Wien: Erste Klima Biennale Wien startet – 100 Tage, 100 Partner*innen, 1 Vision

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KunstHausWien-Direktorin Gerlinde Riedl, Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke, Gemeinderat Stefan Gara, Wien Holding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer, Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky, Christoph Thun-Hohenstein, Leiter*innen der Klima Biennale Sithara Pathirana & Claudius Schulze, Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler
Foto: Wien Holding / David Bohmann
05 Apr 06:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Opening Week im KunstHausWien und am Nordwestbahnhof mit umfangreichem Programm / Dominik Eulberg bei Eröffnungsparty am 6. April / Klima Biennale Pavillon im KunstHausWien

100 Tage dauert die Klima Biennale Wien. Mit 10 Tagen intensivem Programm startet die Biennale in ihre erste Ausgabe und positioniert die Stadt Wien als Vorreiter in der Verbindung der aktuellen ökologischen Herausforderungen mit Kunst, Design, Architektur und Wissenschaft. Neben etablierten Kunstinstitutionen und Festivals wie dem Belvedere 21, dem Weltmuseum oder den Wiener Festwochen schließen sich auch Vertreter*innen von Wiens freier Szene und Organisationen wie die Volkshilfe Wien dem ambitionierten Programm an. Finanziell und inhaltlich wird die Biennale von drei Ressorts der Stadt Wien breit unterstützt.

Peter Hanke, Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke: „In einem gemeinsamen Kraftakt von drei Ressorts hat es die Stadt Wien geschafft, dieses Festival ins Leben zu rufen und dem Umweltthema damit eine neue Plattform zugeben! Das zeigt, wie wichtig das Thema über alle Bereiche hinweg ist - die Relevanz für Wirtschaft und Finanzen wird auch dadurch unterstrichen, dass mit der Bank Austria und den Wiener Stadtwerken zwei wichtige und nachhaltig agierende Wirtschaftstreiber Österreichs das Festival als Sponsoren unterstützen.“

Veronica Kaup-Hasler, Stadträtin für Kultur und Wissenschaft: „Im kollektiven Tun werden Visionen real, wird das schier Unmögliche möglich. Die weltweite Klimakrise erfordert gemeinsame Strategien, gemeinsam getragene Verantwortung. Darum beruft sich die von der Stadt Wien begründete Klima Biennale Wien auf die aufklärerische Kraft und das Potenzial von Kunst. Zusammen mit 100 Programm-Partner*innen widmet sich das interdisziplinäre Festival den dringlichsten Fragen unserer Gegenwart und bietet inspirierenden Ideen im Sinne einer neuen Moderne des positiven Wandels ein Forum.“

Jürgen Czernohorszky, Stadtrat für Klima, Umwelt, Demokratie und Personal: „Der Klimawandel stellt uns alle vor große Herausforderungen – es geht um Fragen der politischen Gestaltung, aber ebenso um soziale Interessen und gesellschaftliche Haltungen. Umso mehr ist es mir ein Anliegen, diese Standpunkte an einen Tisch zu bekommen – mit Formaten wie dem Klima Gipfel oder der Zusammenarbeit mit der Volkshilfe Wien im Rahmen der Klima Biennale. Denn Kunst und Kultur sind in der Lage, visionäre Beiträge für die klimagerechte Gestaltung der Zukunft zu schaffen und dabei ein breites Publikum zu erreichen!“

Kurt Gollowitzer, Geschäftsführer Wien Holding: „50 Jahre nach ihrer Gründung ist die Wien Holding nicht nur stete Garantin für Beständigkeit in Wiens Kulturlandschaft, sondern immer wieder auch Vorreiterin für transformativen Wandel – vor allem, wenn gesellschaftliche Herausforderungen wie der Klimawandel diesen notwendig machen. Das beweisen neue Formate wie die Klima Biennale Wien, die vom KunstHausWien, als Museum der Wien Holding, veranstaltet wird.“

Opening Week der Klima Biennale Wien Das öffentliche Programm beginnt am Samstag, 6. April mit zahlreichen Veranstaltungen, Workshops und Führungen. Die Eröffnungsfeier findet am Samstag ab 19.30 Uhr auf dem Festivalareal am Nordwestbahnhof mit einer Lecture-Performance von Natalia und Dominik Eulberg und einem anschließenden DJ-Live-Set von Dominik Eulberg. Um Mitternacht beginnt die Afterparty im Flucc in Kooperation mit Malefiz.

Programm in der Biennale Zentrale KunstHausWien Ausgehend von der von Sophie Haslinger kuratierten Gruppenausstellung „Into the Woods“, die sich mit 16 künstlerischen Positionen dem Ökosystem Wald widmet, bietet die Biennale Zentrale eine Vielzahl an Programmpunkten, die sich mit diesem wichtigen Lebensraum auseinandersetzen - von Meditationsworkshops wie „To Burn, Forst, Fire“ (MI 10.04./16:00-17:30) über Exkursionen in den Prater bis hin zu Impulsworkshops wie „Entdecke die Weisheit des Waldes!“ (06.-14. April, jeweils 16:00-17:00 Uhr, außer sonntags 17 Uhr/ MI 10.04. kein Workshop) mit der Künstlerin Lena Rosa Händle. Zudem stehen ein Future Talk zum Thema „Der Wald in der Krise“ und Dialogführungen mit Kuratorin Sophie Haslinger auf dem Programm (06. April 11:00-12:30 Uhr). Im Innenhof des KunstHausWien wird der nach Prinzipien des Re-Use und Upcycling gestaltete „Klima Biennale Pavillon“ des Breathe Earth Collectives zu einem Treffpunkt des kollektiven Austauschs und beherbergt eine breite Palette an Talks, Performances, Konzerten oder Lectures. Im Projektraum Garage befindet sich die interaktive Installation „Arapolis“ von Baltic Raw Org, die eine postapokalyptische Zuflucht im Jahr 2070 thematisiert und zum Nachdenken über den Klimanotstand anregt. Die Arbeit ist ein verbindendes Glied zwischen Biennale Zentrale und Festivalareal Nordwestbahnhof. Um auch jüngeren Generationen ein breites und interaktives Erlebnis zu ermöglichen, werden eine Reihe an Kinderworkshops angeboten, wie „Archikids – Verwaldung der Stadt“ (13. April, 15:00-17:30) oder „Stadt, Wald & Ich“ nach der Eröffnungswoche (28. April, 26. Mai, 23. Juni, jeweils 13:00-15:00).

Gerlinde Riedl, Direktorin des KunstHausWien: „Nachdem wir erst vor knapp einem Monat unser Museum generalsaniert wiedereröffnet haben, stehen wir heute vor der Vollendung eines weiteren Großprojekts: Die erste Klima Biennale Wien ist erfolgreich gelandet und verwandelt die ganze Stadt in den nächsten 100 Tagen in eine Bühne für Kunst, Klima und Zukunftsfragen. Ich bin stolz, dass wir dieses Vorhaben gemeinsam mit der Stadt Wien und 100 Partner*innen aus den Bereichen Kunst, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft tatsächlich umgesetzt haben. Einmal mehr ist das KunstHausWien damit Vorreiter in der Auseinandersetzung von Kunst mit Ökologie und treibende Kraft im Diskurs um Fragen nach einer nachhaltigen, inklusiven und zukunftsfähigen Gesellschaft.“

Programm am Festivalareal Nordwestbahnhof Die Klima Biennale findet am Areal des ehemaligen Nordwestbahnhofs statt - dem letzten großen innerstädtische Stadtentwicklungsgebiet von Wien. In den nächsten Jahren wird sich dieses ehemalige Bahnareal zu einem neuen Stadtquartier entwickeln. Als Festivalareal wurde es vom StudioVlayStreeruwitz gemeinsam mit Rajek Barosch Landschaftsarchitekten gestaltet. Ehemalige Parkplatzanlagen wurden entsiegelt und mit geretteten Pflanzen zu einem Ort des Verweilens und des Austausches für Veranstaltungen umgewandelt, Kinderspielbereiche wurden geschaffen. Die von Lucia Pietroiusti (Serpentine, London) und Filipa Ramos (Institute Art Gender Nature, Fachhochschule Nordwestschweiz, Basel) kuratierte Gruppenausstellung „Songs for the Changing Seasons“ bringt Künstler*innen zusammen, deren Werke Vorschläge und Gesten zur emotionalen Einstimmung auf die Umwelt und die Klimakrise entwickeln. Touren auf Deutsch (07. - 14. April jeweils 14:00 Uhr) und Englisch (06./07./ 11./ 13./ 14. April, jeweils 18:00 Uhr), Workshops (06. - 14. April, jeweils 15:00 Uhr), und Talks mit den Kuratorinnen (06. & 07. April, jeweils um 16:30 Uhr) führen das Publikum in die Vielfalt dieser Ausstellung ein. Mit der Ausstellung „Design with a Purpose", die mit der Vienna Design Week umgesetzt wurde, werden Beispiele dafür gezeigt, wie Gestaltung ein Schlüssel zu ökologischem, sozialem und sinnstiftendem Zusammenleben und Wirtschaften sein kann - Dialogführung mit Kurator und Direktor der Vienna Design Week, Gabriel Roland am 10. April um 18:00 Uhr. Die Ausstellung wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds finanziert. Die in Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst Wien, der Akademie der bildenden Künste Wien sowie der Technischen Universität Wien entstandene Ausstellung „Strategies & Solutions“ bietet Gelegenheit, Studierende aus nächster Nähe in ihren Arbeitsprozessen zu beobachten. „Biofabrique Vienna“ – ein Kooperationsprojekt zwischen dem Atelier LUMA von Jan Boelen, der Wirtschaftsagentur Wien und dem Institut für Architektur und Entwerfen der TU – widmet sich der Frage, wie ungenutzte lokale Ressourcen in neue Materialien für zukünftige Stadtprojekte umgewandelt werden können - Lecture von Jan Boehlen am 08. April um 19:30 Uhr auf der Main Stage der Klima Commons Halle. Darüber hinaus bietet das Festivalareal in der Eröffnungswoche eine Vielzahl an Talks, Lectures, Performances, Rundgängen sowie partizipativen Interventionen und Workshops, wie zum Beispiel „Meme thinking and Meme Making“ (08. & 09. April, jeweils 15:00 Uhr) mit der Instagram Persönlichkeit Freeze Magazine. Sithara Pathirana und Claudius Schulze, Leitung der Klima Biennale Wien: „Die Klima Biennale Wien strebt danach, das Bewusstsein für die Herausforderungen und Anliegen der Klimamoderne zu fördern. Alle Wiener*innen, von jung bis alt, sind eingeladen, sich an den interaktiv und partizipativ gestalteten Veranstaltungen zu beteiligen, um sich in aktuelle Debatten einzubringen und ihre eigenen Fragen zur Zukunft zu formulieren. So soll es jeder Person ermöglicht werden, den zukünftigen Diskurs insbesondere aus ihrer individuellen Situation heraus mitzugestalten und weiterzutragen. Wir sind stolz auf das vielfältige Programm, das in der ganzen Stadt mit und von 100 Partner*innen angeboten wird. Kooperation und Partnerschaft sind die Leitprinzipien der Biennale, denn nur gemeinsam können wir eine gesellschaftliche Transformation erreichen, die sich für eine gute Zukunft für alle einsetzt.“

Mit dem „Aktivismus Camp“ in Kooperation mit den Wiener Festwochen und dem Volkskundemuseum Wien öffnet ein Experimentierfeld, bei dem gemeinsam mit mehr als 20 Initiativen, Organisationen und Bündnissen der klimaaktivistischen Szene Freiräume geschaffen wird. Mit „Immediate Matters“ bringt die Klima Biennale sechs, durch einen Open Call versammelte, künstlerische Positionen aus der freien Szene Wiens zusammen. Durch das vielseitige Vermittlungsprogramm lädt die Biennale außerdem die Bevölkerung aktiv dazu ein, gemeinsam über eine Zukunft im Klimawandel nachzudenken. Programmpunkte wie das vom Kinderbüro der Universität Wien initiierte DOCK for Change, das mit der Volkshilfe Wien ins Leben gerufene Zukunftslabor, das Schulprogramm Bildungswege mit FutureWorks, die von SOHO Studios entworfene Mobile Schule für Kunst & Nachhaltigkeit oder der erste Wiener Klimagipfel (24. und 25. Juni in der Biennale Zentrale im KunstHausWien) richten sich alle an die schulische sowie außerschulische Bildungscommunity, um auch jüngeren Generationen Mitgestaltungsmöglichkeiten für eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen.

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Quelle: Stadt Wien



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