Eine Uni-Ära geht zu Ende

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Foto: v.l.n.r.: Erzbischof Franz Lackner, Universitätsratsvorsitzender Georg Lienbacher, Rektor Hendrik Lehnert, Universitätsprofessor Heinrich Schmidinger, Bundesministerin Eliisa Rauskala und Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
Foto: PULS/Scheinast
05 Okt 16:25 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Rektor Schmidinger mit Großen Ehrenzeichen des Landes ausgezeichnet und in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet

(LK) „Heinrich Schmidinger hat sich als Rektor der Universität Salzburg als höchstrangiger Verantwortungsträger unermüdlich und erfolgreich für den grundlegenden Wandel der Paris-Lodron-Universität hin zu einer modernen Bildungs- und Forschungseinrichtung eingesetzt“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer, der heute den langjährigen Rektor im feierlichen Rahmen mit dem Großen Ehrenzeichen des Landes auszeichnete und in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedete.

„Mehr als 18 Jahre war Rektor Schmidinger das freundliche, sympathische und stets glaubwürdige Gesicht der Paris-Lodron-Universität nach außen. Und er war der gute gestaltende Geist der Mitte nach innen“, so Haslauer weiter.

Stratege und Reformer

Unter dem Rektorat Schmidingers wurde der strategische Ausbau der Paris-Lodron-Universität (PLUS) vorangetrieben, verbunden mit einer enormen Investitionstätigkeit und mit einer umfassenden Reform des gesamten Lehr- und Ausbildungsangebotes.

Zukunftsträchtige Wissenschaft und Forschung

So wurde etwa auch auf zukunftsträchtige Schwerpunktbereiche wie Bioinformatik, Allergieforschung, Genomik, Wirtschaft, Recht, Kulturwissenschaft und Kunst gesetzt. Hochrangige Stiftungsprofessuren kamen im Bereich der Strukturbiologie und der organischen Chemie für Proteinforschung, für das Centre of Human-Computer Interaction sowie für Chemical Biology and Biological Therapeutics zustande. Die Universität hat die Biowissenschaften in einem großen Fachbereich gebündelt und setzt hier zahlreiche Projekte, auch in Kooperation mit der Uniklinik und der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität um.

Weitere Leuchtturmprojekte

Das Laborgebäude Materialwissenschaften wurde errichtet, ebenso das Literaturarchiv Salzburg, ein gemeinsames Forschungszentrum von Universität, Land und Stadt Salzburg. Und das Stefan Zweig Centre wurde gegründet. Die PLUS ist unter Schmidinger zu einem starken Partner für die Umsetzung der Wissenschafts- und Innovationsstrategie Salzburg 2025 geworden. Das Salzburg Center for Smart Materials am Standort Itzling wurde ins Leben gerufen und für den SciTec Hub Itzling wurde ein gemeinsames Konzept erarbeitet, um den Technologiecampus weiter zu entwickeln und die Forschungskompetenzen zu stärken.

Uni als bedeutender Wirtschaftsfaktor

Die Paris-Lodron-Universität ist die größte Bildungseinrichtung des Landes mit rund 18.000 Studierenden und 2.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Stadt und den gesamten Zentralraum. Und sie zählt zu den 20 beliebtesten Unis in Europa.

Lebenslauf Heinrich Schmidinger

Heinrich Schmidinger wurde am 15. Februar 1954 in Wien geboren, er absolvierte das Gymnasium „Stella Matutina“ in Feldkirch/Vorarlberg, anschließend studierte er an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. 1980 promovierte er zum Doktor der Philosophie und habilitierte sich 1984 an der Universität Innsbruck für das Fach Christliche Philosophie. Schmidinger war von 1980 bis 1987 Assistent am Internationalen Forschungszentrum für Grundfragen der Wissenschaften in Salzburg und von 1987 bis 1993 Lektor und stellvertretender Leiter des Tyrolia-Verlags in Innsbruck. Ab 1993 wurde er Universitätsprofessor für Christliche Philosophie an der Theologischen Fakultät der Universität Salzburg, ab 1999 Vizerektor für Ressourcen. Von 2011 bis 2015 war er Präsident der Österreichischen Rektorenkonferenz und schließlich 18 Jahre lang von 2001 bis 2019 Rektor der Universität Salzburg. Schmidinger ist Träger des „Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.


Quelle: Land Salzburg



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