Ein Stück energieeffiziente Stadt bauen

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Eine Visualisierung zeigt, wie die Campagne Reichenau zukünftig aussehen wird.
Foto: Expressiv, IA Bogenfeld Architektur
04 Mai 05:00 2019 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Auf einer Fläche von beinahe zwölf Fußballfeldern, also etwa 84.000 Quadratmetern, entsteht in der Reichenau ein neues Stadtviertel. Mehr als 1.000 Wohnungen, Sportanlagen, öffentlicher Freiraum und soziale Infrastruktur werden zukünftig in der Campagne Reichenau beheimatet sein. Der Spatenstich für das erste Baufeld soll im Spätherbst 2019 erfolgen.

Um einerseits die Qualität der Stadtentwicklung sicherzustellen und andererseits den Anspruch „ein Stück Stadt bauen“ bestmöglich umzusetzen, kam beim Großprojekt Campagne Reichenau in Innsbruck erstmals ein sogenanntes „kooperatives Planungsverfahren“ zum Einsatz. In eigens eingerichteten Foren konnten BürgerInnen direkt an der Entwicklung mitwirken. In einem weiteren Schritt wurden Arbeitsgruppen eingesetzt. In diesen wurden unter anderem Themen wie Quartiers- und Stadtteilmanagement, eine quartiersbelebende Nutzung von Erdgeschoßen, Gestaltungs- und Nutzungsqualität, Kinderbetreuungseinrichtungen, Soziales, Mobilität und nicht zuletzt Energieeffizienz behandelt.

Vorbildwirkung

„Mit der Campagne Reichenau soll ein Erfolgskonzept für die Schaffung von nachhaltigem und kostengünstigem Wohnraum entstehen“, sind sich Bürgermeister Georg Willi und Dr. Franz Danler, Geschäftsführer der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG), einig: „Dabei wird nicht nur auf die energetische Optimierung der Gebäudehüllen, sondern auch auf nachhaltige Ver- und Entsorgungsstrukturen geachtet.“ Damit dieses Ziel erreicht werden kann, wird an die vielfältigen Erfahrungen aller ProjektpartnerInnen angeknüpft. Durch diesen gemeinsamen Weg soll im neuen Stadtquartier eine „Zero Emission Urban Region“, also eine Region ohne Emissionen, angestrebt werden. Außerdem wird die Eingliederung in die Energiestrategie „Tirol 2050 – Unser Land wird energieautonom“ angestrebt.

Komfortabel und energiesparend

„Am Beginn der Überlegungen steht eine effiziente Gebäudeplanung“, weiß IIG-Geschäftsführer Danler: „Deshalb wird die Wohnbebauung am Areal in sehr energieeffizienter Passivhausbauweise entworfen.“ Generell wird durch das Konzept von Passivhäusern eine neue Wohn- und Bauqualität erreicht. Eine gut gedämmte Gebäudehülle, von Nutzerinnen bedienbare Fenster mit dreifacher Wärmeschutzverglasung sowie eine Komfortlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sind die wichtigsten Komponenten eines solchen Hauses. Sowohl der Verbrauch für Heizung als auch Warmwasser wird durch diese Maßnahmen auf ein Minimum reduziert, der Wohnkomfort steigt.


Quelle: Stadt Innsbruck



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