Vorarlberg: Ein Abend, zwei Lesungen: Wolfgang Hermann und Mathias Müller im Kuppelsaal der Vorarlberger Landesbibliothek

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Ein Abend, zwei Lesungen: Wolfgang Hermann und Mathias Müller im Kuppelsaal der Vorarlberger Landesbibliothek ::
Foto: Mathias Müller: © Mathias Müller
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Ein Abend, zwei Lesungen: Wolfgang Hermann und Mathias Müller im Kuppelsaal der Vorarlberger Landesbibliothek ::
Foto: Wolfgang Hermann © Andrea Peller
17 Mär 15:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Bücherpräsentation am Donnerstag, 24. März 2022

Bregenz (VLK) – Am Donnerstag, 24. März 2022, lädt das Franz-Michael-Felder-Archiv der Vorarlberger Landesbibliothek zu einer „Doppellesung“ ein. Gleich zwei Bücher werden an einem Abend im Kuppelsaal der Landesbibliothek präsentiert: Zum Auftakt liest der in Bludenz geborene, in Wien lebende Autor Mathias Müller aus seinem Debüt „Birnengasse“ (Sonderzahl 2021). Im Anschluss stellt Wolfgang Hermann, einer der wichtigsten österreichischen Schriftsteller seiner Generation, der auf ein weit verzweigtes Werk verweisen kann, seine neue Erzählung „Insel im Sommer“ (Czernin 2022) vor. Es moderiert Jürgen Thaler, der Leiter des Felder-Archivs. Beginn: 19:30 Uhr, Eintritt frei. Um Voranmeldung wird gebeten: www.vorarlberg.at/vlb. Wir bitten aus organisatorischen Gründen um frühzeitiges Erscheinen. Das Tragen von FFP2-Masken wird empfohlen.

Wer die Sprache mit Mathias Müller beim Wort nimmt, begibt sich auf große Fahrt: Der Autor, Jahrgang 1988, zitiert, verwandelt sich in seinem Debütband „Birnengasse“ literarisches Material an, stolpert lustvoll über etymologische Funde und versteht es dennoch, die permanente Auseinandersetzung mit der Sprache zu einer leichtfüßigen Erzählung werden zu lassen. Eine Erzählung, die so absichtslos vorankommt, dass sie fast auch wahr sein könnte: Als ein Märchen von der Reise in die Sprache, von assoziativen Wegen und Fügungen, von der Welt, wie sie sich in der Sprache vorgezeichnet findet und unseren Blicken immer schon aufgeprägt hat.

Wolfgang Hermanns neues Buch „Insel im Sommer“ schließt an seinen 2012 erschienenen Roman „Abschied ohne Ende“ an. Der autobiografisch fundierte Roman war der Versuch des Autors, den unerwarteten Tod seines jugendlichen Sohnes, der damals bereits dreizehn Jahre zurücklag, literarisch zu verarbeiten. Wie kann man als Vater weitermachen, wenn das Schlimmste passiert ist, wenn das eigene Kind plötzlich nicht mehr da ist? Mit seinem neuen Buch ist Wolfgang Hermann eine nachhaltig berührende Erzählung über einen Neubeginn nach einem tragischen Schicksalsschlag gelungen. Er erzählt in poetischer Sprache von dem Versuch, nach einem großen Verlust nicht aufzugeben: Mit gebrochenem Herzen reist der Vater in den Süden Frankreichs, an Orte, an denen er mit seinem Sohn glücklich war. Unverhofft beginnt etwas Neues, eine Geschichte, in Bewegung gesetzt von einem neugierigen kleinen Mädchen.

Mathias Müller, geboren 1988 in Bludenz. Lebt und arbeitet in Wien. Studium der Komparatistik. Zusammen mit Versatorium entstanden Übersetzungen zu Rosmarie Waldrop, Charles Bernstein und Roberta Dapunt. Er ist Mitglied des Ilse-Aichinger-Hauses und des Neuberg College – Verein für Übersetzung der Gesellschaft.

Wolfgang Hermann, geboren 1961 in Bregenz. Lebt in Dornbirn. Studierte Philosophie in Wien, anschließend lange Aufenthalte in verschiedenen Ländern. Von 1996 bis 1998 Universitätslektor in Tokyo. Zahlreiche Bücher, u.a. „Herr Faustini verreist“, „Abschied ohne Ende“, „Das japanische Fährtenbuch“, „Walter oder die ganze Welt“, „Der Lichtgeher“ und „Herr Faustini bekommt Besuch“. Übersetzungen in zahlreiche Sprachen.


Quelle: Land Vorarlberg



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