E-Autos und deren Infrastruktur werden verstärkt gefördert

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Der Markt an Elektroautos wird immer größer. Dadurch fallen auch die Preise wie zum Beispiel beim e-GOLF.
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Die neue Energiestrategie fördert nicht nur E-Autos, sondern auch öffentlich zugängliche Ladestationen.
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24 Nov 19:14 2019 von Redaktion International Print This Article

In Salzburg werden Elektroautos und deren Infrastruktur mit der Energiestrategie SALZBURG 2050 stark gefördert. Zusätzlich können Interessenten natürlich auch die Umweltförderung des Bundes in Anspruch nehmen. Gefördert werden nicht nur die Elektromobilität und deren Infrastruktur, sondern auch erneuerbare Energien.

Österreich ist in Europa eines der Länder, das bezüglich der Neuzulassungen bei E-Autos an der Spitze im Vergleich steht. Das E-Mobilitätspaket unterstützt Klimaschutz und sauberes Autofahren.

Nach Vorarlberg liegt Salzburg bei den Neuzulassungen an zweiter Stelle

Salzburg liegt bei Neuzulassungen von E-Autos in Österreich an zweiter Stelle. Schon 2016 wurden über 400 Elektroautos neu angemeldet. Das bedeutet, dass 1,5 % der Neuzulassungen E-Autos sind. Innerhalb von 15 Monaten wurden in Österreich 253 Elektroautos gefördert. Die Fördersumme beläuft sich 970.000 €.

Ebenfalls gefördert wird im Salzburger Land aber auch die Infrastruktur, die für Elektroautos erforderlich ist. So unterstützen zum Beispiel 119 Gemeinden die Errichtung von Ladesäulen. Damit soll das Laden nicht nur beschleunigt werden, auch die steigende Zahl der Lademöglichkeiten soll das problemlose und komfortable Durchfahren der Region gewährleisten. Die hierfür anfallenden Kosten werden zu jeweils einem Drittel aufgeteilt und folgendermaßen finanziert: Ein Drittel wird vom Land, eines von den Gemeinden und eines von der Salzburg AG getragen.

Das neue Förderprogramm für Elektromobilität hat ein Volumen von 93 Millionen €. Finanziert wird dieses Programm in Partnerschaft mit Automobil- und Zweiradimporteuren, dem Nachhaltigkeit- und Verkehrsministerium sowie in Partnerschaft mit dem Sportfachhandel.

Bereits das alte Programm war sehr erfolgreich: Für Elektroautos und Elektrozweiräder wurden in den Jahren 2017 und 2018 14.300 Anträge gestellt. 88 % der beantragten Autos waren reine Elektroautos, die restlichen 12 % Diesel-Plug-in-Hybride oder Fahrzeuge mit einer benzinbetriebenen Reichweitenverlängerung. Etwa 50 % der Anträge wurden von Privatpersonen gestellt.

Wie wird ein E-Auto genau gefördert?

Elektroautos werden nun mit 3000 € pro Pkw gefördert. Im alten Programm waren es bis zu 4000 €. Die Förderung von Diesel-Plug-in-Hybride wurde vollkommen eingestellt. Neu ist, dass nun auch Ladestationen zu Hause gefördert werden. In einem Mehrparteienhaus kann die Installation einer Ladestation in Höhe von bis zu 600 € gefördert werden. Private E-Transporträder werden erstmalig mit 400 € unterstützt und E-Zweiräder in der Klasse L3e nun statt 750 € mit 1000 €.

Für Unternehmen, Vereine und Gemeinden gibt es ebenfalls neue Fördersätze:

  • Leichte E-Nutzfahrzeuge bis 2,5 t: 5000 €
  • Leichte E-Nutzfahrzeuge über 2,5 t: 10.000 €
  • E-Kleinbusse Klasse M2: bis zu 20.000 €
  • E-Fahrräder mindestens zehn Stück: je 200 €
  • E-Transporträder: 400 €
  • Elektrische Nutzfahrzeuge Klasse N2: 20.000 €
  • Elektrische Nutzfahrzeuge Klasse N3: 50.000 €
  • E-Busse bis 39 Personen: 60.000 €
  • E-Busse über 39 Personen: 100.000 €

Ladestation, die öffentlich zugänglich sind, werden mit bis zu 20.000 € gefördert. Die Höhe ist dabei begrenzt auf 30 % der förderungsfähigen Kosten.

Wie kann ein E-Auto privat finanziert werden?

Elektroautos sind in der Anschaffung bisher noch deutlich teurer als Verbrennungsfahrzeuge. Aus dem Grund finanzieren viele Österreicher zusätzlich zur Förderung mithilfe von Leasing oder einem Kredit. Trotzdem rechnet sich die Anschaffung meist, da Elektrofahrzeuge niedrigere laufende Kosten mit sich bringen.

Der Unterschied zwischen Leasing und Finanzierung liegt darin, dass bei einer Finanzierung das Elektrofahrzeug nach erfolgreicher Finanzierung tatsächlich dem Käufer gehört. Ein Leasingfahrzeug hingegen bleibt im Eigentum des Leasinggebers. Eine Finanzierung lohnt sich deshalb, weil E- Autos besonders wertstabil sind und dadurch einen hohen Wiederverkaufspreis besitzen.

Tipp: Ballonfinanzierung

Eine Ballonfinanzierung ist eine spezielle Finanzierungsart, die überwiegend beim Kfz-Kauf angeboten wird. Der Vorteil ist, dass die monatlichen Raten niedriger sind als bei einem gewöhnlichen Ratenkredit. Am Ende ist dafür eine höhere Einmalzahlung fällig. Solch ein Kredit wird von verschiedenen Kreditvermittlern angeboten und lässt sich unbürokratisch und schnell online abschließen.

Eine Ballonfinanzierung sollte aber nur dann abgeschlossen werden, wenn auch die letzte große Rate gestemmt werden kann. Wer die hohe Schlussrate nicht zahlen kann, muss diesen Betrag neu finanzieren. Dafür ist allerdings ein neuer Kredit erforderlich, der zu anderen Konditionen abgeschlossen wird. Denn der für die Ballonfinanzierung gültige Zinssatz gilt für den neuen Kredit nicht mehr.

Alternativ ist es natürlich ebenfalls möglich, das Auto zu verkaufen und damit den Preis für die letzte Rate aufzubringen. Allerdings kann dies risikoreich sein, denn unter Umständen wird das Auto nicht schnell genug verkauft oder aber der Verkaufserlös reicht nicht aus, um die Schlussrate zahlen zu können. Vor allem dann, wenn das E-Auto viel gefahren wurde oder inzwischen Schäden besitzt, kann dies schnell passieren.

Welche Vorteile hat eine Ballonfinanzierung?

Eine Ballonfinanzierung hat verschiedene Vorteile:

  • Niedrige monatliche Raten, auch bei höheren Kaufpreisen
  • Zinssätze sind meistens geringer als bei einer gewöhnlichen Finanzierung
  • Wertverlust des Fahrzeugs wird durch die Ratenzahlung ausgeglichen
  • Höhere Restrate kann mit Fahrzeugverkauf beglichen werden

Wer daher sein E-Fahrzeug finanzieren möchte, hat neben der Förderung noch verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten



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