Dreikampf um Playoff- und CHL-Tickets in letzter Runde

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Playoffs 2017
22 Feb 16:14 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Die letzte Runde der Zwischenrunde hat es in sich. In der Qualikiationsrunde kommt es zum großen Showdown zwischen den 99ers und den Bulldogs um eines der verbleibenden Playofftickets. Aber auch Znojmo ist noch nicht fix qualifiziert und kann in letzter Sekunde noch aus den Playoffplätzen fallen. Auch in der Pickround ist unter den Top-3 noch alles möglich, neben dem früheren Pickrecht warten auf die beiden Spitzenreiter die ersten CHL-Tickets.

KAC spielt um CHL Ticket
Während für die LIWEST Black Wings in der Pickround bereits alles entschieden ist, ist für den EC-KAC zwischen dem ersten und dritten Platz noch alles möglich. Das Heimrecht im Viertelfinale konnten die Klagenfurter durch den Heimerfolg über die Caps bereits fixieren. Mit einem weiteren Erfolg und zusätzlicher Schützenhilfe von Bozen (in Salzburg) oder Innsbruck (in Wien) könnten sie gar noch ein CHL-Ticket lösen. Verliert sowohl Salzburg als auch Wien, wäre sogar noch das erste Pickrecht und Heimvorteil bis in ein mögliches Finale drinnen. Die LIWEST Black Wings hingegen starten fix vom vierten Platz in die Playoffs. Von ihrem Auswärtsspiel in Bozen am Sonntag konnten die Blackwings nicht viel mitnehmen, es war die dritte Niederlage in Folge für das Team von Rob Daum.
Deutlich besser verlief die Pickround für den EC-KAC, mit sieben Siegen aus neun Spielen, sind sie das erfolgreichste Team der Zwischenrunde. Der 4:2 Erfolg über die Capitals am Sonntag, war der fünfte Sieg in Serie. Auch im direkten Vergleich hat der KAC vor allem in der zweiten Saisonhälfte deutlich die Nase vorne. Während die LIWEST Black Wings die ersten beiden Aufeinandertreffen noch für sich entscheiden konnten, gab es in den letzten drei Vergleichen jeweils Siege für den KAC. Die Black Wings erwartet also voll motivierte Rot-Jacken, dennoch wollen die Linzer rechtzeitig ihren Rhythmus für die Postseason finden, beginnt doch am Sonntag die Saison wieder völlig von vorne los. Weiters wollen die Linzer eine Niederlagenserie von vier Spielen tunlichst verhindern, passierte den Linzern so eine Serie doch seit zwei Jahre nicht mehr.
CHL-Ticket-Szenarien KAC: Der KAC bekommt fix ein CHL-Ticket, wenn sie im letzten Spiel drei Punkte ergattern und entweder Salzburg oder Wien komplett leer ausgeht. Auch wenn der KAC drei Punkte verbucht und die Capitals lediglich einen Punkt machen, spielt der KAC in der kommenden Saison in der Champions Hockey League. Machen die Caps allerdings zwei oder mehr Punkte, muss der KAC bei eigenem Sieg auf eine Nullnummer der Salzburger hoffen, um sich für die CHL zu qualifizieren – bei Punktegleichheit mit Salzburg haben die Red Bulls die Nase vorne. Sind allerdings alle drei Teams punktegleich würde der KAC die Pickround gar auf dem ersten Platz beenden. Zwei Punkte reichen dem KAC, dann, wenn die Capitals komplett leer ausgehen.

Caps haben Sieg in Pick-Round in eigener Hand
Im letzten Spiel vor dem Start der Playoffs trifft das Team von Head-Coach Serge Aubin, zu Hause in der Albert-Schultz-Halle, auf den HC Innsbruck. Mit einem Sieg in der regulären Spielzeit gegen die Haie sichern sich die Capitals Platz Eins und damit das erste Pick-Recht für die heiße Phase. Nach der Auswärts-Niederlage beim EC KAC sind die UPC Vienna Capitals zwar in der offiziellen Tabelle der Erste Bank Eishockey Liga – wegen der schlechteren Tordifferenz –hinter Salzburg auf Rang zwei zurückgefallen. Aufgrund der direkten Duelle mit den Red Bulls steht jedoch fest: Gewinnen die Caps das letzte Spiel der Zwschrunde in der regulären Spielzeit, beenden sie die Regular Saison auf Rang Eins. Dieser berechtigt, wie auch Platz Zwei, für die CHL-Teilnahme. „Es ist immer gut, wenn du dein Schicksal in eigenen Händen hast. Wir haben uns die Chance mit unseren Leistungen geschaffen. Wir werden morgen bereit sein und uns hoffentlich den ersten Platz sichern“, schwört Head-Coach Serge Aubin seine Cracks auf das Pick-Round-Finale gegen die Tiroler ein.
Für die Innsbrucker Haie geht es lediglich um den fünften Tabellenplatz, das Heimrecht im Viertelfinale ist für Innsbruck nicht mehr in Reichweite. Caps Headcoach Serge Aubin weiß, dass Innsbruck alles andere als ein einfacher Gegner ist. „Innsbruck ist unberechenbar und brandgefährlich. Das zeigt auch das gestrige Ergebnis (7:9) gegen Salzburg. Wir müssen 60 Minuten hellwach sein und dürfen uns keinen Aussetzer leisten“, so Aubin. Im Saison-Head-To-Head liegen die UPC Vienna Capitals mit 4:1 in Front. Nur das erste Aufeinandertreffen, am 15. November 2016, ging mit einem torreichen 7:9 an Innsbruck.
Nach dem Spiel findet in der Albert-Schultz-Halle der Pick für die Viertelfinalbegegnungen der Play-offs statt. Diesem sieht auch Haie-Coach Rob Pallin entspannt entgegen und hat auch keine Sorge davor als erstes Team gewählt zu werden „Das ist mir eigentlich egal. Wir sind eine Wundertüte und können im Optimalfall alle Teams schlagen. Ich habe kein Problem wenn wir als erster gepickt werden.“
Salzburg will CHL Ticket lösen
Der EC Red Bull Salzburg empfängt den HCB Südtirol Alperia in der Salzburger Eisarena und will sich mit einem letzten Heimsieg der ‚regular season‘ einerseits noch einmal auf die Playoffs einstimmen und andererseits einen Startplatz in der Champions Hockey League 2017/18 absichern. „Wir gehen ganz klar voll auf Sieg“, sagt Raphael Herburger mit Blick auf das morgige Spiel gegen Bozen und macht damit deutlich, dass sich die Red Bulls auf keine taktischen Spielchen einlassen wollen. Ein Punkt reicht den Salburgern bereits, um den zweiten Tabellenplatz und somit das CHL-Ticket abzuholen. Aber erst das gestrige Spiel in Innsbruck – die Red Bulls gewannen nach zahlreichen Führungswechseln mit 9:7 – hat wieder gezeigt, dass in der Pick-Round alles möglich ist.
Der HCB Südtirol kann noch maximal den fünften Tabellenplatz erreich. Dazu müsste Innsbruck in Wien Punkte lassen. Primär geht es für Bozen allerdings darum, den Schwung und das Selbstvertrauen aus dem 6:2 Erfolg gegen Linz bis zu den Playoffs mitzunehmen. Red Bulls Stürmer Brett Olson ist dennoch guter Dinge für das letzte Spiel der Zwischenrunde. „Wir wollen das Spiel kontrollieren und gewinnen. Wir haben heute einen freien Tag, an dem wir uns physisch und mental gut erholen können und dann werden wir bereit sein.“
Im direkten Vergleich zwischen Salzburg und Bozen konnte im Grunddurchgang beide Teams jeweils zwei Spiele Duelle gewinnen. Das erste Aufeinandertreffen in der Pick-Round ging an die Red Bulls.
Showdown um Playoff-Ticket
Zum großen Showdown um die verbleibenden Playoff-Tickets kommt es zwischen den Moser Medical Graz 99ers und dem Dornbirner Eishockey Club. Durch mittlerweile vier Erfolge en-suite haben die Bulldogs die Playoff-Qualifikation weiter in der eigenen Hand und das Rennen um die begehrten Tickets bis zur letzten Runde spannend gehalten. Am Sonntag gewannen sie mit 4:2 gegen den HC Orli Znojmo und konnten sich somit gar noch die Chance auf den ersten Platz in der Pick-Round aufrechterhalten. Die etwas besseren Karten haben allerdings die 99ers. Erobern sie mindestens einen Punkt fixieren sie den ersten Platz in der Qualification Round. Bisher sind die 99ers auch Zuhause im „Puckingham-Palace“ noch ungeschlagen. Zuletzt gewannen sie zu Gast bei Fehervar AV19 3:1.
Dornbirn kann die Playoff-Tickets aus eigener Kraft lediglich bei einem Sieg mit mindestens drei Toren Vorsprung lösen. Gewinnen sie um weniger als drei Tore sind sie vom Ergebnis in Znojmo abhängig. Bei einem Sieg mit zwei Toren Vorsprung, muss Znojmo entweder auch drei Punkte erobern (dann wären plötzlich die 99ers auf dem Schleudersitz), oder Ljubljana muss entweder zwei oder drei Punkte machen (dann müsste Znojmo die Saison beenden.). Macht Znojmo allerdings zwei Punkte – weiterhin unter der Annahme, dass die 99ers mit zwei Toren Vorsprung gewinnen – bedeutet das das Saisonende für die Bulldogs. Bei einem Sieg von Dornbirn mit einem Tor Differenz sind die Playoffs nur dann fix, wenn gleichzeitig Znojmo zwei oder drei Punkte abgibt.

Der Dornbirner Eishockey Club konnte in dieser Saison noch keinen Punkt aus Graz entführen. Insgesamt trafen die beiden Teams bereits fünfmal in dieser Saison aufeinander, lediglich einmal gingen die Bulldogs als Sieger vom Eis. Für Martin Grabher Meier heißt dies allerdings noch lange nicht. „Es wird zwar sicher nicht einfach, aber für uns hat es jetzt schon längere Zeit ‚verlieren verboten“ geheißen und bis jetzt haben wir uns im Rennen gehalten. Warum sollte es also nicht jetzt auch gegen Graz klappen?“. Ein ganz besonderes Spiel ist dieser Show-Down für 99er Matt Siddall, trug er doch bis zum Jahresende noch das Jersey der Bulldogs.

Znojmo will Playoff-Ticket abholen
Der HC Orli Znojmo hat im Grunddurchgang-Finale gegen HDD Olimpija Ljubljana im Rennen um ein verbleibendes Playoff-Ticket alle Trümpfe selbst in der Hand. Drei oder zwei Punkte gegen den Slowenen würde den Adlern in jedem Fall reichen. Allerdings würden sich die Tschechen auch in jedem Fall für die Postseason qualifizieren, wenn die 99ers zumindest zwei Punkte gegen die Bulldogs erobern. Gelingt den Grazern nur ein Punkt, müsste auch Znojmo mindestens einen Punkt mitnehmen um im Viertelfinale dabei zu sein. Wenn aber Dornbirn drei Punkte aus Graz entführt, würde Znojmo mindestens zwei Punkte für die Qualifikation benötigen.

Bereits am Sonntag hatte Znojmo die Chance die Playoffs zu fixieren, zogen aber gegen die Bulldogs mit 2:4 den Kürzeren. Davor verbuchten sie drei volle Erfolge in Serie. Zum Grunddurchgangsfinale konnte aber auch HDD Olimpija Ljubljana des Öfteren aufzeigen. Bereits 11 Punkte konnten die Slowenen in der Zwischenrunde sammeln und damit auch die rote Laterne an Fehervar AV19 abgeben. Zuletzt mussten sie gegen den VSV erst in der letzten Spielminute den Ausgleich hinnehmen und hatten dann in der Verlängerung das schlechtere Ende. Dennoch konnten sie mit diesem Punkt den 11. Tabellenplatz in der Abschlusstabelle bereits fixieren und beenden somit erstmals seit drei Jahren die Saison nicht auf dem letzten Platz.Bei den bisherigen Saisonduellen hatte meist Znojmo die Nase vorne, lediglich das erste Aufeinandertreffen im Oktober ging an Ljubljana.

Abschlussspiel für VSV und Fehervar
Sowohl der EC VSV als auch Fehervar AV19 haben ihre Plätze in der Abschlusstabelle bereits fix bezogen. Während Villach die Saison definitiv auf dem 10. Rang beendet, geht Fehervar gar mit der roten Laterne in die verfrühte Sommerpause. Dennoch wollen beide Teams ihren Fans noch einen halbwegs versöhnlichen Saisonabschluss bieten und sind auf Sieg in ihrem letzten Spiel aus. Die Ungarn konnten bisher drei der fünf Saisonspiele gegen Villach für sich entscheiden. Doch im letzten Spiel geht es für Benoit Laporte um etwas ganz Anderes. „Es ist schwer ein Spiel zu gewinnen, wenn man nur ein oder zwei Tore erzielt. Das war über die ganze Saison unser Problem. Wir fahren nach Villach und werden das Fehervar- Jersey mit Stolz tragen, ganz egal unter welchen Umständen.“


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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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