Die wichtigsten Wirtschaftszweige Österreichs im Überblick

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27 Mär 17:41 2020 von Redaktion International Print This Article

In einigen Staaten der Europäischen Union ist die Industrie noch immer einer der führenden Wirtschaftssektoren. Dazu gehört zum Beispiel noch die Bundesrepublik Deutschland. In Österreich ist derzeit der Handel und Tourismus der größte Wirtschaftsbereich. Gemessen wird das durch die entsprechende Bruttowertschöpfung. Diese beinhaltet den Gesamtwert der erzeugten Waren, die im Produktionsprozess erzeugt wurden, wovon die Vorleistungen abgezogen werden.

Wie verhält sich die Industriestärke in der EU und Österreich

Innerhalb der EU wird für die Industrie in acht EU-Ländern immer noch die höchste Bruttowertschöpfung verzeichnet. Dort beträgt deren Anteil rund 19,1 Prozent. Ihr folgen der Groß- und Einzelhandel, der Verkehr, die Beherbergung und Verpflegung (19 Prozent) und die öffentliche Verwaltung(18,6 Prozent).

Sieht man sich in der EU die einzelnen Wirtschaftsbereiche nach den Zahlen der Beschäftigten an, dann ist die Industrie mit 15,3 Prozent nicht mehr führend. Gerade der Groß- bzw. Einzelhandel, der Verkehr, die Beherbergung bzw. Verpflegung ist mit 24,7 Prozent der unangefochtene Gipfelstürmer in der EU. Ihr folgen die öffentliche Verwaltung, die Verteidigung und Bildung, die menschliche Gesundheit und Sicherheit mit 23,6 Prozent.

So stellt sich die Industriestärke in Österreich dar

In Österreich kann die Industrie (ohne den Baubereich) nur noch einen Anteil von 22,1 Prozent nach Bruttowertschöpfung für sich verbuchen. Hinsichtlich der Beschäftigten beträgt der Anteil 15,9 Prozent, stellte Eurostat dazu fest. In vielen Ländern der EU ist deren Anteil noch erheblich höher. Daher ist die Industrie in Österreich nur zweiter in Hinblick auf die Bruttowertschöpfung, weil der leistungsstarke Tourismus-Sektor mit dem Groß- und Außenhandel und dem Verkehr sich in den letzten Jahren hervorragend entwickelt hat. Dessen Anteil beträgt gegenwärtig 22,6 Prozent. Schauen wir nur in Richtung Tirol - mit seiner einzigartigen Berglandschaft, die zu Ski- und Wandertouren einlädt oder nach Wien. Eine Städtereise dorthin, ist ebenso begehrt. So gehört mittlerweile der Tourismus zu den tragenden Säulen der Wirtschaft in Österreich. Ergänzend dazu hat sich der Sektor Kunst, Unterhaltung und die Freizeitbereich, mit einem Anteil von 3,6 Prozent an der Bruttowertschöpfung, gut entwickelt. Dieser Bereich profitiert von der erfolgreichen Etablierung des Tourismusgewerbes im Land.

Die Landwirtschaft in Österreich - Klasse, statt Masse

Die Land- und Forstwirtschaft und der Fischfang haben mit 1,3 Prozent einen vergleichsweise überschaubaren Anteil an der Bruttowertschöpfung des Landes.

In Österreich wird weiterhin ein überwiegender Anteil der Fläche, rund 85 Prozent, durch die Land- und Forstwirtschaft genutzt. So werden 45 Prozent durch die Landwirtschaft und 40 Prozent durch die Forstwirtschaft genutzt. Durch die Gebirgslandschaften ist die Land- und Forstwirtschaft kleinteilig strukturiert. Das hat zur Folge, dass eine Vielzahl der Unternehmen auf Qualität und nicht auf Quantität setzen. Daher gibt es in Österreich eine Vielzahl von leistungsfähigen Biobetrieben. Wein gehört zu den wichtigsten Exportprodukten.

Österreich - Optionen für die Zukunft

Die Alpenrepublik ist auf eigene stabile Wirtschaftskreisläufe angewiesen. Gerade in Krisenzeiten sind diese unverzichtbar. Daher ist der industriellen Entwicklung eine uneingeschränkte Priorität einzuräumen. Österreich hat wirtschaftliche Leuchttürme, wie Voestalpine, die Andritz AG (Maschinenbau) oder der Automobilzulieferer Magna. Drauf aufbauend sollten der Industrie mehr staatliche Förderungen gewährt werden. Gerade der Umweltsektor, bietet sich für eine industrielle Entwicklung als Wachstumsmotor der Industrie, an. Aber auch der 3-D Metalldruck und das damit verbundene Rapid Prototyping sind wirtschaftliche Herausforderungen der Zukunft. Damit lassen sich eine Vielzahl genialer Produkte herstellen. Der Metalldruck wird im Rahmen der additiven Fertigung von Bauteilen eingesetzt. Das Rapid Prototyping wird für funktionsfähige Prototypen und Kleinserien angewendet, womit Schwächen in Design oder Funktion früh erkannt werden. Diese und andere Zukunftstechnologien sind der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft des Landes Österreich.



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