Der Salzburger Weg der Integration

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Foto: Land Salzburg/Christine Schrattenecker
05 Mär 20:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Klambauer startet Schwerpunktjahr „Dialog 2019“ / Syrischer Flüchtling als Buchautor

(LK) Abgrenzung, Ausgrenzung, Abschiebung – das sind die neuen Schlagworte: Die gesellschaftliche Debatte zu Migration und Integration hat sich in den vergangenen beiden Jahren verändert und verhärtet. „Diese Entwicklung nehmen wir ernst, haben daher ein Schwerpunktjahr mit dem Titel DIALOG 2019 - Der Salzburger Weg der Integration. Ziel ist es dabei, einen gesellschaftlichen Dialog zwischen Menschen möglichst vieler, unterschiedlicher Milieus anzuregen sowie konkret zu gestalten“, so Landesrätin Andrea Klambauer. Wie es funktionieren kann zeigt der Buchautor Jad Turjman (29) aus Syrien.

Die Frage der Integration von Menschen unterschiedlicher Herkunft führt zu intensiven gesellschaftlichen Debatten, in welche Richtung sich das Land Salzburg entwickeln soll. „Wir wollen daher mit allen Bürgerinnen und Bürgern einen gemeinsamen Weg gehen. Nach unserem Grundsatz ‚Integration - von Anfang an und auf Augenhöhe‘ fördern wir den Dialog der Menschen – Einheimischer und Zugezogener“, beschreibt Klambauer das Schwerpunktjahr. Dieser Ansatz stehe für Offenheit, Chancengleichheit und Zusammenhalt und er sei der „Salzburger Weg der Integration.“

Breites Veranstaltungsspektrum

Der Austausch soll zwischen möglichst vielen Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen stattfinden, damit vielfältige Meinungen eingeholt, Ideen ausformuliert und mögliche Lösungsansätze gefunden werden können. „Um dieses Ziel zu erreichen, werden im Rahmen des Schwerpunktjahrs verschiedenste Veranstaltungsformate angeboten. Es gibt sechs große Aktivitätsbereiche, für die Mitwirkende gesucht werden“, so Projektleiter Franz Neumayer. Das sind: Hinhören und Zuhören, ‚Überrascher‘, Fixpunkte, Verankerer, Verbinder und Beender.

Miteinander ins Gespräch kommen

Migration ist eine Herausforerung. „Eine Lösung für diese nur mit ehrlich und offen geführten Dialogen aller. Das Jahr 2019 will die unmittelbar Betroffenen, die politischen Entscheidungsträger, die dem Thema positiv oder negativ gegenüberstehenden Aktivistinnen und Aktivisten sowie die Ungehörten zum Dialog einladen. Das Ziel der Aktivitäten ist, wieder miteinander ins Gespräch zu kommen“, so Wolfgang Schick vom Referat Jugend, Generationen, Integration. Nur auf einer gemeinsamen Gesprächsbasis könne Verständnis füreinander entstehen und Entscheidungen mit hoher Akzeptanz getroffen werden.

Gemeinsam Lösungen entwickeln

„Mein Ziel ist es, mit diesem Salzburger Weg von der Polarisierung – also einem dogmatischen ‚dafür‘ oder ‚dagegen‘ – zu einem Dialog und einem Weg der Mitte zu kommen. Es geht darum, Lösungen für die Menschen in unserem Land zu entwickeln“, so Klambauer abschließend.

So gelingt Integration

Die Auftaktveranstaltung unter dem Titel „Was es braucht, damit Integration gelingt“ findet am 7. März um 19.00 Uhr im Prismasaal – Haus der Volkshochschule in der Strubergasse 26 statt. Mit dabei ist auch Jad Turjman, ein 29-jähriger syrischer Flüchtling aus Damaskus. Seine Erinnerungen und Erlebnisse hat er in dem Buch „Wenn der Jasmin auswandert. Die Geschichte meiner Flucht“ niedergeschrieben, das er auch kürzlich Landesrätin Klambauer vorbeibrachte. Inzwischen wohnt er in Mattsee und ist Gruppenleiter beim Projekt „Heroes“ von „akzente Salzburg“. Landesrätin Klambauer: „Jad hat viel zu erzählen. Wer ihn persönlich kennenlernen möchte, der hat am 7. März Gelegenheit dazu.“


Quelle: Land Salzburg



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