Wien: Delogierungen im Gemeindebau abgewendet - Case Manager*innen sichern 2023 615 Wohnungen durch intensive persönliche Betreuung

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Wien

10 Feb 07:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Wiener Wohnen bietet als soziale Hausverwaltung dort aktive professionelle Unterstützung an, wo die Situation oft ausweglos erscheint

„Seit Jahren gilt Wien als die lebenswerteste Stadt der Welt. Einen ganz wesentlichen Anteil an der Lebensqualität für die Bürger*innen von Wien macht der berühmte soziale Zusammenhalt aus. Dazu gehört es zu unterstützen, wenn Hilfe gebraucht wird. Der Wiener Gemeindebau ist eine wichtige Säule dieses Zusammenhalts. Die Stadt Wien und Wiener Wohnen sind immer für die Bewohner*innen da, die die ausgestreckte Hand annehmen. Politik bedeutet Verantwortung zu übernehmen und Menschen in schwierigen Lebenssituationen Auswege zu ermöglichen, um so existentielle Notsituation möglichst zu vermeiden. Denn in Wien wird niemand zurückgelassen,“ betont Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál.

Auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten sind die Stadt Wien und Wiener Wohnen für ihre Bewohner*innen da. Neben den umfangreichen Unterstützungsmaßnahmen der Stadt Wien wie den Wiener Wohnbonus 23, den Gemeindebaubonus, die Wohnbeihilfe Neu, die Wohnungssicherung Plus, die Wohnkostenpauschale 23 und den Valorisierungsstopp für 2024 und 2025 für Gemeindebaumieter*innen beschäftigt Wiener Wohnen Sozialarbeiter*innen, die permanent und individuell Härtefälle im Gemeindebau betreuen und dabei helfen, wieder eine Perspektive zu entwickeln. Durch die intensive Beratungsleistung der Case Manager*innen konnten 2023 in 615 Fällen die Wohnungen gesichert werden.

Verantwortung wahrnehmen bedeutet hinzuschauen

Im März 2017 wurde von Wiener Wohnen das Projekt Case Management gestartet: Ein Team von Sozialarbeiter*innen, das dabei hilft die Wohnung zu sichern und die persönliche Situation der Menschen zu verbessern. Das elfköpfige Team fungiert dabei als Wegweiser zu vielfältigen Sozialleistungen.

„In unserer Beratungstätigkeit für akut vom Wohnungsverlust betroffenen Mieter*innen ist unsere Hilfe fast immer willkommen. Gemeinsam mit den Betroffenen prüfen wir, ob es Möglichkeiten gibt, noch nicht beanspruchte Unterstützungen zu erhalten oder wir erklären den Betroffenen schwer verständliche Gerichtsschreiben oder begleiten sie auf Amtswegen“, erklärt Bernhard Rubik, Abteilungsleiter des Case Managements bei Wiener Wohnen, der diese Einrichtung mitentwickelt hat. „Je früher die Probleme erkannt werden und Beratungen auch angenommen werden, desto besser kann der Wohnraum gesichert werden“, weiß der erfahrene Sozialarbeiter. „Das Verhindern von Delogierungen ist Menschenrechtsarbeit“, so Rubik.

Hohe Erfolgsquote – individuelle Betreuung zahlt sich aus

In rund 70 Prozent der Fälle kann durch intensive Beratungstätigkeit der Sozialarbeiter*innen von Wiener Wohnen Menschen mit Zahlungsschwierigkeiten geholfen werden- entweder durch die Abwendung des drohenden Wohnungsverlustes oder der erweiterten Sozialberatung. Von 882 Rückstands- und Psychosozialfällen, die durch das Team der Case Manager*innen 2023 abgeschlossen wurden, konnten 615 Wohnungen (rund 70 Prozent) gesichert werden.

Um diese Erfolgsquote zu erreichen wurden 2023 insgesamt 5.900 Telefonate geführt, 3.100 E-Mails und 1.000 SMS versendet, 2.400 persönliche Beratungen durch Hausbesuche oder Beratungen im Service Center von Wiener Wohnen durchgeführt sowie 420 Briefe versendet.

Wohnschirmberatung und Zusammenarbeit mit unterstützenden Stellen der Stadt Wien

Entscheiden für ein funktionierendes System der Wohnungssicherung mit nachhaltigen Lösungen ist eine intensive Zusammenarbeit aller unterstützenden Stellen der Stadt Wien. Deshalb arbeitet Wiener Wohnen eng mit der Wiener Wohnungssicherungsstelle der MA 40 und der Familienzentren der Kinder- und Jugendhilfe der MA 11 zusammen.

Seit September 2023 fungiert das Case Management zusätzlich als anerkannte Beratungsstelle für „Wohnschirm-Anträge“ im Gemeindebau. Ziel dieser Unterstützungsleistung ist es, Mieter*innen, die von Wohnungsverlust bedroht sind, finanzielle Unterstützung zur Förderung einer langfristigen Wohnperspektive (Wohnungssicherung) zu gewähren.

Die Wohnschirmberatung der Case Manager*innen finden täglich zu den regulären Öffnungszeiten des Service-Zentrums von Wiener Wohnen von 09.00 bis 17.00 Uhr statt. Die Beratung und Antragsstellung ist nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung unter 05 75 75 75 einfach und unbürokratisch direkt bei Wiener Wohnen möglich.


Quelle: Stadt Wien



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