Wien: Czernohorszky/Gara - Von 1.100 Ideen zu 19 Projekten - Das sind die Sieger*innen-Projekte des Wiener Klimateams

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Präsentation der Sieger*innen-Projekte Wiener Klimateam
Foto: PID/VOTAVA
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Präsentation der Sieger*innen-Projekte Wiener Klimateam
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Präsentation der Sieger*innen-Projekte Wiener Klimateam
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17 Dez 15:00 2022 von Redaktion International Print This Article

Im ersten Jahr des neuen Beteiligungsprojekts haben Wiener*innen zusammen mit der Stadt klimafreundliche Projekte für Margareten, Simmering und Ottakring entwickelt. Jetzt stehen die Sieger*innen fest. Die Pilotphase des Klimateams startete im Frühjahr dieses Jahres, ging mit 1.100 Einreichungen in die nächste Runde und nun mit der Auswahl von 19 Projekten zu Ende.

Nach Ende der Einreichfrist wurden die 1.100 gesammelten Ideen zunächst einem Expert*innen-Check unterzogen, in die nächste Runde kamen 283 Einreichungen. In der darauffolgenden Co-Creation-Phase wurden diese 283 Ideen zu 102 konkreten Projektskizzen weiterentwickelt, aus denen die drei Bezirks-Jurys letztlich 19 auswählten, die nun umgesetzt werden. Mit dem Wiener Klimateam hat die Stadt Wien also auch die Art und Weise der Bürger*innen-Beteiligung auf neue Beine gestellt. Die Ideen wurden nicht nur gesammelt, sondern mit den Einreichenden gemeinsam zu Projekten konkretisiert.

„In den Köpfen der Wiener*innen schlummern zahllose gute Ideen, die oft leider ungehört bleiben. Gerade beim Thema Klimaschutz - einem Thema, das uns alle betrifft - müssen wir die Köpfe zusammenstecken, um an Lösungen zu feilen. Und je mehr Köpfe, desto besser. Ziel muss es sein, die Lebensqualität jeder einzelnen Wienerin, jedes einzelnen Wieners auch in 20 Jahren zu garantieren. Und weil die Wiener*innen selbst am besten wissen, was es in ihrem Grätzel braucht, haben wir sie direkt gefragt. Mit einem großartigen Echo: 1.100 Ideen wurden den Sommer über im Rahmen des Wiener Klimateams eingereicht. Das zeigt, dass Klimaschutz die Menschen bewegt und das ist gut so. Nur, wenn wir alle an einem Strang ziehen, können wir die Krise meistern.“, sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.

„Eine g‘scheite Klimapolitik ist erst mit der Bürger:innenbeteiligung wirklich g‘scheit. Das beweist einerseits die breite Beteiligung aus den Bezirken, die Vielzahl der klimafitten Ideen und die daraus resultierenden Projekte, die nun umgesetzt werden. Für dieses Engagement möchte ich recht herzlich bedanken und freue mich auf die Ideen der nächsten Bezirke“, sagt NEOS Wien Klimasprecher Stefan Gara.

Die Ideen konnten sowohl online als auch via Postkarte einreicht werden. Zusätzlich haben mehr als 30 Multiplikator*innen die Wiener*innen direkt in ihren Grätzeln aufgesucht, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen und gemeinsam an Ideen zu feilen. „So konnten auch schwer erreichbare Zielgruppen aktiv in die Gestaltung der Stadt einbezogen werden. Die Aktivierung solcher Gruppen sowie die Stärkung demokratischer Mitbestimmung sind Ziele, auf die sich die Fortschrittskoalition gleich zu Beginn der Zusammenarbeit verständigt hat“, so Klimastadtrat Czernohorszky.

Diese 19 Projekte fürs Wiener Klima werden umgesetzt

In Margareten haben fünf Projekte das Rennen gemacht: Die Margaretner*innen dürfen sich auf Fassadenbegrünung, einen regelmäßigen Klimatag, eine Begrünungszone in der Margaretenstraße, einen Superblock und ein Reparaturcafé freuen. „Mit dem Wiener Klimateam hat die Stadt Wien beim Thema Partizipation einen mutigen, neuen Weg eingeschlagen. Ich bin stolz darauf, dass Margareten Pilotbezirk war und danke den Bürger*innen, die sich Zeit genommen und innovative, tolle Projekte ausgewählt haben, die Margareten gut in die Zukunft bringen werden“, so Bezirksvorsteherin Silvia Jankovic.

In Simmering hat sich die Bürger*innen-Jury für elf Projekte entschieden: Der Bezirk wird noch klimafreundlicher durch einen Naturpark, Wiesenflächen, einen Naturlehrpfad, eine Frischluft-Tankstelle, Flächen-Entsiegelung, mehr Begrünung, bessere Fahrradverbindungen, Öklos, eine neue öffentliche Parkanlage, eine insektenfreundliche grüne Wiese und ein Wurmhotel. „Als Bezirksvorsteher- Stellvertreterin ist es mir eine ganz besondere Freude, dass das Projekt von den Bürgerinnen und Bürgern durchaus positiv angenommen wurde und ich aus den rund 320 eingebrachten Ideen heute ein Gewinner-Projekt vorstellen durfte. ‚Familiengerechter Naturlehrpfad – Nature for Kids‘ soll sowohl den Schülerinnen und Schülern, als auch den Erwachsenen, auf einem aufgeforsteten Naturraum, die Natur näherbringen. Das Projekt ist für den Klimaschutz im Bezirk von hoher Bedeutung und trägt einen wesentlichen Teil zu einem guten Stadtklima bei.“, sagt die stellvertretende Bezirksvorsteherin von Simmering, Ramona Miletic.

Ottakring wird um drei große klimafreundliche Maßnahmen reicher: Rund um den Bahnhof Ottakring wird ein Ort des guten Klimas entstehen, Neulerchenfeld bekommt einen Superblock und die Friedrich-Kaiser-Gasse wird verkehrsberuhigt und begrünt. „Die Ottakringer*innen haben, wie bei vorangegangenen Beteiligungsprojekten, wieder einmal großes Interesse und Engagement für ihren Bezirk bewiesen: 471 Klima-Ideen wurden eingereicht. Die Bürger*innen Jury, die die Vielfalt der Ottakringer Bevölkerung widerspiegelt, hat jetzt in toller Zusammenarbeit mit den Mitarbeiter*innen der Stadt Wien die Projekte für unseren Bezirk evaluiert.“, sagt Ottakrings Bezirksvorsteher Franz Prokop.

Die ausgewählten Projekte werden ab 2023 von den zuständigen Dienststellen umgesetzt.

Die Sieger*innen-Projekte im Überblick:

Margareten

„Fassadenbegrünung und mehr“ Standort: Schulen, Gemeindebauten, ggf. einzelne „private“ Häuserblocks

„Klimatag im Frühjahr (oder 1mal im Monat)“ Standort: 5. Bezirk

„Repair-Café 05“ Standort: Nähe Siebenbrunnenplatz

„Superblock“ Vorbereitung, Testphase, Pilot ‚temporär‘“ Standort: z.B. westlich von der Reinprechtsdorfer Straße

„Begrünungszone Margaretenstraße“ Standort: Zwischen Kettenbrückengasse und Pilgramgasse (Margaretenplatz, Pilgramgasse, Krongasse)

Simmering

„Simmering summt“ Standort: An 6-8 Flächen, über den Bezirk verteilt. Z.B. Vorbereich des Friedhofstor 2 und -tor 4, Grünzone Oberleitengasse-Kopalgasse, Am Kanal, Leberstraße, Parkplatz Feuerhalle

„Öko aufs Klo“ Standort: Auf Spielplätzen

„Öffentliche Parkanlage Am Kanal 103 A“ Standort: Am Kanal 103A

„Gru?ne Wiese fu?r Insekten und/oder Lebensmittelanbau nutzen“ Standort: Leberstraße 74

„Wurmhotel für Simmering“ Standort: Grätzlbezogen, in unterschiedlichen Parkanlagen bzw. Gemeinschaftsgärten

„Familiengerechter Naturlehrpfad – Nature for Kids“ Standort: Erholungsgebiet Simmering (Naturlehrpfad)

„Naturpark Sonnenland“ Standort: 1. Etappe: Am Werkstättenweg 25-75; 2. Etappe: beim Kleingartenverein

„Frischluft-Tankstelle Hauffgasse“ Standort: Hauffgasse Ecke Geiselbergstraße

„Aufbruch ins Grüne – Entsiegelung von Flächen in Simmering“ Standort: An möglichst vielen Orten in Simmering, z.B. Geiselbergstraße, Simmeringer Hauptstraße, Simmeringer Platz, Schotterflächen im Brehmpark

„Begrünung“ Standort: Gemeindebauten (Florian Hedorfer Straße, Bleriotgasse), S-Bahn Station Geiselbergstraße, Hebortgasse / Braunhubergasse

„Schluss mit Lücken – Auf 2 Rädern sicher durch Simmering“ Standort: Am Kanal – Brehmstraße – Leberstraße – U3 Zippererstraße – Simmeringer Hauptstraße – Kaiserebersdorf – Zentrum Simmering

Ottakring

„Zukunftsperspektive Friedrich-Kaiser-Gasse“ Standort: Friedrich-Kaiser-Gasse von der Feßtgasse kommend

„Hauptplatz Ottakring: Ort des guten Klimas“ Standort: Vorplatz U3-Station Ottakring, Platz vor der HTL, Kendlergasse bis U3 Station

„Superblock Neulerchenfeld: Zusammensein im öffentlichen Raum“ Standort: Neulerchenfeld

Zusammen für ein besseres Klima in der Stadt

Der Erfolg des Wiener Klimateams gründet auf der hervorragenden Zusammenarbeit aller Beteiligten: „Ich danke allen Klimateam-Mitgliedern: den Bezirksvorstehungen für ihren Innovationsgeist, den Multiplikator*innen, die viele unterschiedliche Bevölkerungsgruppen aktiviert haben, den Expert*innen der Stadt Wien, die ihr Wissen eingebracht haben und an vorderster Stelle den Wiener*innen, die so viele Ideen eingereicht und weiterentwickelt haben“, sagt Abteilungsleiter Bernd Vogl (MA 20).


Quelle: Stadt Wien



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