Coronavirus - Große Mehrheit ist verständnisvoll

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Graz

25 Mär 13:59 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Ausgangsbeschränkungen, Versammlungsverbote, verordnete Quarantäne: Um einen weiteren Anstieg der Infektionszahlen einzudämmen, gelten derzeit sehr einschneidende Maßnahmen der Bewegungsfreiheit. Die gute Nachricht: die meisten Menschen bringen großes Verständnis auf und beachten diese Verbote.

Mehrheit der Grazer sehr verständnisvoll

„Es freut mich sehr und stimmt uns alle positiv, dass eine große Mehrheit der Grazerinnen und Grazer diese Beschränkungen akzeptieren und sich daran halten", berichtet der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl. Die Besucherfrequenz in der Grazer Innenstadt ist um 85 Prozent zurückgegangen, das zeigt neuerlich die jüngste Auswertung der Handydaten. „Diese Zahlen geben uns Hoffnung, dass sich die nach wie vor steigenden Infektionszahlen eindämmen lassen. Leider gibt es auch Unbelehrbare, diese werden hart gestraft. Denn sie gefährden mit ihrem Verhalten die Gesundheit derjenigen, die derzeit das medizinische System und die Versorgung am Laufen halten."

Intensive Kontrolle - 180 Anzeigen

Seit dem Inkrafttreten der Ausgangsbeschränkungen und Versammlungsverbote kontrolliert die Grazer Polizei laufend die Einhaltung dieser Gesetze. In 180 Fällen musste sie Übertretungen feststellen. Unter diesen Delikten überwiegen Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen und die vorgeschriebenen Mindestabstände. Des Weiteren trafen die Polizisten in einigen Fällen auf Personen mit nicht-gemeinsamem Wohnsitz und auf widerrechtlich geöffnete Geschäfte.

Die eingelangten Anzeigen werden im Strafreferat der Stadt Graz mit hoher Priorität behandelt. Personen, die die Verbote nach dem COVID-19-Maßnahmengesetz missachten, müssen mit einer Strafe von 600 Euro rechnen. Die Strafbescheide sollen sehr rasch abgewickelt werden, damit sie eine Warnung für andere Personen darstellen. "Wir müssen den Kampf gegen die Verbreitung des Coronavirus gewinnen und das geht nur, wenn wir jetzt die Infektionszahlen in den Griff bekommen." Vor allem an junge Menschen appelliert Bürgermeister Stv. Mario Eustacchio: „Nehmen Sie die Gefahr nicht auf die leichte Schulter, sondern halten Sie sich an die Beschränkungen. Nur so verhindern wir weitere Infektionen und können rascher wieder in unser normales Leben zurückfinden".

Besucherprofile aus Handydaten

Das Grazer Citymanagement beobachtet schon seit längerem die Besucherfrequenz in der Grazer Innenstadt und auf dem Schloßberg, um Rückschlüsse auf getroffene Maßnahmen ziehen zu können. Diese Bewegungsdaten werden anonym erhoben und beruhen auf den Handydaten von Mobilfunkbetreibern. Eine Rückverfolgung auf einzelne Personen ist vollkommen ausgeschlossen, da die Mindestzahl der erfassten Personen bei 20 liegt. Diese Daten werden in der derzeitigen Situation herangezogen, um festzustellen, ob die Ausgangsbeschränkungen eingehalten werden. Sie zeigen: Am Montag, 9. März waren noch 26.100 Personen in der Grazer Innenstadt unterwegs, am Montag, 16. März fiel die Zahl auf 6.250 und gestern, 23. März wurden nur noch 4.090 Personen erfasst. Der Rückgang liegt also bei rund 85 Prozent.


Quelle: Stadt Graz



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