Braucht man für Apple-Geräte eine Antiviren-Software?

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11 Jul 08:06 2020 von Redaktion International Print This Article

Viele empfinden eine Antiviren-Software als störend. Denn durch die erscheinenden Warnungen wird die Konzentration gestört und es kommt zu einer Unterbrechung des Arbeitsablaufes. Hinzu kommt der Fakt, dass durch ein Antiviren-Programm sogar eine legitime Software geblockt wird.

Aufgeklärte Nutzer wissen, dass es undenkbar ist, mit einem Windows-PC ohne Virenscanner ins Internet zu gehen. Selbst dann, wenn sehr achtsam gesurft wird. E-Mails und Nachrichten über Apps wie Skype oder WhatsApp sind dafür prädestiniert, schnell mit einem Virus infiziert zu sein. Es kann durchaus sein, dass die Versender gar nicht wissen, dass ihr Gerät infiziert ist und daher die Schadsoftware unwissentlich verbreiten.

Anwender von macOS und iOS: Müssen sie sich Gedanken machen?

Wie verhält es sich nun aber mit macOS- und iOS-Anwendern? Sie müssen sich über das oben genannte Szenario nur wenig Gedanken machen. Aber warum ist das so? Es ist Zeit, einmal einen Blick unter die Motorhaube zu werfen.

Interessant ist ein Betriebssystem für Hacker oder Cyberkriminelle nur dann, wenn ihre Schadsoftware theoretisch so viele Rechner wie möglich erreicht. Denn ihr Ziel ist es zum Beispiel, die Nutzer zu erpressen oder die fremden Rechner für ihre kriminellen Machenschaften zu missbrauchen. Selbst Bitcoins oder andere Kryptowährungen können sie so generieren.

Ein Blick auf die Marktanteile der Betriebssysteme zeigt, dass Windows und Android mit rund 37 Prozent die am meisten verbreiteten Systeme weltweit sind. An dritter Stelle steht iOS mit circa 14 Prozent. macOS nimmt den vierten Rang mit knapp 6,5 Prozent ein. Dies zeigt, dass die Apple-Geräte für Cyberkriminellen weniger interessant sind. Darüber hinaus sind Apple-Betriebssysteme hervorragend abgesichert.

Damit können Apple-User, die Nachrichten- und E-Mail-Apps nutzen ruhigen Gewissens Nachrichten senden und empfangen. Selbst das Online Gaming und das Spiel im Online Casino stellen kein Problem dar, wenn etwa auf https://onlinecasinomitstartguthaben.org/ eine virtuelle Spielhalle gefunden wurde, die einen lukrativen Bonus anbietet. Darüber hinaus arbeiten die Anbieter mit entsprechenden Sicherheitsmethoden wie einer SSL-Verschlüsselung. Damit muss sich der Casinokunde keine Gedanken machen, dass seine Daten abgefangen und von unbefugten Dritten gelesen werden. Doch zurück zur Sicherheit der Apple-Geräte.

Ein Merkmal von Apple: Sicherheit

Das Unternehmen aus Cupertino (USA) sorgt dafür, dass seine Betriebssysteme gut abgesichert sind. Zum einen gibt es die „System Integrity Protection“ (SIP) unter macOS. Dieses System sorgt dafür, dass auf dem System keine wichtigen Systemdateien und Einstellungen durch ein Schadprogramm verändert werden können. Der „Gatekeeper“ erlaubt zudem ausschließlich Apps auf dem Mac, die aus dem App-Store von Apple stammen, der einer strengen Kontrolle unterliegt. Ebenfalls erlaubt er Apps, die aus anderen Quellen stammen, jedoch über eine Signatur bzw. eine Entwickler-ID von Apple verfügen.

Durch das „Sandboxing“ (Sandkastensystem) werden alle Apps von den kritischen Systemkomponenten und Daten ferngehalten. Noch höhere Sicherheitsstandards weist iOS auf. Dies ist damit zu begründen, dass das System ausschließlich Apps aus dem App-Store erlaubt.

Bevor es eine neue Applikation überhaupt in den App-Store schafft, muss sie sich einem strengen Überprüfungsprozess unterziehen. Darüber hinaus ist kein direkter Zugriff auf das zugrundeliegende Dateisystem möglich.

Aktuelles System = sicheres System

Aber dennoch gilt: Es gibt keine Universalwaffe gegen Sicherheitslücken. Ständig arbeiten die Forscher und Hacker daran, Sicherheitslücken aufzudecken. Die einen tun dies, um diese durch entsprechende Sicherheitsupdates zu stopfen und die anderen, um sie auszunutzen.

Die Android-Nutzer wissen, dass Android-Sicherheitsupdates nur im Turnus von 1 bis 1,5 Jahren ausgegeben werden. Im Anschluss oder innerhalb dieses Zeitraums ist der User auf sich selbst gestellt. Bei Apple ist dies anders. Denn der Hersteller unterstützt sogar die älteren Geräte weiterhin. So gibt es bspw. für das iPhone 5s, das 2013 auf den Markt kam, noch Unterstützung. Damit ist das iPhone das am längsten unterstützte Gerät.

Es ist also besonders wichtig, seine Geräte stets auf dem neuesten Stand zu halten. Dazu gehört die Installation der Sicherheitsupdates für macOS und iOS.

Sie sollten:

  • In den Systemeinstellungen unter App-Store die Systemdateien- und Sicherheitsupdates aktivieren.
  • Unter macOS Mojave in den Systemeinstellungen unter Softwareupdates „Meinen Mac automatisch aktualisieren“ einen Haken setzen.
  • Mit rund einer Woche Verzug sollten die Nachkomma-Updates installiert werden wie 10.13.6 oder 10.14.1. Den es kann passieren, dass sich Fehler in den Updates einschleichen. Eine Woche ist genug, damit Apple diese erkennt und behebt.
  • Große Updates wie macOs 10.14 Mojave nicht gleich vornehmen. Besser bis zum ersten Update warten. Da Apple selbst für die Vorgänger-Versionen Sicherheitsupdates verteilt ist der Mac dennoch geschützt.

Dies gilt ebenfalls für iOS. Die Updates wie 12.11 sofort installieren und mit den Nachkomma-Updates wie 12.2 mit einer Woche Verzögerung. Die Versionssprünge sollten abgewartet werden bis zur .1-Version.

Wann ein Update veröffentlicht wird, kann das unter den Einstellungen (Allgemein > Softwareupdates) herausgefunden werden. Wichtig ist ebenfalls, dass die Apps stets auf dem neuesten Stand sind.



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