Baukultur blickt auf das große Ganze

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Um die Stadt zu planen, bauen und entwickeln, stehen in Innsbruck zahlreiche Instrumente zur Verfügung, deren gemeinsamer Fokus auf Qualität gerichtet ist.
Foto: E. Ranninger
30 Jul 13:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Raum ist in Innsbruck begrenzt. Diese Tatsache ist für die Stadtplanung Herausforderung und Chance zugleich. Mithilfe von essenziellen Werkzeugen, wie ÖROKO, Flächenwidmungs- und Bebauungsplänen, Wettbewerben und dem Gestaltungsbeirat, wird die Entwicklung langfristig gesteuert.

Das Haus der Musik Innsbruck und die gegenüberliegende Kaiserliche Hofburg, das Goldene Dachl und die sich in unmittelbarer Nähe befindliche Hungerburgbahn von Zaha Hadid, die Sprungschanze am Bergisel, die über Innsbruck thront, und die bunte Häuserzeile in der Mariahilfstraße – bei einem Spaziergang durch die Tiroler Landeshauptstadt wird eines deutlich: Baukultur umfasst vieles, denn im Herzen der Alpen trifft Alt auf Neu, Funktion auf Ästhetik und Kreativität auf Tradition. „Letztendlich müssen aber alle Teile ein großes Ganzes, nämlich unseren Lebensraum, bilden“, fasst Bürgermeister Georg Willi zusammen. Damit dies gelingt, braucht es festgeschriebene Ziele und Regelwerke, die die Entwicklung der Stadt steuern. „Über Geschmack lässt sich zwar streiten und Schönheit liegt im Auge des Betrachters – bei der Stadtplanung verhält es sich aber anders“, bringt es der Stadtchef auf den Punkt: „Stadtentwicklung folgt klaren Vorgaben. Denn Gestaltung muss nachhaltig gedacht werden, um den Ansprüchen und Veränderungen des täglichen Lebens gerecht zu werden.“

Mit etwas Hilfe Stadt bauen

Um eine Stadt für alle zu planen und bauen, wird in Innsbruck auf Instrumente zurückgegriffen, die ein gemeinsames Ziel verfolgen: „Es geht nicht um schnelle Stadtproduktion, sondern um Qualität“, erklärt Amtsvorstand DI Dr. Wolfgang Andexlinger (Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration). Beim vorausschauenden Planen von Zukunftsräumen sind beispielsweise der „Gestaltungsbeirat“, das örtliche Raumordnungskonzept (ÖROKO) sowie der „Beirat für Stadt- und Ortsbildschutz“ unverzichtbar. Seit dem Jahr 2013 unterstützt und berät der Innsbrucker Gestaltungsbeirat politische EntscheidungsträgerInnen und Amtssachverständige. Er tritt als unabhängiges Sachverständigengremium auf, das Projekte, Konzepte und Entwicklungen im Stadtgebiet hinsichtlich ihrer Qualität in den Bereichen Architektur, Stadtgestaltung, -entwicklung und Städtebau beurteilt. 2018 behandelte der Beirat beispielsweise insgesamt 85 Projekte – von kleinen Baumaßnahmen bis hin zu komplexen städtebaulichen Entwicklungen. Heuer diskutierte er bereits 50 Projekte. Ergänzend dazu konnten Projekte, wie beispielsweise Campagne Reichenau oder der Universitätsneubau am Standort der „Alten Chemie“ am Innrain, mit Hilfe von kooperativen Planungsverfahren, Wettbewerben und Workshops entwickelt werden.


Quelle: Stadt Innsbruck



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