Salzburg: Artenvielfalt geht weiter, als man glaubt

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Fototermin -Frühlingsblüher- mit Naturschutzbund Salzburg Im Bild Landesrätin Daniela Gutschi
Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr
23 Mai 16:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Tag der Biodiversität am 22. Mai / Salzburg leistet viel mit Renaturierungen und Biotopkartierung

(LK) Die Welt ist bunt und vielfältig, vor allem die Natur. Um uns daran zu erinnern, begehen wir jedes Jahr den internationalen Tag der Artenvielfalt am 22. Mai. „In Salzburg gibt es eine Vielzahl an Projekten und Maßnahmen, die dem Artensterben entgegenwirken“, informiert Landesrätin Daniela Gutschi und verweist auf die Landes-Webseite unter www.salzburg.gv.at/naturprojekte.

„Je höher der Reichtum an Pflanzen- und Tierarten und die genetische Vielfalt sind, umso anpassungsfähiger und widerstandsfähiger sind unsere Ökosysteme gegen Veränderungen. Die biologische Vielfalt ist das Rückgrat allen Lebens und spielt auch im Zusammenhang mit Pandemien eine entscheidende Rolle“, betont Landesrätin Daniela Gutschi.

Renaturierungen leisten großen Beitrag

Zum Beispiel leisten die Salzburger Schutzgebiete einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Artenvielfalt. So zeigt sich, dass etwa die Schwarzkopfmöwe oder der Mittelspecht im Land Salzburg nur mehr in Natura-2000-Gebieten anzutreffen sind. Für viele Arten, beispielsweise Eschenscheckenfalter, Hohltaube, Großer Brachvogel oder Bekassine, sind diese Areale Schwerpunktregionen ihrer Verbreitung. Durch die Wiedervernässung von Mooren wurde wertvoller Lebensraum zurückgewonnen, wie etwa die Renaturierungen Wengermoor, Weidmoos, Mandlinger Moor, Ursprunger Moor und Blinklingmoos zeigen. Ein weiteres Beispiel ist der Amphibienschutz, an dem sich jährlich mehrere Hundert Freiwillige beteiligen.

Biotopkartierung liefert Daten

Grundlage für gezielte Schutzmaßnahmen sind wissenschaftliche Studien wie Kartierungen über besondere Vorkommen. Die Biotopkartierung des Landes gibt beispielsweise nicht nur Aufschlüsse über Vorkommen von Pflanzen in Salzburg, sondern auch über die Verteilung und den Zustand von Biotopen. Die Daten fließen unter anderem bei Landschaftspflege- und Managementplänen sowie beim Arten- und Naturschutz mit ein.

Natur schützen durch Aufklärung und Kontrolle

Auch die Salzburger Berg- und Naturwacht trägt viel zur Erhaltung der Vielfalt durch Aufklärung und Kontrolle bei, wie beispielsweise während der Brutzeit im Europaschutzgebiet Hundsfeldmoor zum Schutz des Rotsternigen Blaukehlchens oder im Europaschutzgebiet Tauglgries zum Schutz des Flussregenpfeifers.

Jede zehnte Art vom Aussterben bedroht

„Die Wissenschaft ist sich einig, dass der Verlust der Artenvielfalt zur erhöhten Wahrscheinlichkeit von Übertragungen neuartiger Infektionskrankheiten von Tieren auf den Menschen führen. Viele Seuchen wie SARS oder Ebola sind von wilden Tieren auf den Menschen übergesprungen“, betont Landesrätin Gutschi. Auch Europa bleibt davon nicht verschont: Von 15.600 europäischen Arten, die die Weltnaturschutzunion untersucht hat, sind mehr als ein Zehntel vom Aussterben bedroht.


Quelle: Land Salzburg



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