Adventzeit: In wenigen Sekunden zum Vollbrand

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Foto: © LFV/Fink
19 Dez 06:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Die Advent- und Weihnachtszeit ist für viele die schönste Zeit des Jahres. Leider kommt es gerade in dieser Zeit immer wieder zu folgenschweren Bränden im Wohnraum. „Ein zwei Meter hoher Christbaum hat durchschnittlich etwa 400.000 Nadeln. Diese trocknen in beheizten Räumen allerdings rasch aus. Wenn Kerzenflammen auf das vertrocknete Reisig treffen, wird es im wahrsten Sinne des Wortes rasch brandgefährlich: ein Christbaum kann innerhalb von 20 Sekunden im Vollbrand stehen", betont Dr. Armin Kaltenegger, Leiter des Bereichs Eigentumsschutz im KFV. "Jede und jeder kann Maßnahmen ergreifen, um die Gefahr von folgenschweren Bränden zu reduzieren. Ganz wesentlich ist, im Umgang mit brennenden Kerzen und brennbaren Materialien vorsichtig zu sein. Um nicht in der Nacht von einem Brand überrascht zu werden, empfiehlt sich zudem die Anschaffung eines Rauchwarnmelders, der auch in der Nacht Alarm schlägt."

Eine aktuelle repräsentative Online-Befragung des KFV unter 1.000 Personen zeigt, dass nur rund 48 Prozent der österreichischen Haushalte mit Rauchwarnmeldern ausgestattet sind. Das bedeutet, dass mehr als die Hälfte der heimischen Haushalte über keine Rauchwarnmelder verfügen. Am höchsten ist die Ausstattungs-Quote mit 95 Prozent in Kärnten. Allerdings ist Kärnten auch das einzige Bundesland, indem eine Nachrüstpflicht auch für Bestandsbauten besteht. Österreichweit ist die Ausstattung mit Rauchwarnmeldern seit dem Jahr 2013 verpflichtend. Allerdings sind gemäß der Erhebung des KFV auch jene Wohnungen bzw. Häuser, die ab dem Jahr 2013 neu gebaut oder saniert wurden, nicht immer mit Rauchwarnmeldern ausgestattet: In jedem dritten Haushalt, der in den letzten 7 Jahren saniert oder neu gebaut wurde, sind nach Angaben der Befragten keine Rauchwarnmelder vorhanden.

Einfache Tipps für feuerfreie FeiertageOb Adventkranz ...© LFV/Fink... oder Christbaum - immer auf die Brandgefahr achten!© Hermann Kollinger

  • Vorzugsweise elektrische Kerzen (z. B. LED) verwenden, die wenig Wärme erzeugen. Ohne Hitze und offene Flamme ist das Brandrisiko stark reduziert. Wunderkerzen vermeiden! Einmal angezündet, können sie nicht mehr gelöscht werden und sprühen in alle Richtungen.
  • - Kerzen auf Adventkränzen und Christbäumen rechtzeitig auswechseln, bevor sie niederbrennen und die in beheizten Räumen schnell austrocknenden Äste entzünden.
  • Kerzen sollten immer in einem Abstand von mindestens 50 Zentimetern zu Vorhängen oder anderen brennbaren Materialien aufgestellt werden.
  • Christbaumkerzen im Abstand von mindestens 20 Zentimetern von Ästen und Dekorationsmaterial befestigen.
  • Nicht brennbare Kerzenhalter reduzieren die Brandgefahr ebenso wie Kerzen, die senkrecht mit entsprechendem Abstand zu anderen Ästen und Christbaumschmuck auf stabilen Ästen montiert sind. Kerzen nie unbeaufsichtigt brennen lassen!
  • Zum Aufstellen des Christbaumes nur kippsichere bzw. standfeste Christbaumständer verwenden. Darauf achten, dass der Stamm des Christbaums auch sicher im Ständer befestigt ist. Mit Wasser gefüllte Christbaumständer verhindern ein zu rasches Austrocknen des Baumes und erhöhen damit die Brandsicherheit. Unter den Christbaum am besten eine schwer entflammbare Unterlage, zum Beispiel eine Löschdecke, legen. Bis zum Weihnachtsabend sollte der Baum kühl gelagert werden, beispielsweise am Balkon oder im Keller (und eventuell in einem Kübel mit Wasser), damit er nicht zu schnell austrocknet.
  • Benützen Sie auf keinen Fall Christbaumschnee aus Spraydosen, wenn die Kerzen bereits brennen - durch brennbare Treibmittel können diese regelrecht zu „Flammenwerfern" werden. Auch der Kunstschnee selber kann brennbar sein, daher auf entsprechende Produkte achten!
  • Einen Feuerlöscher oder einen Kübel Wasser beim Anzünden der Christbaum?Kerzen immer in Griffweite stellen, damit im Ernstfall keine Zeit verloren geht. Beim Löschen nicht zögern!
  • Kinder nie unbeaufsichtigt in der Nähe von brennenden Kerzen lassen. Streichhölzer oder Feuerzeuge für Kinder unerreichbar aufbewahren.
  • Ein Rauchwarnmelder gehört auch in jedes Kinderzimmer

(Quelle: KFV)


Quelle: Stadt Graz



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