ARBÖ: Rasche Maßnahmen sind der richtige Weg

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ARBÖ
24 Aug 03:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Während die gestern angekündigte Ökoprämie einen sofortigen Effekt erzielt, würden aufwendige Hardware-Umrüstungen von Dieselfahrzeugen zu lange dauern.

Die von der Grünen Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek geäußerte Kritik an den gestern präsentierten Maßnahmen im Zuge der Diesel-Diskussion stößt beim Automobilklub ARBÖ auf herbe Kritik. Eine Ökoprämie sowie zusätzliche Anreize zur Anschaffung von E-Autos könnten rasch dazu führen, dass alte Diesel-Stinker von der Straße verschwinden. Und davon gibt es genug: Noch immer sind mehr als eine Million Fahrzeuge auf Österreichs Straßen unterwegs, die gerade einmal die Euro 4-Norm erreichen oder noch älter sind. „Genau diese Autos müssen weg von der Straße. Diese Autos können weder umgebaut, noch mit einem Software-Update aufgerüstet werden. Daher müssen die Autolenker durch Anreize motiviert werden, auf umweltfreundliche Fahrzeuge umzusteigen. Genau dieser Effekt kann jetzt erzielt werden. Gerade für sozial Schwächere, die sich keine Luxusfahrzeuge leisten können, ist eine derartige Förderung äußerst hilfreich. Und diesen Personen muss der Umstieg auf ein neues, umweltfreundliches Auto deutlich erleichtert werden“, kritisiert KommR. Mag. Gerald Kumnig die Grüne Position. Und weiter: „Es ist nachhaltiger, wenn Hersteller das Geld in die Ökoprämie investieren und so dafür sorgen, dass moderne, umweltfreundliche Fahrzeuge von allen Österreicherinnen und Österreichern gekauft werden können, als in den Umbau von ein paar wenigen Autos.“

Zudem würden aufwendige Fahrzeugadaptierungen noch Monate, wenn nicht Jahre in Anspruch nehmen, bis ein Effekt spürbar ist. Und selbst dann wären noch immer die oben angesprochenen Altdiesel unterwegs. „An dieser Position merkt man, dass die Grünen nur Klientelpolitik betreiben möchten und alle Diesel verdammt werden. Anders ist es nicht erklärbar, dass relativ junge Diesel umgebaut werden sollen, ältere Selbstzünder aber auch die kommenden Jahre noch unterwegs sein sollen. Und dazu passt auch die Forderung der Grünen nach der Abschaffung des Diesel-Privilegs. Dies ist unter Berücksichtigung sozialer Aspekte vehement abzulehnen“, führt Kumnig weiter aus.

Vielmehr sollte Lunacek ihre Parteikolleginnen und –kollegen in den Landes - und Stadtregierungen erinnern, dass jetzt die Möglichkeit besteht, umweltfreundliche Fahrzeuge durch Vorteile wie vergünstige Parkmöglichkeiten zu pushen. Umweltzonen beziehungsweise Fahrverbote sind aber der falsche Weg. „Die Diesel-Diskussion ist noch lange nicht zu Ende. Auch für den ARBÖ ist das gestrige Ergebnis ein erster wichtiger Schritt, aber mit Sicherheit nicht das Ende der Fahnenstange“, so Kumnig abschließend.


Quelle: ARBÖ



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