6 Intralogistik-Trends 2019 für KMUs

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Hubwagen
Foto: Pixabay
07 Jun 04:44 2019 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Die kommenden Jahrzehnte wurden und werden weiterhin von Megatrends wie Internet der Dinge, Digitalisierung, Machine Learning, Künstliche Intelligenz, Robotik, Autonomes Fahren, Automatisierung, Nachhaltigkeitsfragen und 3D-Druck geprägt sein. Auch in der Logistik wird mittelfristig nichts mehr so bleiben, wie es war.


Es stellt sich die Frage, was diese Trends im Jahr 2019 für die Intralogistik von klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) bedeuten? Welche Gadgets und Technologien haben die Fähigkeiten, die innerbetriebliche Logistik produktiver und effizienter zu gestalten? Hier unsere Top-Trends für 2019:

Trend Nummer 1: Mobile Scanner

Mobile Barcodescanner waren schon im Jahr 2018 auf dem Vormarsch. Im neuen Jahr geht diese Entwicklung weiter: Das Unternehmen Generalscan hat einen modernen mobilen Scanner entwickelt, der den Markt aufmischt. Der GS R1000BT kann mithilfe eines Rings am Finger befestigt werden und ist besonders für das Picking und Sortieren der Waren geeignet. Aufgrund der Befestigungsart und der geringen Maße ist es möglich, die ganze Zeit den 1D-Barcodescanner zu tragen. Durch den GS R1000BT kann die Arbeit besonders effizient gestaltet werden. Die erfassten Daten können mittels Bluetooth-Verbindung an ein Smartphone gesendet werden (der Scanner ist sowohl mit Android, als auch mit iOS kompatibel). Für etwa 400 Euro können Unternehmen den mobilen Scanner erwerben und ihre Logistik auf eine neue Ebene heben.

Trend Nummer 2: Smart Gloves

Picker und Stower werden mit diesem Produkt ihre Arbeit revolutionieren können. Die Smart Gloves von ProGlove können aber auch in zahlreichen anderen Bereichen der innerbetrieblichen Logistik, wie beispielsweise in der Qualitätskontrolle oder dem Versand, eingesetzt werden. Zwar ist der Preis für die Smart Gloves mit rund 1500 Euro relativ hoch, allerdings bietet das Produkt auch einen integrierten mobilen Scanner auf den Rückseiten der Handflächen. So kann er bei den einzelnen Arbeitsschritten unterstützend zum Einsatz kommen.

Trend Nummer 3: Smart Glasses

Schon die Trends des Wearable Computing und der Augmented Reality konnten die Arbeiten der Picker und Stower in den letzten Jahren deutlich produktiver gestalten. Für das Jahr 2019 hat das Unternehmen Ubimax eine weitere Neuerscheinung angekündigt, die das Vision-Picking to go ermöglichen soll. Mit dem Produkt soll der Nutzer die Möglichkeit haben, eigene Workflows zu erstellen und abzuspeichern, die anschließend auf den Smart Glasses angezeigt werden. Auch die Benutzeroberfläche und die Touchpoints zum Warehouse Management System können individuell eingestellt werden. Durch diese neue Technologie können Smart Glasses in ganz neuen Bereichen der innerbetrieblichen Logistik integriert werden.

Trend Nummer 4: Lithium-Ionen-Technik in Hubwagen und Stapler

Natürlich sind Elektro-Hubwagen und Stapler keine neuen Trends, vielmehr sind diese Geräte schon heute wichtige Bestandteile jedes Logistikunternehmens. Allerdings sind diese Geräte bislang relativ teuer gewesen. Mithilfe dieser Lithium-Ionen-Technologie werden E-Hubwagen und E-Stapler zunehmend preiswerter und damit bei mehreren Firmen in 2019 zum Einsatz kommen. Neben den Kostenvorteilen, geringen Ausfall- und schnellen Ladezeiten überzeugen solche Hubwagen ebenso mit einem besonders niedrigen Wartungsaufwand.

Trend Nummer 5: Transportroboter

Um eine Ware-zum-Mann-Kommissionierung zu ermöglichen, entwickeln Unternehmen, wie Swisslog und GreyOrange neuartige Transportroboter.

So bietet Swisslog ein CarryPick-System an, das die Kommissionierung im Unternehmen automatisiert. Mittels mobiler Transportroboter können Einheiten individuell durch die Lagerräume transportiert werden. Die Laufwege der Mitarbeiter werden dadurch stark verringert. Mit der Verwendung von derartigen Transportrobotern wird sowohl die Effizienz von den Tätigkeiten im Lager als auch die Arbeitssicherheit gesteigert.

Auch GreyOrange bietet mit seinem Butler-System verschiedene Transportroboter an, die je nach Struktur des Unternehmens und der Größe des Lagers individuell eingesetzt werden. Der Butler-Roboter in der Größe M kann bis zu 600 Kilogramm tragen, während der Butler XL Gewichte von bis zu 1400 Kilogramm heben und transportieren kann. Mit den Robotern werden Aufladestationen und Pick-Put-Stationen mitgeliefert. Das System von GreyOrange soll ein fehlerfreies und effizientes Arbeiten in der innerbetrieblichen Logistik gewährleisten.

Trend Nummer 6: Cloud Software

Auch Cloud Softwares, die sich in vielen verschiedenen Bereichen schon durchgesetzt haben, können im Jahr 2019 in den Logistik-Bereich vordringen.

Die Cloud Software Freighthub soll zum Beispiel in der Containerlogistik eingesetzt werden. Das Programm kann den Container genau tracken, den Auftragsstatus zu jeder Zeit live aktualisieren und so die Bestellungen des Unternehmens koordinieren. Die Software ermöglicht eine viel präzisere Planung der nächsten Aufträge, da sie mit Echtzeitdaten arbeitet.

Shipcloud ist für die Koordinierung von internationalen Paketsendungen gedacht. Die smarten Versandbündelungen können die Versandkosten für international versendete Pakete deutlich reduzieren. Außerdem kann das Programm auch die Erstellung von Zolldokumenten übernehmen, was bislang ein sehr zeitaufwendiges Verfahren ist. Mit integrierten Trackinglösungen ist es zudem möglich, dass das Paket bis zur Auslieferung verfolgt werden kann.

Den Frachttransport soll die Cloud Software namens Saloodoo organisieren. Mit dem Programm können Angebote verschiedener Transportunternehmen gefunden und verglichen werden. Das Echtzeit-Tracking bietet die Möglichkeit die Fracht jederzeit zu verfolgen. Für Transportunternehmen bietet die Software die Chance neue Kunden zu akquirieren und die Kapazitäten optimal auslasten zu können.

Diese Technologien stehen im Jahr 2019 bereit, damit ebenfalls den klein- mittelständischen Unternehmen ermöglicht wird, bei der innerbetrieblichen Logistik den Arbeitsalltag zu erleichtern und die Effizienz zu erhöhen. Man darf gespannt sein, welche der Technologien sich in dem Unternehmensgebiet durchsetzen werden und wie 2019 und darüber hinaus sich die Intralogistik verändern wird. Mangelt es für 2019 noch an Intralogistik-Trends? Welche Technologien können in den kommenden Jahren bei der Intralogistik noch gesehen werden?

Kurzportrait:

Michael Seibold ist 29 Jahre als und Gründer und CEO von Trading EU GmbH. Das Unternehmen gründete er bereits im Jahr 2005. Über Hubtechnik24.de vertreibt er und sein 23-köpfiges Team Hubwagen, Werkstatt- und Lagertechnik an Kunden aus Logistik, Industrie, Handwerk und private Endkunden in ganz Europa. Das Unternehmen sitzt im oberbayerischen Unterstrogn bei Erding.



Redaktion Vorarlberg

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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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