2. Kärntner Lehrlingsmesse: Vielfalt und Chance von Lehrberufen sichtbar machen

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Foto: LPD Kärnten/Bauer
21 Jän 22:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Lehrlingsmesse informiert über Jobmöglichkeiten, zeigt Fähigkeiten auf, macht Lehre zum Traumberuf – Kooperationsprojekt hebt Lehrberuf auf neue Ebene und schafft Wertigkeit - LH Kaiser: Lehre hat keine Grenzen – Neu: Lehre mit Studium

Klagenfurt (LPD). Der Fachkräftemangel ist präsent bei Betrieben wie Entscheidungsträgern. Eine Initiative, die alle Betroffenen auf eine Messe bringt, ist die Lehrlingsmesse, die heuer zum zweiten Mal von 30. Jänner bis 2. Februar am Messegelände in Klagenfurt stattfindet und die dank ihrer zahlreichen Kooperationspartner heuer noch größer wird. Alle Informationen und vor allem die Intentionen wurden heute, Dienstag, im Rahmen einer Pressekonferenz im Seeparkhotel in Klagenfurt präsentiert.

Für Landeshauptmann Peter Kaiser ist klar, dass „die Messe ein Beleg für das weitblickende Engagement aller Beteiligten und Kooperationspartner für die Lehre ist“. Mit der Einbindung des Samstages sei auch gewährleistet, dass die wesentlichsten Entscheidungsträger bei der Berufswahl ihrer Kinder, die Eltern, auch die Möglichkeit haben, sich über die Chancen, die Vielfalt, die Jobmöglichkeiten bis hin zur Selbständigkeit und vor allem über die neuen Lehrberufe zu informieren. „Bildung und Ausbildung sind die Grundvoraussetzung für die Entwicklung unserer Gesellschaft und den Wirtschaftsstandort Kärnten. Die Zusammenarbeit von Betrieben, Fachhochschulen und Berufsschulen, die innovativen Zugänge belegen die Wichtigkeit der Ausbildung unserer Jugend“, wies Kaiser hin. Kärnten gehe daher einen völlig neuen Weg und sei österreichweit wieder einmal Vorreiter. „Ab Herbst können wir erstmals in Österreich Lehre mit Studium anbieten. Praxis und Theorie werden bestens miteinander verknüpft. Dieses Pilotprojekt zeigt auf, dass die Lehre keine Grenzen hat und wie durchlässig unser Bildungssystem ist“, erklärte Kaiser.

Landeshauptmannstellvertreterin Gaby Schaunig betonte, dass sich Kärnten im Bereich der Ausbildung bereits in der Champignons League befinde. „Die Leistungen die Lehrlinge an den Tag legen, zeigen, was mit einem Lehrabschluss möglich ist. Die Lehrlingswettbewerbe machen zudem offensichtlich, welches Können, welche Leidenschaft die jungen Menschen in ihren Berufen mitbringen“, wies Schaunig hin.
Das Ziel der Lehrlingsmesse, das sich die Kronen Zeitung Kärnten mit den Klagenfurter Messen und zahlreichen Institutionen und Unternehmen Kärntens gesetzt haben ist klar: Die Lehre muss ihren Wert zurückbekommen, junge Menschen müssen die Chancen bis hin zur Jobgarantie erkennen, und von der Vielfalt der Lehrberufe und der neuen Möglichkeiten durch die Digitalisierung erfahren. „Die Kronen Zeitung hat auch einen gesellschaftspolitischen Auftrag. Die Lehrlingsmesse informiert Meinungsbildner wie Eltern und betroffene, wie Jugendliche, über die große Palette der Ausbildungsmöglichkeiten“, fasste Krone-Chefredakteur Hannes Mösslacher zusammen.

Bürgermeisterin und Messedirektorin Maria Luise Mathiaschitz betonte die Wichtigkeit dieses Kooperationsprojektes. „Wer sich für einen Lehrberuf entscheidet, kann sich später den Job aussuchen. Wir müssen den Lehrabschluss wieder schmackhaft machen und die Vorteile der Lehre für die jungen Menschen und die Betriebe sichtbar machen“, ist sie überzeugt.
Der Geschäftsführer der Kärntner Messen, Bernhard Erler, sieht im Zueinanderbringen von Menschen eine der Hauptaufgaben der Messe und berichtet, dass die Lehrlingsmesse heuer, im zweiten Jahr, schon größer sein wird und es noch mehr Anmeldungen gibt.

Die Wirtschaftskammer, die ebenso Projektpartner der Lehrlingsmesse ist, betont immer wieder die Möglichkeiten, die einen Karriere mit Lehre mit sich bringt. „50 $ aller Unternehmer kommen aus einer dualen Ausbildung. Das zeigt, welche Möglichkeiten eine Lehre bietet“, erklärte WK-Präsident Jürgen Mandl. Lehre mit Matura und Lehre mit Meisterabschluss zeigen laut Mandl auch, dass ein Lehrling die gesamte Palette der Ausbildungsmöglichkeiten nutzen könne. „Die Lehrlingsmesse unterstützt die handwerklichen Exzellenzen, die jungen Menschen mitbringen und hebt die Wertigkeit des Lehrberufes“, sagte Mandl. So müssen vor allem Eltern für den Lehrberuf begeistert werden und über die Vielfalt der Möglichkeiten informiert werden.
Timo Springer, Präsident der Industriellenvereinigung in Kärnten, betonte heute, wie wichtig der Schwerpunkt der Lehrausbildung für die Industrie sei. „Die Industrie ruft nach Lehrlingen. Die jungen Menschen müssen sehen, was die Lehre bringt und müssen erfahren, dass über 80 % aller Lehrlinge von den Betrieben weiter übernommen werden. Außerdem zahlt die Industrie gute Löhne“, so Springer. Die Messe sei laut Springer wesentlich für die Berufsorientierung, hilft, informiert, zeigt Chancen auf und erleichtert die Entscheidung für die Lehre.

Christoph Appe von der Arbeiterkammer ist überzeugt, dass die Lehrlingsinitiativen beginnen zu greifen, der Abwärtstrend sei gestoppt, die derzeitige Stagnation, die an und für sich schon beruhigend sei, müsse nun aber umgedreht werden. „Wir müssen zeigen, dass es über 200 Lehrberufe in Österreich gibt. Der Wert der Lehre liegt im Entwicklungspotenzial für jeden Einzelnen“, so Appe.
Auch der Bildungsdirektor des Landes, Robert Klinglmair, ist überzeugt von der dualen Ausbildung. „Die ganze Welt beneidet uns um unsere Lehrlingsausbildung, sie ist das Rückgrat unserer Wirtschaft. Den Stellenwert der Lehre machen wir mit dieser Messe sichtbar. So werde die Messe auch als schulbezogene Veranstaltung geführt, um die Berufsorientierung allen Schülerinnen und Schülern des Landes zugänglich zu machen.


Quelle: Land Kärnten



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