10.000 neue Bäume bei die Arzler Alm

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Vizebürgermeister Anzengruber (r.), Waldaufseher Wolfgang Huber (l.) und Mitarbeiter des Amtes Wald und Natur bei der Wiederaufforstung im Bereich der Arzler Alm.
Foto: IKM/Willi Giuliani
04 Apr 07:00 2020 von Redaktion International Print This Article

Wiederaufforstung trotz Notbetrieb in vollem Gang

Nach den erheblichen Lawinenschäden vom Vorjahr hat das Amt für Wald und Natur der Stadt Innsbruck nun mit der Wiederaufforstung der betroffenen Gebiete rund um die Arzler Alm begonnen. Eine Lawine zerstörerischen Ausmaßes hatte dort im Jänner 2019 rund 5.000 Festmeter Wald mitgerissen und unwiderbringlich zerstört – nach intensiver Vorarbeit haben nun trotz Covid-19-Krise und Notbetrieb die Wiederaufforstungsarbeiten begonnen. „Die jungen Bäume müssen zur richtigen Zeit im April gesetzt werden und brauchen genügend Zeit um gut anzusetzen. Deshalb haben die MitarbeiterInnen des Amtes für Wald und Natur mit den notwendigen Arbeiten begonnen,“ erklärt Forstreferent Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc bei einem Lokalaugenschein bei der städtischen Arzler Alm.

Insgesamt werden im April 10.000 neue Bäume gesetzt, und zwar auf einer Fläche von rund 50.000 Quadratmetern. Ziel der Wiederaufforstung ist, den zerstörten Schutzwald im Quellschutzgebiet rund um die Arzler Alm so rasch wie möglich wiederherzustellen. Die sogenannte Überschirmung im lawinengefährdeten Gebiet verhindert, dass der Boden bei Starkniederschlägen in der heißen Jahreszeit weggeschwemmt wird. „Das ist ein unverzichtbarer Schutz für das Wasserschutzgebiet, um Keime im Wasser und auch Blaikenbildung zu verhindern, auch der Schutz des Siedlungsraum spielt eine Rolle. Wir haben hier ein sehr kleines Zeitfenster, das wir nützen müssen“, verrät Waldaufseher Wolfgang Huber vom städtischen Referat Bezirksforstinspektion und Naturgefahren, der das auf drei Jahre ausgelegte Projekt leitet. Die Arbeiten werden so ausgeführt, dass den derzeitigen Regeln und Sicherheitsabständen entsprochen wird.

Der richtige Mix macht den Wald

Gepflanzt werden überwiegend Bäume aus heimischen Pflanzgärten: Buchen, Birken, Fichten, Tannen, Lerchen, Bergulmen, Bergahorn und Vogelbeerbäume.
Finanziert wird die Wiederaufforstung, die insgesamt rund 200.000 Quadratmeter Waldfläche betrifft, mit Geldern der Europäischen Union, des Bundes, des Landes Tirol und der Stadt Innsbruck. Auch die betroffenen privaten GrundeigentümerInnen müssen einen Beitrag leisten. „Der Flächenanteil der Stadt beträgt nur in etwa zehn Prozent. Nichtsdestotrotz ist es unsere Aufgabe als Stadt, die Wiederaufforstung umzusetzen, um den Schutz im Naherholungsgebiet der Nordkette wieder herzustellen“, so Vizebürgermeister Anzengruber. WG


Quelle: Stadt Innsbruck



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