Wien: „Literaturbegegnungen“ zur Eröffnung der Kühlen Meile Zieglergasse

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Foto: Bücherei / pixabay / geralt / Symbolbild
13 Sep 04:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Mehr als 50 LiteratInnen und MusikerInnen traten bei „The Word is not enough. Literaturbegegnungen“ entlang der ersten klimaangepassten Straße Wiens auf

Die schönsten Seiten des Literaturbezirks Neubau erkunden: das konnten die zahlreichen BesucherInnen bei „Literaturbegegnungen“ zur Eröffnung der Kühle Meile Zieglergasse. Auf insgesamt 11 kleinen Bühnen auf den neugestalteten Plätzen, vor Cafés, in Höfen und sogar auf einem Balkon in der Zieglergasse begeisterten Wiener KünstlerInnen mit Lesungen, Performances und Musik.

Eröffnet wurde von Vizebürgermeisterin Birgit Hebein, Bezirksvorsteher Markus Reiter, der Vorsitzenden der Neubauer Kulturkommission Anna Babka und Thomas Keller, Dienststellenleiter der Stadt Wien – Straßenverwaltung und Straßenbau. Vizebürgermeisterin Birgit Hebein sagt: „Mit der Kühlen Meile Zieglergasse haben wir eine klimaangepasste Straße mitten in einem der dichtbebautesten Bezirke Wiens geschaffen. Das trägt zur Steigerung der Lebensqualität im Bezirk bei und gibt den Menschen ein Stück der Straße wieder zurück. Dass wir heute hier ein Literaturfestival feiern zeigt, was alles möglich ist, wenn ein Bezirk mutig voran geht und sich die Bürgerinnen und Bürger Wiens den Raum nehmen. Egal ob zum Flanieren, Entspannen, sich Begegnen oder so wie heute für Kunst und Kultur. Das zeichnet Wien aus und das macht unsere Stadt einzigartig.“

„Neubau ist und war schon immer ein Kulturbezirk“, betont Bezirksvorsteher Markus Reiter. „Deshalb ist Literaturbegegnungen der perfekte Rahmen, um diesen Meilenstein, die erste klimaangepasste Straße Wiens, zu würdigen. Erst kürzlich haben wir auch die neue Begegnungszone Neubaugasse eröffnet. Mit diesen Straßen geben wir den NeubauerInnen öffentlichen Raum zurück, Raum für Gespräche und Austausch auch in Zeiten von Corona und Abstandsregeln. Mit dem Fest unterstützen wir außerdem KünstlerInnen, die von der Coronakrise besonders hart betroffen sind“, so Reiter.

Mit dabei waren viele talentierte, junge AutorInnen aus ganz Wien. „Zeit im Bild“-Moderator Tarek Leitner und Peter Coeln, Leiter des Fotomuseums Westlicht, präsentierten in einer Doppelconference ihr Buch Hilde & Gretl. Ein weiteres Highlight war der Poetry Slam zu Themen wie Begegnung, öffentlicher Raum oder Klimawandel, moderiert von Mieze Medusa. Auch für ein Kinder- und Jugendprogramm war mit einer Spielstraße und dem Tag der offenen Tür im Mädchencafé sowie mit „Philosophieren mit Kindern“ gesorgt.

Neben Lesungen von renommierten Autor_innen wie Julya Rabinowich, Elisabeth Reichart oder Thomas Stangl, wurden auch spannende Ansätze präsentoiert, wie man Musik und Literatur miteinander verbindet: So vertonten SchrammelBach Artmann und Rühms requiem viennense und die Newcomerinnen SarahBernhardt traten gemeinsam mit dem Autor Martin Peichl auf. „The Word is not enough. Literaturbegegnungen“ wurde von Peter Clar konzipiert.

Pilotprojekt als Vorbild für die ganze Stadt

Bis Ende des Jahrhunderts rechnen WissenschaftlerInnen in Neubau mit 50 bis 55 extremen Hitzetagen pro Jahr. Damit gehört der 7. Bezirk zu den vom Klimawandel besonders stark betroffenen Teilen Wiens. Um nachhaltig Abhilfe zu schaffen, verwandelten die Bezirksvorstehung für den 7. Bezirk und die „Stadt Wien – Straßenverwaltung und Straßenbau“ die Zieglergasse in eine „Kühle Meile“ – Wiens erste klimaangepasste Straße. 25 neue Bäume, gezielte Umbaumaßnahmen, mehr Grünflächen sowie Kühlbögen und Wasserentnahmestellen erhöhen die Lebensqualität der NeubauerInnen an heißen Tagen. Die Kühle Meile Zieglergasse hat als Pilotprojekt den Weg für viele Straßen in ganz Wien geebnet.

„Mit dem im Jahr 2018 durchgeführten Wasserleitungstausch durch die Stadt Wien – Wiener Wasser konnten wir im Vorjahr die Gunst der Stunde nutzen, um die Zieglergasse mit einer hellen Pflasterung der Straße, einer natürlichen Beschattung und kühlenden Elemente aufzuwerten. Weiters haben wir es geschafft, Radfahren gegen die Einbahn im gesamten Abschnitt zwischen Lerchenfelderstraße und Mariahilfer Straße zu ermöglichen. Zusätzlich haben wir 50 weitere Fahrrad-Parkplätzen realisiert, somit sind nun 150 Fahrrad-Parkplätze vorhanden“, so Thomas Keller, Dienststellenleiter der Stadt Wien – Straßenverwaltung und Straßenbau. „Insgesamt sorgen nun vier Kühlbögen, fünf Pergolen mit Sitzelementen, 32 Einzelsessel, fünf Hydrantenaufsätze und 25 zusätzliche Bäume für eine hohe Aufenthaltsqualität“, ergänzt Keller.


Quelle: Stadt Wien



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