Der lange Weg zum Musiktheater

1984 war es, als erstmals Überlegungen für ein reines Musiktheater in Linz angestellt wurden. Die räumlich und akustisch eingeschränkten Bedingungen im Großen Haus des Linzer Landestheaters waren Anstoß für die Gründung des Vereins "Freunde des Linzer Musiktheaters".

Lange Jahre wurde der ideale Ort für den Neubau gesucht, gefunden und wieder verworfen. Neben dem Platz des heutigen Ars Electronica Center in Urfahr war zuvor  besonders die "Oper im Berg" ein Favorit der Verantwortlichen.

Ein Architekturwettbewerb wurde initiiert, Probebohrungen durchgeführt und alles schien auf das neue Haus im Römerberg hinauszulaufen. Doch bei einer Volksbefragung im November 2000 stimmte eine Mehrheit von knapp 60% der Bürgerinnen und Bürger gegen ein Musiktheater in Linz.

Die Suche nach einem passenden Standort begann von Neuem. Im Jahr 2003 wurde ein Grundsatzbeschluss des OÖ Landtag für den Musiktheaterbau gefasst, ein Jahr später, im Sommer 2004, fiel schließlich die Standortwahl auf den Blumauerplatz. Terry Pawson aus London gewann den neuen Architekturwettbewerb und das "Theater am Park" war geboren.

Nach massiven Umbau- und Umgestaltungsarbeiten am Blumauerplatz, beispielsweise der Übersiedelung des Unfallkrankenhauses und der Verlegung von Straßen, erfolgte 2009 der Spatenstich für das Musiktheater.

Nun, 4 Jahre und rund 180 Mio Euro später, steht das modernste Opernhaus Europas kurz vor seiner Eröffnung. Der große Saal, der rund 1000, maximal 1250 Gäste fassen kann, wird am 12. April erstmals regulär bespielt - mit der Phillip Glass Uraufführung "Spuren der Verirrten". Bereits am Vorabend findet der offizielle Festakt statt, der aus dem großen Saal direkt auf den Vorplatz übertragen wird - und mit einer anschließenden spektakulären Show die neue Theaterära in Linz einläutet.

Umfrage 1997: Neues Musiktheater
In Linz seit Jahren brisantes Kulturthema ist der Bau des Musiktheaters. Was sagen die LinzerInnen dazu? Umfrage aus der Taubenmarkt-Arkade.