„Führungskräfte zollen der Ertragslage Tribut: Bonifikationen gehen zurück!“

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"Bescheidenen Zuwächsen beim Grundgehalt stehen schrumpfende Erfolgsprämien gegenüber."
Foto: WdF
21 Apr 21:00 2017 von OTS Print This Article

Die Details aus der WdF-Einkommensstudie 2017

Wien (OTS) - Für die Erstellung der 36. WdF-Einkommensstudie wurden 599 Führungskräfte aus der ersten und zweiten/dritten Führungsebene schriftlich durch das Marktforschungsinstitut TRICONSULT befragt. Während das Jahres-Gesamteinkommen der ersten Führungsebene im Schnitt 196.900 Euro brutto erreicht, erzielten die Führungskräfte der zweiten/dritten Ebene ein Jahressalär von 126.000 Euro.

Der WdF-Bundesvorsitzende Mag. Gerhard Zeiner zusammenfassend zu den Daten: „Die Einkommen der Manager in österreichischen Unternehmen zeigen das neunte Jahr in Folge Bescheidenheit angesichts der moderaten Wachstumssignale. Bescheidenen Zuwächsen beim Grundgehalt stehen schrumpfende Erfolgsprämien gegenüber. Angesichts der niedrigen Inflationsraten sind Seitwärtsbewegungen der Gesamteinkommen auf Bruttoebene kein Signal eines Wirtschaftsoptimismus.“

Variables und gesamtes Einkommen 2016

62 % der Führungskräfte der ersten Ebene erhalten einen wesentlichen Teil ihres Einkommens erfolgsabhängig, in der zweiten Ebene sind es 70 %. Hauptkriterien waren hier Gewinn und Zielerreichung, ausbezahlt wird in den meisten Fällen bar, nur 5 % erhalten Optionen oder Anteile des Unternehmens.

2016 stiegen die Grundgehälter in der ersten Führungsebene leicht an, die variablen Gehaltsbestandteile aber zeigen nach unten. Das durchschnittliche Grundgehalt streut wieder sehr deutlich: Während ein Viertel der Befragten weniger als 130.000 Euro Basisvergütung bezieht, sind es bei den obersten 25 % mehr als 240.000 Euro. Ebenso streuen auch die variablen Gehaltsbestandteile: Von maximal 20.000 Euro im untersten Quartil bis zu mehr als 80.000 Euro im obersten Quartil. Netto bedeutet das 116.200 Euro im Schnitt. Mehr als 40 % der Bruttoeinkommen gehen damit als Steuern und Abgaben an die öffentliche Hand (und das ohne die Anteile der Arbeitgeber).

Dienstautos & Mobilität

Beim wichtigsten Fringe Benefit – dem Dienstfahrzeug – hat Audi erneut die Nase vorne. Vor allem in der ersten Ebene tendiert man zu dieser deutschen Premiummarke. BMW findet sich als Dienstauto in beiden Managementebenen und kann vor allem in der zweiten Ebene deutlich punkten. VW kann seine Position halten, ist vor allem in der zweiten Führungsebene stark vertreten. Der Konzern hat damit mehrere Eisen im Feuer.

Im Schnitt sind die Führungskräfte der ersten Ebene 61 Tage pro Jahr für ihr Unternehmen unterwegs (neuerlich vier Tage mehr als im Jahr davor). In der zweiten Führungsebene sind die ManagerInnen durchschnittlich 47 Tage pro Jahr unterwegs, also fünf Tage weniger als im Jahr davor und doch über dem Niveau des Jahres 2014.

Weitere Ergebnisse

  • Gewinn und Zielerreichung sind die Grundlage variabler Gehaltsbestandteile
  • Das Dienstauto wird in der zweiten Ebene etwas seltener angeboten
  • Verantwortung für MitarbeiterInnen, Umsatz und Kosten ist im Schnitt extrem hoch aber auch sehr breit gestreut
  • Optionen sind und bleiben ein seltenes Phänomen

Quelle: OTS



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