„frames“ und „abhängen“: AK-Kunstpreis an Thomas Kluckner und Barbara Schmid

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01 Jul 12:38 2014 von Elisabeth Schwarzl Print This Article

Die beiden sind Absolventen der Kunstuni Linz

LINZ. Täuschung und Transparenz stehen im Mittelpunkt der Diplomarbeit von Mag. Thomas Kluckner aus Hall in Tirol, die Funktionsfähigkeit der menschlichen Hände und die vielfältige Bedeutung des Wortes „abhängen“ hat Barbara Schmid, MA, aus Graz künstlerisch beleuchtet. AK-Vizepräsidentin Christine Lengauer überreichte den beiden Absolventen/-innen der Kunstuniversität Linz für ihre gelungenen Arbeiten den Kunstpreis der Arbeiterkammer Oberösterreich.
 
Seit 14 Jahren vergibt die Arbeiterkammer den mit 1500 Euro dotierten AK-Kunstpreis. Der Preis wird für Diplomarbeiten von Studierenden der Kunstuni Linz verliehen. Intention des Preises ist es, Studierende zur künstlerischen Auseinandersetzung mit gegenwärtigen und künftigen Arbeitswelten anzuregen. Gleichzeitig sollen Ergebnisse zeitgenössischen Kunstschaffens in das Blickfeld von Arbeitnehmern/-innen gerückt werden, um damit auch zur Aufweichung von Vorurteilen beizutragen. Heuer bekamen beide Preisträger/-innen je 1500 Euro.

Die ausgezeichnete Diplomarbeit „frames“ von Thomas Kluckner baut mit Hilfe von Karton und Spiegelfolien Scheinkonstruktionen von Glastrennwänden zur Abgrenzung von architektonischen Räumen.  Mit der Strategie der Täuschung hinterfragt der Künstler die scheinbare Offenheit und Freizügigkeit von Transparenz. Eingebettet in alltägliche Situationen veranschaulicht „frames“ als optische Täuschung  die Barrieren des Alltags: sei es nun die „gläserne Decke“, an die Frauen in der Arbeitswelt stoßen, oder die Pseudotransparenz bei Arbeits- und Entscheidungsprozessen.

Barbara Schmid setzt sich mit ihrer ausgezeichneten Masterarbeit mit dem wichtigsten Werkzeug des Menschen – der Hand - auseinander.  Die vielfältige Bedeutung des Wortes „abhängen“ hat die Künstlerin in einer fragmenthaften, naturalistischen Nachbildung der Hände spannend umgesetzt: Fünf Handpaare sind jeweils mit einem Stoffschlauch verbunden. Durch die Inszenierung der Hände werden unterschiedliche Metaphern wie Kraft und Schlaffheit, Leistungsfähigkeit und Repräsentation, Konzentration und Entspannung zum Ausdruck gebracht.

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