Welche BMI Werte sind optimal

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05 Jun 09:58 2016 von Oswald Schwarzl Print This Article

Unter-, normal- oder übergewichtig, Mit der BMI-Formel (Body-Mass-Index) versucht man schon seit Jahren das ideale Körpergewicht beziehungsweise die Fettleibigkeit zu ermitteln

ÖSTERREICH. „Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch Körpergröße in Metern zum Quadrat“ – damit wird der sogenannte BMI-Wert berechnet. Laut WHO sind Werte zwischen 18,5 und 24,99 als ideal anzusehen.

Personen, die laut MBI-Formel einen Wert von über 30 haben, sind als adipös eingestuft. Schon bei BMI-Werten von 27 und mehr müssten die Alarmglocken klingeln und man sollte dann gründlich überdenken, was man tun sollte, um etwas Gewicht zu verlieren. Das betrifft vor allem diejenigen, die bereits von Problemen wie Bluthochdruck oder von einem ungünstigen Fettverteilungsmuster (z.B. Bauchfett) betroffen sind. Solche Personen werden mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit weiter am Gewicht gewinnen, was im Nachhinein gesundheitsgefährdend sein kann. 

BMI Tabelle für Männer


 


Alter Untergewicht      Normalgewicht leichtes Übergewicht Übergewicht


16 Jahre <18             19-24                           25-28                                   >29


17 Jahre <18             19-24                           25-28                                   >29


18 Jahre <18             19-24                           25-28-29


19-24 Jahre <18        19-24                           25-28-29


25-34 Jahre <19        20-25                           26-29-30


35-44 Jahre <20        21-26                           27-30-31


45-54 Jahre <21        22-27                           28-31-32


55-64 Jahre <22        23-28                           29-32-33


65-90 Jahre <23        24-29                           30-33-34


 


BMI Tabelle für Frauen


Alter Untergewicht      Normalgewicht leichtes Übergewicht Übergewicht


16 Jahre <18             19-24                           25-28-29


17 Jahre <19             20-25                           26-29-30


18 Jahre <19             20-25                           26-29-30


19-24 Jahre <19        20-25                           26-29-30


25-34 Jahre <20        21-26                           27-30-31


35-44 Jahre <21        22-27                           28-31-32


45-54 Jahre <22        23-28                           29-32-33


55-64 Jahre <23        24-29                           30-33-34


65-90 Jahre <24        25-30                           31-34-35


 


Wie aussagekräftig ist die BMI-Messung?


Die Ermittlung des optimalen Gewichts in Bezug auf die Körpergröße hat leider ein Manko: BMI unterscheidet nicht zwischen der Muskel- und der Fettmasse. Es kommt dann dazu, dass gut durchtrainierte, schwere Athleten mit einem geringen Körperfettanteil einen zu hohen BMI-Wert aufweisen und als übergewichtig gelten können. Dasselbe betrifft auch die Kinder. Ausführliche Informationen über BMI-Messungen und einen BMI Rechner findest du zum Beispiel auf sixpack.at. Bei Sportlern oder aktiven Menschen sollte man den BMI nicht als Maß aller Dinge ansehen, sondern noch zusätzlich den Bauchumfang messen.

Die Bauchumfangmessung liefert uns die wichtigen Informationen über das Viszeralfett (Fett in der Bauchraumgegend). Man sollte den Bauchumfang etwa zwei Zentimeter unterhalb des Bauchnabels messen, also an der dicksten Stelle. Die US-Wissenschaftler gingen noch weiter und entwickelten den BAI-Index (Body Adiposity Index). Diese Messungsmethode ermöglicht es, den prozentualen Fettanteil herauszufinden. Der BAI-Index wird folgendermaßen ermittelt: „Hüftumfang in Zentimeter geteilt durch (Körpergröße in Meter x die Wurzel der Körpergröße in Meter) minus 18“. Idealerweise sollte das Ergebnis bei den Frauen die 35-Prozent- und bei den Männern die 22-Prozent-Marke nicht überschreiten.


Zweifel an der Aussagekraft der BMI-Messung


Die Mediziner halten die BMI-Formel als zu vereinfacht. Darüber hinaus berücksichtigt sie die Körperfettverteilung nicht. Ein etwas erhöhter BMI kann sogar in manchen Situationen das Leben verlängern, was aus einer aktuellen Metastudie herausgeht. Die Mediziner nennen das Phänomen das "Adipositas-Paradoxon". Das kann man am Beispiel von Diabetes mellitus Typ 2 hervorragend sehen: Das sogenannte Viszerale Adipositas gilt unumstritten als gesundheitsgefährdend (Fetteinlagerungen am Bauch oder um die inneren Organe herum). Im Laufe einer Studie fand man jedoch heraus, dass Diabetes-Patienten mit einem erhöhten BMI prozentual seltener an Diabetes sterben, als diejenigen Patienten, deren BMI-Index im Idealbereich liegt. Insgesamt ist es enorm schwer, das perfekte Messsystem zu finden. Nicht nur das Gewicht, die Größe und der Taillenumfang sind dabei ausschlaggebend. Man sollte noch zum Beispiel die Auswirkungen von Hormonen und Zytokinen miteinbeziehen, um objektive Resultate zu bekommen.


Das sind interessante BMI-Alternativen


Neben BMI-Index gibt es noch zwei weitere Messmethoden, die für die Ermittlung des Idealgewichts dienlich sein könnten:


 


1. Waist-to-Height Ratio. Waist-to-Heigth Ratio (WHtR) bezeichnet das Verhältnis zwischen Taillenumfang und Körpergröße (Taillenumfang geteilt durch die Körpergröße). Weil hier der Taillenumfang in Betracht gezogen wird, sollte die Aussagekraft dieser Messmethode größer sein als beim BMI-Index.


 


2. Waist-to-Hip-Ratio. Waist-to-Hip-Ratio (WHR) wird wie folg ermittelt: Bauchumfang geteilt durch Hüftumfang. Auch der WHR hat eine größere Aussagekraft in Bezug auf das Übergewicht und seine Folgen, als BMI.


Fazit


 


Im Fitnessbereich ist BMI-Index nach wie vor ein guter Richtwert – aber auch nicht mehr. Dafür berücksichtigt BMI zu wenige Elemente, damit das Ergebnis aussagekräftiger sein könnte. Um sich darüber ein genaueres Bild zu machen, müsste man noch zusätzlich den Körperfettprozentsatz kennen.

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Oswald Schwarzl

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