Spargelanbau – ein aufstrebender Wirtschaftszweig

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05 Mai 20:51 2016 von Oswald Schwarzl Print This Article

Im Laufe der vergangenen Jahre hat sich Spargel zum beliebten Trend-Gemüse entwickelt

LINZ. „16 heimische Produzenten haben 2015 insgesamt etwa 560 Tonnen produziert. Von den rund 70 Gemüsearten in Oberösterreich belegt der Spargel inzwischen 9 Prozent der Gemüseanbaufläche und 11 Prozent der Spartenwertschöpfung“, berichtet Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.  


 


„Der großflächige Spargelanbau hat in Oberösterreich bereits 1988 auf zwei Betrieben begonnen. Mittlerweile gibt es 16 oberösterreichische Spargelbetriebe, die auf insgesamt zirka 120 Hektar Acker (38 Hektar weißer und 82 Hektar grüner) Spargel produzieren“, erläutert der Vizepräsident der Landwirtschaftskammer OÖ, Karl Grabmayr.


 


„Sowohl die österreichische Inlandsproduktion als auch die Einfuhr von Spargel aus dem Ausland hält sich auf einem Niveau von rund 2.400 bis 2.600 Tonnen im Jahr, womit eine österreichische Eigenversorgung von zirka 50 Prozent gegeben ist“, erklärt der Landesrat.


 


Beim Spargelkonsum wird auch in Zukunft eine Steigerung erwartet. Der momentane inländische Pro-Kopf-Verbrauch mit rund 0,75 Kilo ist erst halb so hoch wie etwa in Deutschland oder der Schweiz.


 


„ Die Haupterntezeit mit guter Spargelverfügbarkeit dauert durchschnittlich nur 8 Wochen und beginnt im Freiland – je nach Witterung – um den 20. April und endet etwa um den 20. Juni“, erklärt Max Hiegelsberger.


 


Vor dem 20. April ist der Einsatz von Verfrühungsfolien erforderlich, die die Spargeldämme erwärmen und dadurch eine frühere Ernte ermöglichen. Der erzielbare Ertrag ist wesentlich von der Tagestemperatur und der Sonnenscheindauer abhängig. Ein verregnetes Frühjahr (wie 2015) kann die Ernte, insbesondere beim „ungeschützten“ Grünspargel beträchtlich reduzieren.


 


Mit dem Beginn der Spargelernte Ende April beginnt in Österreich und in Europa der erste große Arbeitseinsatz von Erntehelfer/innen und Saisonniers. Um in kurzer Zeit die arbeitsintensive Handarbeit bewältigen zu können, werden pro Hektar zirka 5 bis 6 Arbeitskräfte benötigt.


 


In Oberösterreich sind jährlich rund 500 Erntehelfer und Saisoniers für die Ernte- und Marktaufbereitung im Einsatz. Noch nicht eingerechnet sind die nachgelagerten Arbeiten für den Transport und Verkauf, die häufig von den Familienangehörigen erledigt werden.


  


 „Spargel wird frühmorgens in mühevoller Handarbeit geerntet, gewaschen, geschnitten, sortiert und gekühlt. Die tägliche Ernte - sofort abholbereit vom Hof bzw. prompt geliefert - bürgt für Frische und folglich für beste Qualität“, sagt Ing. Mag. Karl Ferdinand Velechovsky vom Nussböckgut in Leonding bei Linz, einer der größten Produzenten von Spargel in Oberösterreich.


 


“Der Spargel hat sich im Laufe der vergangenen 15 Jahre durch die gestiegene Anbaufläche und durch die Verfügbarkeit zu einem beliebten Trend-Gemüse entwickelt“, so der Vizepräsident der Landwirtschaftskammer.


 


Das Gemüse hat nur wenig Kalorien, ist aber trotzdem reich an Eiweiß, Kohlehydraten, den Mineralstoffen Phosphor, Kalium, Calcium, Natrium, Eisen und daher eine hochwertige Diabetikerkost.


 


Spargel kann erst 3 Jahre nach der Pflanzung das erste Mal geerntet werden. Eine Anlage wird 8 bis 10 Jahre alt. Die zweckmäßige Länge der Spargelsprossen ist etwa 20 bis 22 Zentimeter.


 


Perfekte Lagerung


Das Gemüse nie offen liegen lassen, da es sondt schnell Feuchtigkeit verliert. Deen weißen Spargel sollte man gänzlich in ein feuchtes Tuch einwickeln. Im Gegensatz dazu braucht der grüne Spargel etwas weniger Feuchtigkeit. Die Köpfe des grünen Spargels sollten vom Tuch herausragen. Beide bewahrt man am besten im Gemüsefach des Kühlschrankes auf.


www.land-oberoesterreich.gv.at   www.nussboeckgut.at


 


Bildtext:


 v.l. Ing. Mag. Karl Ferdinand Velchovsky, Nussböckgut,   Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger,   Karl Grabmyr,  Vizepräsident Landwirtschaftskammer OÖ

Quelle: REGIONEWS Presse-Artikel-E.Leibetseder



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Chefredakteur in Ruhe

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