Oktoberfest - das letzte Wochenende auf der Wiesn

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06 Okt 14:41 2012 von Mag. Andreas Prammer Print This Article

Vor 200 Jahren heiratete Kronprinz Ludwig von Bayern seine Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen. Zur Feier lud er nicht nur den Adel, sondern auch das einfache Volk zu einem großen Festmahl ein

MÜNCHEN. Vor 200 Jahren heiratete Kronprinz Ludwig von Bayern seine Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen. Zur Feier lud er nicht nur den Adel, sondern auch das einfache Volk zu einem großen Festmahl ein. Höhepunkt war ein Pferderennen auf der, nach der Braut benannten Theresienwiese - die Geburtsstunde der Wiesn. Dass das Oktoberfest entgegen seinem Namen bereits im September beginnt, hat einen praktischen Grund.



Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Wiesn-Start bewusst vorverlegt, um vom besseren Wetter des Altweibersommers während der Festzeit zu profitieren. Das Oktoberfest endet aber weiterhin am ersten Oktoberwochenende.  



Die Wiesn, sie ist auch mehrfacher Rekordhalter und das nicht nur per Definition als größtes Volksfest der Welt. Das größte Bierzelt aller Zeiten stand 1913 mit 12.000 Plätzen auf der Theresienwiese. 1999 wurden 681.242 Bratlhendl verputzt.



Der Bierkonsum auf dem Münchner Oktoberfest variiert je nach Besucherzahlen, Wetter und Bierpreis von Jahr zu Jahr, ist aber seit 1981  stetig gestiegen, obwohl die Preise für die Maß mit mittlerweile über neun Euro, ein Allzeithoch erreicht haben. 

2010 wurden laut Angaben der offiziellen Oktoberfest-Homepage sieben Millionen Maß Bier zu einem Preis zwischen 8,30 Euro und 8,90 Euro ausgeschenkt. Genau entgegengesetzt entwickelten sich die Verkaufszahlen für Brathendl und Schweinswürstel, die seit 1980 rückläufig sind.



In einen Masskrug passt - theoretisch -ein Liter Bier. Die Realität sieht da oft anders aus: Die offizielle Unterschank-Toleranzgrenze der Stadt ist bei 0,9 Litern angelegt. Alles was drunter liegt, ist strafbar - und wird stichprobenartig von angestellten Bierdetektiven der städtischen Ordnungsbehörde kontrolliert. 


 


Ist Oktoberfestbier stärker als "normales Bier"?


 


Das Oktoberfestbier ist tatsächlich etwas stärker als "normales" helles Bier. Das Oktoberfest-Märzen hat rund 6 Prozent Alkoholgehalt, mehr Stammwürze und ist nicht nur gefühlt "süffiger". Im Vergleich dazu hat  ein Pils circa 5 Prozent Alkoholgehalt, ein Leichtbier/Light-Bier circa 2,5 bis 4 Prozent Alkoholgehalt.


 


Rund 400 Millionen Euro geben die mehr als sechs Millionen Gäste auf dem Festgelände selbst aus. In den Zelten, bei Achterbahnen,an den Bratwurstbuden und sonstigen Spassbringern. Um die 600 Millionen werden  im Rest der Stadt - in Hotels, an Souvenirständen sowie auf den zahllosen Partys abseits der Theresienwiese umgesetzt.



Dieses Wochenende ist das Letzte  der Wiesn 2012 und wird auch demensprechend begossen. Die München Wiesn ist und bleibt ein Phänomen. Wenn um 11 Uhr vormittags die ersten Gerstensaft - Liebhaber in der Wiese liegen und  ihrem Hobby schon zu früher Stunde etwas zu viel gefrönt haben, die Polizei auf Pferden daran vorbeireitet und auch zur zweifelhaftesten Musik in brünstig getanzt wird, weiß man, dass man angekommen ist im Herzen Bayerns.

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