Österreich: Der richtige Schutz beim Online-Banking

Slide background
Kein Bild vorhanden
27 Nov 01:09 2015 von Oswald Schwarzl Print This Article

Online-Banking ist ausgesprochen bequem: Statt den Überweisungsschein zur Bank zu bringen, wird die Überweisung fix zu Hause am Computer erledigt

ÖSTERREICH. Auch das Bezahlen per Smartphone von unterwegs ist mittlerweile selbstverständlich. Dennoch achten noch immer viel zu wenige Österreicher auf ihre Sicherheit beim Online-Banking.

Datendiebe lauern überall

Den neuesten Österreicher Statistiken zufolge nutzen rund regelmäßig Online-Banking. Obwohl nur 3,7 % der Österreicher je selbst von Cyberkriminalität betroffen waren, mahnt das Bundesministerium jedoch nach wie vor zu größter Vorsicht beim Umgang mit sensiblen Daten online. So sollte von Anfang an darauf geachtet werden, dass das jeweilige Geldinstitut alle Vorsichtsmaßnahmen für ein sicheres Online-Banking einhält. Pflicht ist die Verschlüsselung der Datenübertragungen per SSL (Secure Sockets Layer): Nur der Absender und der Empfänger kennen den Schlüssel dieser Datenübertragung, so dass kein Zugriff unbefugter Dritter möglich ist. Weiterhin sollte die Bank alles ihr Mögliche tun, um die Daten zu schützen, z. B. durch den Einsatz modernste Firewall-Technologie.


Diese Vorsichtsmaßnahmen kann jeder treffen


Die besten Sicherheitsmaßnahmen der Banken nutzen jedoch nichts, wenn die privaten User unvorsichtig sind. Noch immer werden zahlreiche Menschen Phishing Opfer von Attacken: Dabei manipulieren Kriminelle die Website des Geldinstitutes so, dass sie die Login-Daten und TAN-Codes abgreifen können. Selbst moderne SMS-TANs sind nicht immer sicher!


Auch Spam-E-Mails sind weiterhin erfolgreich, in denen Kriminelle den Empfängern vorgaukeln, bei ihrem Online-Banking stimme etwas nicht und sie mögen sich bitte schnell einloggen. Der beigefügte Link führt dann zu einer scheinbar perfekten Kopie der eigentlichen Online-Banking-Seite, die jedoch den Kriminellen gehört.

Die eingegebenen Zugangsdaten werden von diesen benutzt, um das Konto leer zu räumen. Nutzer des Online-Bankings sollten grundsätzlich nie über einen Link in einer E-Mail auf die Website gehen, sondern nur über den Browser. Wirkt irgendetwas auf der Seite komisch oder ungewöhnlich, lieber nichts tun und notfalls telefonisch bei der Bank nachfragen.


 


Online-Banking niemals über offene WLAN-Netze


Es scheint verlockend, im Urlaub mal eben den Kontostand  zu überprüfen. Doch wer offene WLAN-Netze in Hotels oder Cafés nutzt, sollte auf keinen Fall Online-Banking nutzen. Für Cyberkriminelle ist es ein Leichtes, Daten in derartigen offenen Netzen abzufangen. Wenn überhaupt, sollte Online-Banking nur über die Mobilfunknetze laufen, die weit sicherer sind. Noch besser ist es jedoch, Online-Banking grundsätzlich nur vom eigenen gut mit Firewall und Phishing-Schutz ausgestatteten Computer zu Hause zu erledigen.


Ein weiterer Tipp: Sofern dies von der eigenen Bank noch nicht vorgenommen wurde, sollte das Überweisungslimit beim Online-Banking möglichst niedrig angesetzt werden, zum Beispiel auf 1000 Euro. Will im Ernstfall ein Cyberkrimineller das Konto leer räumen, kann er nicht mehr als 1000 Euro stehlen.



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Oswald Schwarzl

CR

Chefredakteur in Ruhe

Weitere Artikel von Oswald Schwarzl