OÖVP: Mit Herz dabei!

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19 Jän 21:24 2016 von Oswald Schwarzl Print This Article

Mehr als 1.200 OÖVP-Funktionäre setzten mit Neujahrsempfang ein Zeichen der Geschlossenheit und des Zusammenhalts

LINZ. LH Pühringer und LGF Hattmannsdorfer: „Wer mit einer geschwächten oder zerrütteten OÖVP liebäugelt, wird enttäuscht werden!“

Das diesjährige Jahresmotto – „Mit Herz dabei! Die Oberösterreich-Partei“ – ist bei der OÖVP Programm. So stellte bereits das erste große Zusammenkommen der Oberösterreichischen Volkspartei nach den Landtagswahlen 2015 einen neuen Teilnehmerrekord auf. Mehr als 1.200 Funktionärinnen und Funktionäre trafen sich gestern Abend zum OÖVP-Neujahrsempfang mit CSU-Vordenkerin Dorothee Bär (MdB) und ÖVP-Präsidentschaftskandidat Dr. Andreas Khol im Linzer Design Center.

OÖVP-LGF HATTMANNSDORFER: „WIR SIND STARK. WIR HALTEN ZUSAMMEN.“ Es ist der erste Neujahrsempfang am Beginn einer neuen Legislaturperiode, einer neuen politischen Zeitrechnung, die auch die OÖVP vor neue Rahmenbedingungen stelle, so Landesgeschäftsführer LAbg. Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer in seiner gestrigen Eröffnungsrede: „Es ist die Aufgabe einer modernen Parteiorganisation, sich den geänderten Rahmenbedingungen in Politik und Gesellschaft zu stellen. Die Antwort auf Veränderungen kann nicht Stillstrand, sondern muss Weiterentwicklung sein.“

Das Arbeitsjahr der OÖVP wird sich deshalb mit drei Fragen beschäftigen: Erstens: Wofür steht eine moderne bürgerlicher Volkspartei? Zweitens: Wie müssen sich parteiinterne Strukturen weiterentwickeln um die Menschen abzuholen? Und drittens: Wie kann die OÖVP ihre Ortsparteien und Funktionärinnen und Funktionäre optimal bei ihrer Kommunalarbeit unterstützen? „Wir sind gefordert, Antworten auf die Zukunftsängste der Menschen zu finden. Wir dürfen nicht nur die Optimisten, sondern müssen auch die Pessimisten mit unseren Themen abholen. Wir müssen klipp und klar sagen, für was wir als OÖVP, als die Oberösterreich-Partei, stehen und was uns von anderen Parteien unterscheidet“, verdeutlichte Hattmannsdorfer und erklärte weiter: „Gemeinsam mit unseren Funktionärinnen und Funktionären werden wir die Erwartungshaltung an eine moderne Parteistruktur definieren, die OÖVP weiterentwickeln und zukunftsfit machen.“ Ein komplett neu überarbeitetes und umfangreiches Bildungsprogramm soll die Funktionärinnen und Funktionäre zusätzlich bei ihrer tagtäglichen Arbeit in den Gemeinden von Anfang an unterstützen.

LH PÜHRINGER ZUR FLÜCHTLINGSDEBATTE: „WIR SCHAFFEN ES, WENN ALLE LÄNDER IN EUROPA ZUSAMMENHALTEN“
Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer nannte den Arbeitsmarkt, die Flüchtlingsdebatte und den Ausbau von Forschung, Wissenschaft, Bildung und Entwicklung am Standort Oberösterreich als die dominierenden Themen im Jahr 2016 und darüber hinaus. „Arbeit haben, heißt Lebenssinn haben –für uns in Oberösterreich ist jeder Arbeitslose einer zu viel und wir werden unsere ganze Kraft für eine aktive Arbeitsmarktpolitik und Konjunkturstärkung einsetzen“, so der Landeshauptmann. Die von ihm im vergangen Jahr initiierte Wachstums-und Konjunkturinitiative soll bereits 2016 deutlich spürbar werden. „Und wir müssen uns fragen: Was ist der Stoff, aus dem die Zukunft Oberösterreichs gemacht ist? Um die Weichen für die Zukunft Oberösterreichs zu stellen, müssen wir auch weiterhin in den Forschungs- und Bildungsstandort Oberösterreich kräftig investieren.“

Mit Nachdruck forderte Pühringer von der Bundesregierung eine Einigung bei der Obergrenze in der Flüchtlingsdebatte, stellte aber gleichzeitig klar: „Die Obergrenze ist keine Grenze der Menschlichkeit und der Solidarität. Diese Obergrenze ist eine Grenze der Leistbarkeit und des Machbaren. Sie ist ein Ausrufezeichen, ein Schrei gegenüber den anderen europäischen Ländern, ihre Pflicht in der Flüchtlingsfrage zu erfüllen. Wir können es schaffen – aber nur, wenn alle Länder in Europa zusammenhalten.“

Zum Weiterentwicklungsprozess der OÖVP im Jahr 2016 sagte Landeshauptmann Pühringer: „Wir werden 2016 unsere Positionen überdenken und uns die Frage stellen: Sind wir noch am Puls der Zeit? Aber: weder unsere Politik des Miteinanders und des Zusammenhalts, weder unser christliches Menschenbild und unsere soziale Verantwortung gegenüber Schwächeren, noch unsere Auffassung von Politik als Brückenbauer, ist für uns verhandelbar!“

STAATSSEKRETÄRIN BÄR: „DANKE AN ALLE FUNKTIONÄRINNEN UND FUNKTIONÄRE FÜR IHRE ARBEIT. SIE SORGEN DAFÜR, DASS DEMOKRATIE FUNKTIONIERT“ In ihrer pointierten Rede zur Entwicklung von Volksparteien in Europa stellte auch CSU-Vordenkern Dorothee Bär (MdB) zur Flüchtlingsfrage klar: „Wir helfen allen, die unsere Hilfe brauchen. Aber wir können nicht allen helfen, die unsere Hilfe wollen.“

Als Staatssekretärin für Verkehr und digitale Infrastruktur gilt Bär als Vor- und Querdenkerin in den Bereichen Netzpolitik und der Digitalisierung.

ERSTER OFFIZIELLER AUFTRITT VON DR. ANDREAS KHOL BEI OÖVP SEIT NOMINIERUNG ZUM PRÄSIDENTSCHAFTSKANDIDATEN
Der OÖVP-Neujahrsempfang war gleichzeitig auch der erste offizielle Termin von ÖVP-Präsidentschaftskandidat Dr. Andreas Khol vor den Funktionärinnen und Funktionären in Oberösterreich. „Ein Bundespräsident braucht drei entscheidende Qualitäten: eine hohe Expertise, Erfahrung und Kompetenz, sowie ein hohes Ansehen. Andreas Khol erfüllt all diese Anforderungen. Deshalb werden wir als OÖVP ihn auch voll und ganz unterstützen“, bekräftigte Pühringer die Kandidatur von Khol für die ÖVP bei den Präsidentschaftswahlen diesen Frühling.

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Oswald Schwarzl

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Chefredakteur in Ruhe

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