Nummer 1 Position entpuppt sich als Stolperstein

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24 Jun 01:50 2013 von Oswald Schwarzl Print This Article

Lisi Klopf und Valerie Teufl konzentrieren sich seit vergangener Saison vorwiegend auf internationale Turnierstarts. Die Umstände rund um den A-Cup in Lienz betrachtend wird augenscheinlich, warum

Linz. Bereits vor Wochen hatte Lisi Klopf dem Veranstalter in Lienz mitgeteilt, dass sie am Freitag keinesfalls spielen kann, war sie doch bis am Abend beim „Just MOVE it“-Trendsportevent der SPORTUNION Oberösterreich in Braunau im Einsatz. Der Spielplan hatte dies auch berücksichtigt, bis einen Tag vor dem Turnierstart der Plan völlig geändert wurde und Lisi und Valerie plötzlich doch Freitag nachmittag spielen sollten. Mitten in den Veranstaltungsvorbereitungen in Braunau musste Lisi Klopf schließlich minutenlang am Telefon mit den Veranstaltern diskutieren, um auf den Hinweis, sie habe vor Wochen bekanntgegeben, dass sie freitags nicht spielen kann, Antworten wie „Hast du das schriftlich?“ zu erhalten.

 


Der Ärger war dementsprechend groß, die Beach UNION Ried Damen konnten dem Spiel am Freitag zwar ausweichen, mussten aber dafür am Samstag bereits um 8:00 Uhr zu ihrem ersten Spiel antreten.


Ein Spiel, welches für die Nummer 1 der Setzliste im Normalfall keinen Stolperstein darstellen sollte. Nicht aber bei den österreichischen Turnieren und dem Regulativ des ÖVV. Denn immer öfter melden sich internationale Teams mit mehrfachen World Tour-Einsätzen bei den österreichischen A-Cups an. Da diese in Österreich jedoch keine Punkte vorweisen können, stehen sie am Ende der Setzliste. Resultat daraus ist, dass das bestgesetzte Team – im Fall von Lienz Lisi Klopf und Valerie Teufl – nicht wie sonst auf ein eher schwächeres Team trifft, sondern auf eines der stärksten. Die Nummer 1-Position wird dadurch mehr zum Fluch als zum Segen.


Und stand der Start in Lienz aufgrund der Diskussionen um das Spiel am Freitag ohnehin schon unter einem schlechten Stern, so setzte sich dieser Trend leider fort. Das sonst so kuhle Beach-Team rutschte durch die Niederlage gegen Grygalova/Vorlova bereits nach dem ersten Spiel in den Loser Pool, gewann jedoch in Folge die Spiele gegen Maros/Lechner und Frühbauer/Fleig souverän. Auf dem Weg ins Semifinale stand am Sonntag, wieder um 8:00 Uhr, mit Rehackova/Kvapilova dann erneut ein World-Tour Team auf der Gegenseite. Die zweite sehr knappe 1:2 Niederlage gegen eben diese starken Teams aus Tschechien bedeutete im Endeffekt leider das unerwartet frühe Aus und den 5. Endrang.

„Es ist schade, wir waren als Nummer 1 gesetzt und hatten dadurch keinen Vorteil. Dazu kam noch, dass ich Donnerstag und Freitag jeweils den ganzen Tag für unser Trendsportevent bei heißen Temperaturen auf den Beinen war. Eine optimale Vorbereitung sieht halt anders aus, die körperliche und geistige Müdigkeit war bei den Drei-Satz Matches deutlich zu spüren“ erklärt Lisi Klopf nach dem Turnier.


Das kommende spielfreie Wochenende kommt den Beiden also sehr gelegen, neben einigen Trainingseinheiten wird hauptsächlich Entspannung und Regeneration auf dem Programm stehen. „Die letzen Wochen waren sehr reise- und arbeitsintensiv, wir freuen uns auf die Pause, immerhin geht es ja anschließend in Südkorea und Gstaad weiter, bis dahin heißt es wieder Kräfte sammeln“, so Valerie Teufl.



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Oswald Schwarzl

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