Fairtrade in Österreich: Wie Kleinbauern und andere Plantagenarbeiter gefördert werden

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22 Mär 21:27 2016 von Oswald Schwarzl Print This Article

Mit Fairtrade soll die Armut der Plantagenarbeiter im globalen Süden beseitigt werden

ÖSTERREICH. Ziel ist, dass ihr Leben genauso sicher und menschenwürdig wird, wie unser Leben. Wie wir, sollen auch diese Kleinbauernfamilien ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen können. Das Gütesiegel von Fairtrade sichert den Kleinbauernfamilien faire Preise. Arbeitnehmer auf Plantagen und Farmen erhalten bessere Arbeitsbedingungen.

Dafür lohnt es sich zu kämpfen. Fairer Handel breitet sich immer weiter aus. Es gibt bereits mehrere Projekte. Unter anderem ist Fairtrade in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein Thema, wo sich bereits entsprechende Vereine und Unternehmen etabliert haben.

Fairtrade Österreich
Fairtrade Österreich ist ein gemeinnütziger Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, ein Auge auf den fairen Handel zu werfen. Hier wird kein Handel betrieben aber dafür Fairtrade-Gütesiegel vergeben. Und zwar nur für die Produkte, welche auch die internationalen Fairtrade Standards einhalten.

Hauptsächlich wird Fairtrade Österreich von Lizenzgebühren finanziert, die für die Nutzung des Gütesiegels anfallen. Einen weiteren finanziellen Beitrag erhält der Verein durch Mitgliedsbeiträge und Zuschüsse verschiedener Unternehmen und Organisationen. Laufend kommen neue Unterstützer dazu, denn der Verein leistet andauernde Informationsarbeit und berät Unternehmen über fairen Handel.

Fairtrade Österreich versucht, die Anliegen der Kleinbauernfamilien und der anderen Plantagenarbeiter, die viel zu gering entlohnt werden, in den Mittelpunkt der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit zu rücken. Der Verein ist Ansprechpartner in Gemeinden, Wirtschaftsverbänden, Organisationen und Umweltvereinigungen. Ziel ist, zu informieren und ein Netzwerk zu schaffen.

Die Fairtrade-Standards
Die Fairtrade-Standards beschäftigen sich mit Entwicklung, Sozialem, Ökologischem und Ökonomischem. Die Grundlage der Fairtrade-Bewegung basiert auf eine nachhaltige Entwicklung. Nicht Fairtrade Österreich entwickelt die Standards, sondern Fairtrade International, welches die Dachorganisation aller Fairtrade-Gütesiegel-Initiativen ist.

Fairtrade und Bio
Neben Fairtrade gibt es auch noch weitere Gütesiegel. Beide meinen es gut, doch Fairtrade und Öko ist nicht dasselbe. Während es bei Bioprodukten darum geht, Schadstoffe möglichst zu vermeiden, richtet sich Fairtrade an die Menschen und dass diese gute Arbeitsbedingungen und einen guten Lohn erhalten.

Fairtrade schafft jedoch dadurch die Basis für biologischen Anbau, denn nur wenn die Bauern genug Unterstützung bekommen, werden sie auch in der Lage sein, auf Bio umzustellen. Noch ist es für viele aufgrund von finanziellen Nöten einfach undenkbar.

Eine Umstellung auf Öko kann mehrere Jahre dauern, wird aber von Fairtrade gefördert, denn letzlich ist schadstoffgeprüft, wie sie zum Beispiel bei Möbeln der Allnatura Aktion selbstverständlich ist, auch ein Ziel, das alle Fairtrade-Institutionen gemein haben. Doch bis dahin wird es noch ein langer Weg sein, der ohne das Zurückdrängen der konventionellen Methoden nicht lückenlos funktionieren wird. Aber wenn dieses wichtige Ziel erreicht wird, ist das ein Anlass zu großer Freude.

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Oswald Schwarzl

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