Dramatische Schmelze des Polareises wird unser Wetter noch extremer machen

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06 Sep 08:44 2012 von Mag. Andreas Prammer Print This Article

Klimaforscher warnen vor rascherer Schmelze des Grönlandeises und instabilem Jetstream - Klimaschutz muss wirksamer werden

LINZ.Die Rekordschmelze des Polareises, die in den letzten Tagen von Wissenschaftlern dokumentiert wurde, kann, wenn sie sich fortsetzt auch massive Auswirkungen auf Europa haben. Denn wenn sich die Arktis-Region aufheizt, wirkt sich dies auch auf das Festlandeis von Grönland aus. Dies wird zu einem deutlichen Anstieg des Meeresspiegels führen - das Eis auf Grönland hat ein Gesamtpotential, das zu einem Anstieg von bis zu 7,5 m führen kann.



Klimaforscher warnen aber auch davor, dass die Eisschmelze den Jetstream instabiler machen wird. Diese kräftige westliche Windströmung um den Pol beeinflusst das Wetter in mittleren Breiten stark. Blockaden des Jetstreams waren bereits 2010 hauptverantwortlich für die Hitzewelle in Russland und extreme Niederschläge mit schweren Überschwemmungen in Pakistan.


 


"Die Arktis ist ein Frühwarnsystem der Klimakrise, denn sie erwärmt sich doppelt so schnell als der restliche Planet. Die aktuellen Nachrichten müssen ein Weckruf sein, für den im Tiefschlaf befindlichen Klimaschutz. Für die EU muss die erste Konsequenz eine Reparatur des völlig versagenden Emissionshandels sein (am besten durch eine Ablöse durch eine CO2-Steuer), international muss die Energiewende als Schlüssel für den Klimaschutz dramatisch verschärft werden.

Die Antwort muss der "Green New Deal" sein: Bekämpfung von Wirtschaftskrise und Klimakrise durch ein Investitionsprogramm in Energieeinsparung, Energieeffizienz und Erneuerbare Energie - finanziert durch die Einführung einer Finanztransaktionssteuer. Aber auch Österreich muss endlich seine Hausaufgaben lösen: durch Verkehrswende, Energiewende und Umsetzung des Klimaschutzgesetzes",
fordert Umwelt-Landesrat Anschober.


 



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