Bauernbund fordert Agrarmarkt-Controll und Exportservicestelle

Bezirk Wels Land/Bad Wimsbach-Neydharting. NR Jakob Auer, Präsident des Österr. Bauernbundes, referierte am Mittwoch, 18. November 2015 zu den "Herausforderungen einer zukunftsorientierten Agrarpolitik". Der Bauernbund Bad Wimsbach-Neydharting lud zu diesem Stammtisch, um die Landwirte umfassend zu aktuellen Themen zu informieren.
2015 ist für die landwirtschaftlichen Betriebe ein besonders herausforderndes Jahr. Zu den niedrigen Preisen, die die Erzeuger der Lebensmittel für ihre Produkte derzeit erhalten, kommen noch die geringen Niederschläge. Viele Betriebe leben von der Substanz. Investitionen müssen zurück geschraubt oder überhaupt gestrichen werden.

"Ich bin dennoch überzeugt, dass ein Miteinander viel bewirkt und eine positive Stimmung Erfolge möglich macht!", betonte Jakob Auer. Als positives Beispiel führte NR Jakob Auer  die österreichische Fußballnationalmannschaft an.  Immerhin hätte dieser auch vor wenigen Jahren keiner zugetraut, aus alleiniger Kraft die EM-Qualifikation zu schaffen. „Das gegenseitige Vertrauen von Trainer und Spieler, das gemeinsame Arbeiten und das Ziehen an einem Strang sind die Wurzeln des Erfolges!", so Auer. Gleichzeitig räumte er ein, dass wir in den schwierigsten Zeiten seit 1945 leben.

Zur Unterstützung für die landwirtschaftlichen Betriebe fordert der Bauernbund eine sogenannte „Agrarmarkt-Controll“. Sie soll einerseits Transparenz bei der Preisbildung und damit eine Verhandlung auf Augenhöhe ermöglichen. Andererseits werden damit standardisierte Qualitätskriterien geschaffen. „Unsere Forderung wird ebenso im EU-Parlament von MEP Elisabeth Köstinger unterstützt“, erklärte Auer. Mit dem Budgetbegleitgesetz soll eine Exportservicestelle etabliert werden. Dadurch werden Exporte in Drittstaaten wie Japan oder China besser unterstützt, die wichtige Absatzmärkte für die heimische Landwirtschaft sind.
 
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„Weiterhin viel Kraft“ wünschten Ortsbäuerin Martina Lehner (li.) und Bauernbund-Obmann Thomas Altmanninger (re.) dem Präsidenten des Österr. Bauernbundes NR Jakob Auer (Mitte). Mit einem „Wimsbacher Schmankerlkorb“ dankten sie ihm für seine ausführlichen und direkten Aussagen.