ASVÖ ATTERSEE-ÜBERQUERUNG 2011 – Bis zum Schluss ein Sekundenkrimi ...

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18 Aug 09:27 2011 von Peter Podznik Print This Article

Statt „Sein oder nicht Sein“ stellte man sich am 6. August unter rund 350 Teilnehmern die Frage „Neopren oder nicht Neopren“

ATTERSEE. Verständlich, denn bei anfänglich schlechten Witterungsbedingungen und saukaltem Wind wollten die männlichen und weiblichen Teilnehmer vom Strandbad Steyregg den Attersee überqueren und das Ziel auf de gegenüber liegenden Ufer in  Attersee erreichen.


 


Ein Bewerb, der bereits seit  1923 ausgetragen wird und heuer vom Allgemeinen Sportverband Oberösterreich und dem Feuerwehsportverein Attersee selbst junggebliebene87jährige nicht abhielt, in die 18 Grad kalten Fluten zu springen. „Neopren“, so der älteste Wettkampfschwimmer  Franz Zigo, „ist eigentlich wettbewerbsverzerrend, weil das Material trägt den Körper besser über Wasser, was die Anstrengung des Schwimmens erleichtert !“ Der betagte Sporthaudegen dürfte am Ende des Muskel-Marathons erleichtert gewesen sein, den der Sieger schwamm ohne die „2.Haut“. Zwar keinen neuen Streckenrekord, aber er seztzte sich knap 500 Meter vor dem Ziel von seinen beiden „Neopren bestückten“ Kontrahenten ab. Florian Staufer, ein 16jähriger Vöcklabrucker, der  34 Minuten und 43 Sekunden benötigte, meinte dann auch : „Die Temperatur war eh‘ net so kalt, da kann man ruhig auch ohne den Kunststoff um den Körper schwimmen, denn wenn man schnell sein will, kommt man gar nicht auf die Idee, es könnte kalt sein!



 




Knapp dahinter seine beiden Konkurrenten, die fast auf den Bruchteil einer Sekunden das Ufer erreichten : Dietmar Haiböck und Walter David Hölz mit einem Zeitminus von schlappen  5 Sekunden. Beide allerdings „wohlbehautet in Neopren“. Auch eine Menge Ladies ließen sich die Kraftanstrengung in den Fluten nicht nehmen : Nicht deswegen, weil selbst Wettergott Petrus mit den Aktiven Einsehen hatte und bei Halbzeit die Schlechtwetterwolken vertrieb und die Sonne scheinen ließ, sondern weil auch Ladies im Wasser „ihren Mann stellen können“.  Und das in einer Zeit, vor der man den Hut ziehen könnte, denn  die Tirolerin Monika Messner – ihr Alter sollte hier keine Rolle spielen, Damen bleiben immer jung - sie benötigte hervorragende 37, 53 Minuten und war damit wesentlich schneller unterwegs, als der Großteil der Männlichkeit. Zweitbeste Dame Blieb Mathea Hollaus (7 Sekunden rückstand) vor der Oberösterreicherin Jaqueline Schiller mi einem Minimalrückstand von 54 Sekunden auf die Siegerin. Die Siegerin : „Am Anfang hatte ich Orientierungsprobleme, schwamm nicht die direkte Linie und so überquerte ich dann – wieder zurück auf der Idellinie – mit einer  Kollegin den Großteil der Strecke fast Schulter an Schulter !“

Klar, daß die Veranstalter glücklich waren, daß auch der älteste Teilnehmer Rainer Scherer (1943 geboren) das Zeitlimit von einer Stunde  und 50 Minuten schaffte ebenso wie die „erfahrenste“ Dame Helga Böhm (1939) ! Wolfram Hauser, Obmann des Veranstalters glücklich : „ Unsere Veranstaltung ist ja nicht für den Spitzensport ausgerichtet, sondern für alle, die sic einmal bei einer Sportart beweisen wollen, also für Hobby-Schwimmer. Jeder kann in jenem Tempo schwimmen, von dem er glaubt, die 2,5 Kilometer zu überleben. Der Vorteil  gegenüber einer privaten Solo-Überquerung ist die Möglichkeit, einen Begleitschutz von vielen Booten und Rettungsmannschaften dabei sein zu haben. Jeder kann – in welcher Zeit auch immer  - sich selbst und seine sportlichen Grenzen testen. Wir wissen : Viele Schwimmer sehen das als eine persönliche Herausforderung und die Zeit der Überquerung ist nicht das Ziel, sondern das gegenüber liegende Ufer!“
Claus-Peter Pozdnik




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Claus Peter Pozdnik, Redakteur/Motormagazin

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