50.000 Fachkräfte werden bis 2030 fehlen

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05 Sep 14:08 2012 von Mag. Andreas Prammer Print This Article

Der Firmenausbildungsverbund entwickelt individuelle Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen

LINZ.Rund 50.000 Fachkräfte werden in Oberösterreich aufgrund der demografischen Entwicklung bis zum Jahr 2030 fehlen. Damit die Demografie nicht zur Wachstumsbremse wird, steuert Oberösterreich mit einem Fachkräfteprogramm, im Rahmen der Arbeitsmarktstrategie "Arbeitsplatz OÖ 2020" entgegen.



Alle Potenziale – bei Älteren, Migranten/innen, Frauen und vor allem bei Jugendlichen - müssen genutzt werden. "Bis 2020 wollen wir durch die Aktivierung, Entwicklung, Qualifizierung und Integration rund 30.000 zusätzliche Fachkräfte auf den Arbeitsmarkt bekommen", sagt Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl.


Dazu braucht es innovative Partner aus der Praxis wie den Firmenausbildungsverbund (FAV), um Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen individuell und den Anforderungen des Arbeitsmarktes entsprechend anbieten zu können.



Seit seiner Gründung konnte der FAV bereits mehr als 11.000 Oberösterreicher/-innen bei Aus- und Weiterbildung unterstützen.
"Ein Schwerpunkt liegt künftig auf der Ausbildung der Ausbilder in den Betrieben. Mit ihnen steht und fällt die Qualität der Berufsausbildung unserer Jugendlichen", ist die Obfrau des FAV OÖ, WK-Vizepräsidentin Mag. Ulrike Rabmer-Koller überzeugt.


 


Fachkräfteentwicklung  entscheidend für Vollbeschäftigung

Vor mehr als zehn Jahren wurde in Oberösterreich die Idee geboren, über eine Partnerschaft für Qualitätssicherung und Qualitätserhöhung in der Lehrlingsausbildung Lehrbetriebe und deren Lehrlinge zu unterstützen.


Der Firmenausbildungsverbund wurde ins Leben gerufen. Zielgruppe waren vorerst jene Unternehmen, die Teile eines Berufsbildes nicht selbst ausbilden konnten. Sehr rasch wurden aber auch Unternehmen angesprochen, die ihren Lehrlingen eine berufsbezogene Zusatzausbildung über die im Berufsbild vorgesehenen Lerninhalte hinaus zukommen lassen wollten.


 


"Heute haben sich die Anforderungen geändert: Demografische Entwicklung und Wettbewerb der Bildungssysteme machen es der oberösterreichischen Wirtschaft nicht immer leicht, speziell in handwerklich-technischen Berufen genügend qualifizierten Nachwuchs zu bekommen", sagt Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl. Andererseits gibt es noch immer Mitbürger/innen, die - aus welchen Gründen auch immer - entweder keine abgeschlossene Berufsausbildung oder überhaupt keinen Schulabschluss haben.

Nicht zu vergessen sind Jugendliche, die noch Defizite hin zur Lehrvertragsreife haben. Sowohl Land OÖ als auch AMS OÖ investieren 90 bis 95 Prozent der 175 Millionen Euro im jährlichen Pakt für Arbeit und Qualifizierung in Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, um präventiv auch im Interesse der oberösterreichischen Volkswirtschaft Vollbeschäftigung zu ermöglichen.


 



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