mindBEAGLE: Die 1. Gehirn-Computer Schnittstelle zur Kommunikation mit kompletten Locked-In Patienten ermöglicht

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mindBEAGLE: Die 1. Gehirn-Computer Schnittstelle zur Kommunikation mit kompletten Locked-In Patienten ermöglicht
Foto: Guger Technologies OG
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mindBEAGLE: Die 1. Gehirn-Computer Schnittstelle zur Kommunikation mit kompletten Locked-In Patienten ermöglicht
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14 Jun 14:00 2017 von OTS Print This Article

Graz (OTS) - Das Frontiers Journal für Neurowissenschaften (Neuroscience) publizierte im Mai 2017 das weltweit erste und einzige EEG basierte Brain-Computer Interface (BCI, deutsch: Gehirn-Computer Schnittstelle), das zur Kommunikation mit (kompletten) Locked-In PatientInnen und PatientInnen mit Bewusstseinsstörungen eingesetzt werden kann. Durch den Verlust ihrer motorischen und sprachlichen Fähigkeiten können PatientInnen mit Bewusstseinsstörungen oder Locked-In Syndrom nicht mit ihrer Umwelt interagieren. Daher wurden BCIs für diese PatientInnen adaptiert, sodass sie mit der Kraft der Gedanken gesteuert werden können und besonders einfach in der Anwendung sind. mindBEAGLE verwendet vibrotaktile Reize an den Händen oder Beinen, oder die gedankliche Vorstellungskraft von Arm- oder Beinbewegungen der PatientInnen, um auf einfache Ja/Nein Fragen zu antworten. Diese Publikation zeigt, dass 9 von 12 Locked-In PatientInnen und 2 von 3 Komplette Locked-In PatientInnen durch mindBEAGLE wieder kommunizieren können und zeigt, inwieweit mindBEAGLE bei PatientInnen mit unterschiedlichen Arten von Bewusstseinsstörungen eingesetzt werden kann.

„Die Ergebnisse in dieser Publikation wurden in natürlicher Umgebung gewonnen und demonstrieren die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten bei PatientInnen mit neurologischen Störungen. PatientInnen haben durch ihre Bewusstseinsstörung teilweise oder gänzlich ihre Bewegungsfreiheit oder Sprache verloren, jedoch schaffen sie es durch mindBEAGLE wieder mit ihrer Umwelt zu interagieren und Entscheidungen zu treffen. Diese Errungenschaft bedeutet eine dramatische Verbesserung ihrer Lebensqualität.“ – Dr. Rossella Spataro, Neurologin am ALS Clinical Research Center an der Universität in Palermo (Italien) und Co-Authorin dieser Publikation im Frontiers Journal in Neurowissenschaften.


Quelle: OTS



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