Zukunftswerkstatt als wichtiges Entwicklungsinstrument auf Schiene

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Foto: Labor Mikros / Symbolbild
27 Nov 11:26 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Infrastrukturausschuss stellt sich hinter neues Projekt

„Linz bekommt als erste Stadt Österreichs eine Zukunftswerkstatt. Das wurde vergangenen Montag im Infrastrukturausschuss beschlossen. Gemeinsam wurden die wesentlichen Eckpunkte dieses vollkommen neuen Planungsinstruments erarbeitet. Bereits 2018 wird so ein Experten-Team selbstständig an der Linzer Zukunft arbeiten, wichtige stadtplanerische Ideen und Potentiale können so sehr früh verfolgt und entwickelt werden. Erfolgreiche Firmen wie Apple oder Lego arbeiten schon lange mit solchen kleinen, innovativen Teams“, erklären Bürgermeister Klaus Luger, Infrastrukturstadtrat Markus Hein und Neos-Fraktionsobmann Lorenz Potocnik.

Mit der Zukunftswerkstatt werden aktuelle Entwicklungen und Innovationen aufgegriffen, die eine Bereicherung für die Stadt Linz darstellen können. Als Thinktank können Ideen interdisziplinär weiterentwickelt werden. Dabei werden verschiedene kommunale Bereiche wie Mobilität, Wohnen, Arbeit, Wirtschaft, Standort, Energie, Bürgerpartizipation, öffentlicher Raum, Kultur, Altenpflege, Sicherheit, Integration und Kinderbetreuung, einbezogen.

Bestehen soll die Zukunftswerkstatt aus einem Beirat (Bürgermeister, Infrastrukturreferent, Vertreter der Gemeinderatsfraktionen, Direktor des Geschäftsbereichs „Planung-Technik-Umwelt“), dem die Rolle des Auftraggebers und Entscheiders zukommt. Die Umsetzung und Organisation kommt einem Exekutivkomitee bestehend aus akademischen Vertretern einer Universität sowie weiteren Experten aus verschiedenen Disziplinen zu. Die Administration des Projekts wird vom Geschäftsbereich PTU (Planung Technik Umwelt) übernommen.

Die Arbeitsweise der Zukunftswerkstatt soll durch die Abwicklung in einem jährlichen Zyklus institutionalisiert werden. Vorbereitung und Themenauswahl – Kickoff mit Workshop – Durchführung mit projektangepassten Arbeitsprozessen – Präsentation der Ergebnisse. Die geschätzten Kosten dafür belaufen sich im ersten Jahr auf maximal 50.000 Euro.

„Linz wird die innovativste Stadt Österreichs“, erklärt Bürgermeister Klaus Luger seine Vision. „Dafür stellen wir die Weichen: mit der Erarbeitung eines zukunftsorientierten Stadtentwicklungsplans, mit innovativen neuen Verkehrswegen, mit der Strada des Start-up in der Tabakfabrik und vielen mehr. Linz für die Zukunft weiterzuentwickeln bedeutet aber auch, Zukunft zu denken, künftige Problemstellungen zu antizipieren und vorab Lösungsansätze zu entwickeln. Dafür gründen wir mit der Zukunftswerkstatt unseren eigenen Think-Tank.“

„Mit der Zukunftswerkstatt hat die Stadt Linz ein ganz neues Instrument in der Hand, um Ideen für urbane Problemstellungen zu entwickeln. Dieses neue und innovative Instrument soll nicht die Stadtplanung ersetzen, sondern sinnvoll ergänzen. Es ist sehr erfreulich, dass dieses Projekt im Ausschuss mehrheitlich angenommen wurde. Lediglich die Linzer ÖVP konnte sich nicht dazu durchringen, der Zukunftswerkstatt ihre Zustimmung zu geben“, erklärt Infrastrukturstadtrat Markus Hein.

„Gerade in Zeiten knapper Kassen und starken Wachstums ist es wichtig weit vorauszuschauen. Das kann nur außerhalb des stressigen Tagesgeschäfts passieren. Genau dafür wurde diese Zukunftswerkstatt erfunden. Linz kann damit nicht nur den Wirtschaftsstandort stärken sondern auch Potentiale früher erkennen und diese dann konsequent verfolgen. Eine Zukunftswerkstatt hat bisher bitter gefehlt, jetzt wird Linz Vorreiter: es würde mich wundern, wenn es in Kürze nicht viele solcher Teams in Österreichs Städten geben wird!“, erklärt Fraktionsobmann und Stadtentwickler Lorenz Potocnik.


Quelle: Stadt Linz



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