Wien: Grünen-Chorherr wehrt sich gegen Korruptions-Vorwürfe
„Niemals habe ich jemanden, weil er oder sie gespendet hat, einen Vorteil bei einem Widmungsverfahren – so weit ich daran beteiligt gewesen bin und ich das auch hätte beeinflussen können – einen Vorteil verschafft.“ So hat sich Grünen-Gemeinderat und Planungssprecher Christoph Chorherr heute, Montag, gegen Vorwürfe verteidigt, welche über die Medien gegen ihn vorgebracht wurden. Chorherr ist neben seiner Tätigkeit als Gemeinderat und als Mitglied der Ausschüsse für Wohnbau und Flächenwidmungen Vorstand der Vereine „s2arch“ und „Ithuba“, die Entwicklungshilfe und Schulprojekte in Südafrika betreiben. Unter den Großspendern der beiden Vereine sollen auch ImmobilienunternehmerInnen und Firmen sein, die selbst Bauprojekte wie den Hochhausbau am Heumarkt-Areal betreiben, oder in Naheverhältnis dazu stehen, so die Anschuldigung.
Chorherr sei „interessiert an Transparenz“, verwies aber auch auf „die Komplexität des Fundraisings“. Er kündigte an, an die Staatsanwaltschaft heranzutreten und die Unterlagen dazu offen zu legen. Sollte es „rechtlich fragwürdige Konstruktionen geben“, so sei es Aufgabe der Justiz, diese aufzudecken. Er, Chorherr, sei nach wie vor von der Neugestaltung des Heumarkt-Areals überzeugt; auch wenn er in der Projektjury ursprünglich gegen das Hochhaus-Projekt gestimmt habe. Außerdem habe er bis vor kurzem keine Kenntnis davon gehabt, dass es eine geschäftliche Verflechtung zwischen einem Haupt-Spender seines Vereins und dem Projektwerber für das Hochhaus am Heumarkt gegeben haben soll.
Quelle: Stadt Wien
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