Wie lange fahren wir noch selbst?

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Die Experten waren sich einig: Vernetzung ist essentiell für die Mobilität der Zukunft.
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Aufmerksam verfolgten die Teilnehmer die Praxisberichte auf dem diesjährigen Forum Verkehr
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Im Ausstellerbereich erfuhren die Teilnehmer, wie sie praktische Lösungsansätze effizient und individuell gestalten
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04 Feb 21:00 2017 von OTS Print This Article

Experten diskutierten beim IIR Forum Verkehr den Mobilitätstrend „autonomes Fahren“

Wien (OTS) - Beim IIR Forum Verkehr von 30. bis 31. Jänner 2017 in Wien befassten sich die Experten unter anderem mit dem großen Mobilitätstrend „autonomes Fahren“. Andreas Weinberger, General Manager von Uber Österreich, begeisterte mit dem bereits realisierten Projekt aus Pittsburgh, wo hundert Uber Taxis selbstfahrend Passagiere befördern.

Noch mehr Autos auf den Straßen?

Autonomes Fahren ist doch ein großer Vorteil, oder? Wenn man kein Morgenmensch ist, könnte man sich doch gar nichts Bequemeres vorstellen, als im Auto nochmal die Augen zu schließen und darauf zu vertrauen, dass das eigene KFZ einen bequem und sicher in die Arbeit bringt. Nur wenn das jeder so handhabt, stehen wir im Endeffekt wieder dort, wo wir angefangen haben – im Stau! Dies kann nicht die Lösung sein.

Neue Mobilitätsmodelle drängen auf den Markt

Also ein neuer Fokus, ganz weg vom Auto. Nein! Warum denn auch? Die neue Share Economy bringt verschiedenste Modelle auf den Markt, ein Auto zu nutzen ohne überhaupt eines zu besitzen. Da schnappt man sich das nächstbeste Carsharing-Auto in der Nähe oder wird von Personen, die dieselbe Richtung ansteuern, von Tür zur Tür gebracht. Ab und an bleibt man noch kurz stehen, um auch andere auf der Strecke mitzunehmen oder abzusetzen. Wenn man dann schon dabei ist in Gemeinschaften zu fahren, fährt man auch gleich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln weiter. Ja, vielleicht fahren all diese Verkehrskonzepte dann auch bald autonom. So würde man doch alle Innovationen unter einen Hut bringen. Das heißt nicht unbedingt, dass man jede neue Möglichkeit zwingend für sich nutzen muss. Prof. Dr. Andreas Knie plädierte jedoch für mehr Mut, Innovationen im europäischen Verkehr umzusetzen.

Gemeinsam statt auf eigene Faust

Sieht man die Diversität der Mobilität jedoch als reines Konkurrenzmodell, bei dem jeder Anbieter sein eigenes Konzept verfolgt, steht der Kunde bald vor einer Auswahl, die ihn maßlos überfordert. Laut den Experten beim Verkehrstreffpunkt von IIR ist dies jedoch genau das, was verhindert werden soll. Ein gemeinsames Ziel muss her, das den Kunden einfach, schnell, bequem und ohne Einschränkungen von A nach B befördert. Verfolgt wird dies durch Gemeindekooperationen, Bundeslandüberlegungen, österreichweite Visionen. Aber warum denn nicht gleich global? Roaming als Stichwort für ein internationales Netzwerk der Verkehrsbranche – auch wenn es jetzt noch unvorstellbar utopisch klingt: Die Reise hat bereits begonnen und vielleicht schafft man es bald von einer Vision zur Realität!

Mobilität, die nicht nur von A nach B bringt, sondern auch Service bietet

Multimodale Mobilität ist das Schlagwort der Verkehrsbranche der Zukunft – dahinter steht ein integratives Verkehrsmanagement von Ländern, Städten und ländlichen Gebieten. Am Forum Verkehr, von 30. bis 31. Jänner 2017, sprachen Experten über vielschichtige Herausforderungen und praktische Lösungsansätze, um die zukünftige Mobilität auf die nächste Stufe zu heben.


Quelle: OTS



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