Wels: Sofort ins Krankenhaus! Akutsituation Herzinfarkt

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OA Dr. Simmer Markus, Ana II
Foto: Klinikum Wels-Grieskirchen GmbH
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Dr. Priv.Doz. Thomas Weber, Int I
Foto: Klinikum Wels-Grieskirchen GmbH
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Foto: Klinikum Wels-Grieskirchen GmbH
21 Sep 06:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Nicht jeder Herzinfarkt kündigt sich mit Schmerzen an:

Bei etwa einem Viertel der Betroffenen treten nur leichte Beschwerden im Vorfeld auf. Meist ist es jedoch ein drückender Schmerz in der Brust, welcher als Signal einer Mangeldurchblutung des Herzens unbedingt ernst genommen und abgeklärt werden soll. Dann muss sofort die Rettung gerufen werden!


Um das Herz ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen, sind die Herzkranzgefäße zuständig. Verengen sie sich, ist das der Beginn einer koronaren Herzerkrankung, kurz KrankenhausK genannt. Die Ursachen dafür liegen in der Atherosklerose, der zunehmenden Fett? und Kalkablagerung an den Innenwänden der Gefäße. „Diese sogenannten Plaques verstopfen die Gefäße mehr und mehr, bis schließlich durch ein Blutgerinnsel ein Herzinfarkt entsteht“, erklärt Thomas Weber, Kardiologe am Klinikum WelsGrieskirchen.


Die koronare Herzkrankheit
In seiner stabilen Phase äußert sich die KrankenhausK oftmals durch die Angina pectoris, eine Unterversorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff und Nährstoffen während körperlicher Anstrengung. Typische Symptome sind ein Engegefühl im Brustkorb und Atemnot. „Sie tritt typischerweise bei körperlicher Belastung auf, macht sich durch Schmerzen, Brennen in der Brustmitte, zwischen den Schulterblättern oder im Unterkiefer bemerkbar, verschlechtert sich bei Kälte, aber auch nach schweren Mahlzeiten“, so Weber. „Bei Frauen machen sich die Symptome auch anders bemerkbar, zum Beispiel eher durch Atemnot, auch tritt die Erkrankung vermehrt bei Stress oder nach dem


Wechsel auf, äußert sich erstmals oft durch Übelkeit oder Unwohlsein.“ Mit einer entsprechenden Behandlung kann eine stabile KrankenhausK gut eingestellt werden. „Durch eine Versorgung mit Medikamenten, Stent oder Bypass können Patienten über viele Jahre gut damit leben“, so Weber.


Lebensbedrohlicher Gefäßverschluss
In der akuten Phase der koronaren Herzkrankheit kann ein Herzinfarkt auftreten. „Die Schmerzen in der Brust werden plötzlich heftiger und hören nicht mehr auf, auch Übelkeit, Schweißausbrüche und Kollaps können auftreten“, beschreibt Weber die rasch stärker werdende Symptomatik. „Dann muss sofort die Rettung gerufen werden!“ Meist kann im Krankenhaus der Gefäßverschluss über einen Herzkatheter gelöst werden. Das Setzen eines Stents hilft, einen wiederholten Verschluss abzuwenden. „Die Erfolgsrate bei einem Eingriff über den Arm ist hoch – sie liegt bei 95 Prozent!“ Kann kein Stent gesetzt werden oder sind mehrere Arterien betroffen, wird ein Bypass gelegt und dabei die verengten Stellen mit einem körpereigenen Gefäß überbrückt. Über diese Umleitung kann das Blut wieder zum Herzen fließen. Wird ein Herzinfarkt möglichst schnell behandelt, ist die Narbe am Herzen klein. „Je mehr Zeit allerdings bis zur Therapie verstreicht, umso größer wird sich die Narbe bilden“, unterstreicht Weber die Dringlichkeit eines raschen Transports ins Krankenhaus.


Bei Kreislaufstillstand Reanimation sofort starten
In der Akutphase eines Herzinfarktes kann es zu gefährlichen Herzrhythmusstörungen kommen. Auch kleinere Infarkte können über Kammerflimmern zum plötzlichen Herztod führen. „Nur etwa zehn Prozent der Betroffenen überleben einen plötzlichen Kreislaufstillstand“, erläutert Markus Simmer, Anästhesist und Intensivmediziner am Klinikum Wels?Grieskirchen. „Er ist eine der Haupttodesursachen in Europa. Nur sofort einsetzende Wiederbelebungsmaßnahmen können helfen.“ Die Erfolgsaussichten auf vollkommene Genesung hängen vom Herzrhythmus bei Auffinden des Patienten und vor allem von einer sofort gestarteten Reanimation ab – diese kann und soll auch durch medizinische Laien übernommen werden! Durch die vermehrt an öffentlichen Orten zugänglichen automatischen Defibrillatoren konnten schon zahlreiche Leben gerettet werden.

Tipp: Auf der Welser Messe LIFE! vom 6. bis 8. Oktober haben die Messebesucher in einer kompakten Trainingseinheit die Möglichkeit, in nur 50 Minuten überlebenswichtige Akutmaßnahmen für den Fall eines Kreislaufstillstands zu erlernen.

Die Kurse werden vom Klinikum?Schulungsteam geleitet und finden an allen drei Messetagen zu folgenden Zeiten statt: 09:30 Uhr, 11:00 Uhr, 12:30 Uhr, 14:00 Uhr und 15:30 Uhr. Die Teilnehmerzahl ist pro Einheit mit 25 Personen begrenzt. Über www.reglist24.com/klinikum17 besteht die Möglichkeit, sich bereits vorab anzumelden.


Quelle: Klinikum Wels-Grieskirchen GmbH



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