Schwieriger Bergrettungseinsatz bei Sturm am Schneeberg

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Foto: . Simon Frank / ÖBRD Puchberg
21 Nov 14:01 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Ein glückliches Ende fand am Montag eine Wanderung für zwei Wiener. Nach einer unfreiwilligen Nacht auf der Fischerhütte konnten die Beiden bei Sturm und Nebel von der Bergrettung ins Tal gebracht werden.

Die beiden Freunde trafen sich am Sonntag um über den Wurzengraben auf den Schneeberg aufzusteigen. Sie erreichten die Fischerhütte am Nachmittag. Da Nebel Sturm und Schneetreiben ihnen den Rückweg unmöglich machte, riefen sie kurz vor Einbrechen der Dunkelheit über den Alpinnotruf 140 die Bergrettung Puchberg. Einsatzleiter Gerhard Lesch riet ihnen in Absprache mit der Alpinpolizei, die Nacht im Winterraum der Fischerhütte zu verbringen und sich zu melden, wenn sie am nächsten Tag den Abstieg in Angriff nehmen.

Nach einer eisigen Nacht war es den Männern aufgrund des etwa 80 km/h starken Sturmes, der Eis und Schnee waagrecht vor sich hertrieb, ebenfalls unmöglich den Gipfelbereich zu verlassen. Die Retter fuhren mit dem Einsatzfahrzeug bis zur Haltestelle Baumgartner, zu welcher die Zufahrt mit dem Auto gerade noch möglich war um von dort aus weiter zu Fuß zu den Männern aufzusteigen. „Beim Baumgartner hätte man gemütlich eine Schneeballschlacht machen können, 300 Meter weiter oben haut dir der Sturm die Eiskristalle um die Ohren“, so Lesch über die anspruchsvolle Wettersituation.

Die Bergretter trafen die Wiener in der Fischerhütte an und geleiteten sie sicher ins Tal. „Wenn man sich dort oben nicht auskennt oder nur ein paarmal dort war, kann man sich unmöglich orientieren, wenn die Sicht weg ist. Du kannst drei Meter neben der Fischerhütte vorbei gehen ohne die Hütte zu sehen! Es ist gut, dass die Beiden uns gerufen haben“, gibt der Einsatzleiter der Bergrettung Puchberg zu bedenken. Die beiden Freunde waren alpin erfahren und gut ausgerüstet. Auch die Wettersituation war ihnen nicht unbekannt. „Sie haben den Schneeberg falsch eingeschätzt. Wenn der Wetterbericht sagt, dass das Wetter schlecht wird, dann ist es dort oben meistens schlechter“, so Lesch.


Quelle: Österreichischer Bergrettungsdienst Landesorganisation NÖ/W



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