Salzburgs Seniorenwohnhäuser setzen auf Transparenz – Zahlen

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Foto: Stadt Salzburg / Johannes Killer
20 Jul 10:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Bgm.-Stv. Anja Hagenauer: Erfolge bei Personalsuche bestätigen unseren Weg

Rund 70 Mio Euro investiert die Stadt Salzburg derzeit in Modernisierung bzw. Neubau der fünf städtischen Seniorenwohnhäuser. Die Baumaßnahmen in Liefering, Taxham und Freisaal/Hellbrunn sind abgeschlossen, aktuell laufen die Arbeiten in Nonntal und Itzling auf Hochtouren.

Und nicht nur die bauliche Substanz wird dabei auf den letzten Stand gebracht. Unterschiedliche, individuell wählbare Betreuungsmodelle machen die Seniorenwohnhäuser für derzeit (Stand Juni) 675 BewohnerInnen um ein großes Stück lebenswerter und für die MitarbeiterInnen zu interessanten und gefragten Arbeitsplätzen: Neun Planstellen in Pflege und Betreuung sind derzeit offen, zwölf neue KollegInnen werden in den nächsten Wochen ihren Dienst in einem der fünf städtischen Seniorenwohnhäuser antreten. Zusätzlich werden im Dezember 14 KollegInnen, die in der Zwischenzeit magistratsintern von Pflege-AssistentInnen zu diplomierten Pflegekräften aufgeschult wurden, ihren Dienst aufnehmen. „Damit sind wir personell sehr gut aufgestellt, freuen uns jedoch angesichts bevorstehender Pensionierungen über jede Bewerbung“, informiert Ernst Hörzing, der für die städtischen Seniorenwohnhäuser zuständige Amtsleiter.

Insgesamt 545 MitarbeiterInnen aus unterschiedlichsten Berufsgruppen - davon 205 Teilzeit- und 340 Vollzeitkräfte – betreuen und pflegen die BewohnerInnen als Pflegedienstleitung (6 Dienststellen), Bereichsleitung Pflege (17,9), Diplom-Pflegepersonal (70,2), Pflegeassistenz (157,7), Seniorenhilfe (111,7), angestellte Ärzte/in (2,1), Ergotherapie (4,25) und Alltagsbegleitung (32,7). Für das unerlässliche Rundherum und das leibliche Wohl sind u.a. Koch/Köchin (15,5), Wäscherei (11,15), Hauswirtschaftsleitung (6) und Verwaltung (13,1) im Einsatz. Zivildiener und MitarbeiterInnen des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) unterstützen die Teams.

Allein die diplomierten Pflegekräfte leisteten im Monat Juni 21.015 Arbeitsstunden. 217 der von ihnen betreuten SeniorInnen haben die Pflegestufe 3 (61-84 Minuten Pflege täglich), 126 Stufe 4 (85-111 Min.), 155 Stufe 5 (112-150 Min.), 56 Stufe 6 (151-186 Min.) und 17 Stufe 7 (187-216 Minuten Pflege täglich). „Durch diesen exakt ausgearbeiteten Pflegeschlüssel können wir einerseits die individuelle Pflege der BewohnerInnen in vollem Umfang gewährleisten, andererseits natürlich auch den Personaleinsatz bestmöglich kalkulieren. Wir stehen mit unserem Pflegeschlüssel nach der Stadt Wien österreichweit ganz vorne – ein weiterer großer Pluspunkt für unsere Häuser“, betont Ressortchefin Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer. Sie weiß aber auch: „Gerade unsere aktuellen Umbaumaßnahmen sowie vermehrte Krankenstände brachten und bringen Überstunden, die wir damit natürlich nicht ganz einfangen können. 1.665 Überstunden waren es für alle 472 MitarbeiterInnen im Vorjahr, derzeit stehen wir bei 4.656, wobei ein Stundenabbau mit den neuen KollegInnen leichter möglich sein wird.“

Salzburgs Seniorenwohnhäuser und ihr Chef Ernst Hörzing setzen auf Transparenz, zeigen offen, was sie können. Auch die Einschauberichte des Landes, dessen behördlicher Aufsicht sie laut Salzburger Pflegegesetz unterstellt sind, werden sofort mit Kritikpunkten und Lösungen ins Netz gestellt.

Sozial-Vizebürgermeisterin Hagenauer: „Wir machen die Seniorenwohnhäuser der Stadt fit für die Zukunft. Und wir wollen dabei immer besser werden, Fehler beheben und Entwicklungspotenziale frühzeitig erkennen. Das Hausgemeinschaftsmodell, das wir in Hellbrunn erfolgreich eingeführt haben, bewährt sich wirklich gut. Die BewohnerInnen leben damit wieder ein Stück weit Alltag. Sie werden gebraucht und verbringen ihre Zeit mit sinnvollen, unterschiedlichen Aktivitäten“. Neben Hellbrunn und Bolaring (Taxham) wird dieses Modell auch in den Neubauten in Itzling und Nonntal umgesetzt. Im Endausbau unserer Umstellung sind rund ein Drittel unserer Wohnungen in Hausgemeinschaften. Daneben gibt es noch das Wohngruppenmodell, die Kurzzeitpflege sowie die konventionelle Pflege. Natürlich steht es dabei den BewohnerInnen frei, ihre gewünschte Wohnform frei zu wählen“.


Quelle: Stadt Salzburg



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