Salzburg: Winterfütterung steht derzeit hoch im Kurs

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Foto: LPB
11 Jän 13:53 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Naturschutzabteilung des Landes gibt Tipps für die richtige Vogelfütterung

Seit Tagen hat der Winter Stadt und Land Salzburg fest im Griff. Vogelfutterstellen in Gärten haben deshalb regen Zulauf. Grundsätzlich überleben zwar bei uns überwinternde Vogelarten als Wildtiere die kalte Jahreszeit auch ohne Fütterung. Bei geschlossener Schneedecke und Dauerfrost, wie derzeit fast im ganzen Bundesland, kann eine Fütterung einzelnen Individuen jedoch beim Überleben helfen, raten heute, Mittwoch, 11. Jänner, die Expertinnen und Experten der Naturschutzabteilung des Landes.

Zudem motiviert eine Futterstelle zum Kennenlernen der heimischen Vogelwelt: Je nach Angebot im Garten kann man Körnerfresser wie Grünling, Gimpel, Kernbeißer, Buch- und Bergfink usw., Weichfutterfresser wie Amsel, Rotkehlchen, Wacholderdrossel, Zaunkönig etc. und Gemischtköstler wie zum Beispiel verschiedene Meisenarten, Haus- und Feldsperling oder Buntspecht beobachten.

Falsche Fütterung kann tödlich enden

Will man eine Mahlzeit für alle anbieten, so empfiehlt sich eine Mischung aus verschiedenen Körnern, Samen, Beeren, Flocken, Fett, ungesalzenen Nüssen, unbehandelten Rosinen, Getreideschrot, Äpfel, Meisenknödel, usw. Gesalzene Speisen (z.B. Speckschwarten), Essensreste, Brot, gebrauchtes Fett, Keks- oder Kuchenbrösel dürfen jedoch nicht verfüttert werden. Falsche Fütterung kann mitunter sogar tödlich enden, so die Experten der Naturschutzabteilung.

Fütterung nicht zu nah an Gefahrenherden

Finden sich mehrere Futterstellen im Garten, kommen auch konkurrenzschwächere Arten auf ihre Kosten. Die Fütterung sollte allerdings nicht zu nah an Gefahrenherden wie großen unmarkierten Fensterflächen, (z.B. Wintergärten, Eckverglasungen) erfolgen. Vogelunfälle an den Glasscheiben sind sonst vorprogrammiert.

Alle Futterstellen müssen so beschaffen sein, dass das Futter trocken bleibt. Vögel sollen es nicht mit Kot verunreinigen, das heißt, sich nicht hineinsetzen können. Hat man jedoch ein derartiges Futterhaus, ist eine regelmäßige gründliche Reinigung mit heißem Wasser wichtig. Das gilt auch für Bodenfutterschalen. Immer wieder treten seuchenartige Durchfallerkrankungen auf, die sonst von Vogel zu Vogel übertragen werden.

Als Gartenbesitzerin oder Gartenbesitzer kann man noch mehr tun: Finden sich im Garten Früchte von Wildem Wein, Vogelbeere, Liguster, Efeu, Wildrosen, samenreiche Wildkräuter wie Brennnesseln, Karden, Nachtkerzen, Weidenröschen, etc. oder Fallobst, ist der Tisch zusätzlich auch auf natürliche Weise gedeckt. In stehengelassenen Stängeln von Wildkräutern und unter Laub überwintern Insekten und Spinnen, die als proteinreiche Zusatznahrung gefragt sind.


Quelle: Land Salzburg



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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