Salzburg: Tipps zum richtigen Verhalten bei Weidetieren

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Foto: Land Salzburg/Otto Wieser
20 Jul 18:02 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Die Alm ist keine Streichelzoo

Schwaiger: Informationsbroschüre hilft, Zwischenfälle mit Almtieren zu vermeiden

Besonders während der Wandersaison kommt es immer wieder zu Unfällen mit Weidetieren. "Um Zwischenfälle mit Almtieren zu vermeiden, sollten einige Grundregeln beachtet werden und die Verhaltensweisen der Almrinder bekannt sein", sagte Agrarlandesrat Josef Schwaiger heute, Donnerstag, 20. Juli, und verwies auf Informationsmaßnahmen des Landes.

Von der Informationsbroschüre "Ich bin stärker – Verhalten von Weiderindern richtig einschätzen" wurde insgesamt eine Auflage von 30.000 Stück in den vergangenen vier Jahren gedruckt. Die Broschüren wurden und werden an Tourismusverbände, Bergbahnbetreiber und Gemeinden verteilt. Die Neuauflage ist auf der Landes-Website verfügbar. Darüber hinaus hat die Tiroler Landwirtschaftskammer ein animiertes Informationsvideo erstellt.

"Wenn es nicht unbedingt nötig ist, sollte man weidenden Tieren nicht zu nahe kommen und vor allem Kälber weder streicheln noch füttern. Wenn in einer Herde Unruhe herrscht oder Wanderer durch einzelne Tiere bereits fixiert werden, sollte unbedingt Abstand von den Tieren gehalten und lieber ein Umweg in Kauf genommen werden. Werden Wanderer von Hunden begleitet, muss unbedingt verhindert werden, dass die Hunde der Herde zu nahe kommen oder diese jagen wollen. Hunde werden von Rindern als Feinde betrachtet und daher vor allem von Muttertieren häufig angegriffen. Hunde sollen nur von der Leine gelassen werden, wenn abzusehen ist, dass ein Rind angreift, da Hunde im Gegensatz zum Menschen schnell genug sind, um einem Angriff auszuweichen", erklärte Salzburgs Tierschutzombudsmann Alexander Geyrhofer.

Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu gefährlichen Situationen kommen, rät der Tierschutzombudsmann den Wanderern, Ruhe zu bewahren, nicht davonzulaufen und wenn möglich mit einem Wanderstock oder einem ähnlichen Gegenstand Drohgebärden zu machen. Auch laute Zurufe können aggressive Rinder zum Umkehren bewegen. Wenn alles nichts nützt, hilft nur mehr ein konsequenter und langsamer Rückzug aus der Gefahrenzone, ohne den Tieren jedoch den Rücken zuzukehren.

Nützliche Tipps zum richtigen Umgang mit Wild- und Almtieren sowie zum respektvollen Umgang mit der Natur bietet auch die Initiative www.respektieredeinegrenzen.at.


Quelle: Land Salzburg



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