Salzburg: Straßenbauvorhaben im Vorfeld abgestimmt

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Foto: LMZ/Mayer
11 Jän 14:07 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Auch Kleinbaustellen können sich massiv auf Verkehrslage auswirken

Auch 2017 wird es in Stadt und Land Salzburg zur Verbesserung der Infrastruktur wieder zahlreiche Baustellen geben. Zur optimalen Abstimmung der Arbeiten trafen heute, Mittwoch, 11. Jänner, einander Vertreter des Landes, der Stadt Salzburg, der Asfinag, der Salzburg AG und des Staatlichen Bauamts Traunstein.


Für Landesrat Hans Mayr, der diese jährlichen Abstimmungstreffen vor zwei Jahren ins Leben gerufen hat, ist es von außerordentlicher Bedeutung, aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre gelernt zu haben und einen detaillierten Gesamtüberblick sämtlicher Bauvorhaben abseits der großen Projekte kritisch mitzuverfolgen. "Die Koordination von Großprojekten verlief in der Vergangenheit zu meiner Zufriedenheit. Kleinbaustellen, die früher nur bedingt abgestimmt waren, können ebenfalls massive Auswirkungen auf den Verkehr haben. Im Laufe des Jahres werden wir das von der Salzburg AG entwickelte Planungstool Plan2gether für die Koordinierung nützen können, dies erhöht die notwendige Transparenz der Maßnahmen aller Beteiligten", so der Verkehrsreferent.

Unterkofler: Erneuerung der lebenswichtigen Infrastruktur

"Hot Spot" der Bautätigkeiten ist naturgemäß auch in diesem Jahr wieder die Stadt Salzburg. Hier werden jährlich rund 2.000 Baustellen von den unterschiedlichsten Leitungsträgern durchgeführt. Angesichts dieser Zahl ist eine Abstimmung zwischen allen Betroffenen unerlässlich, um die Einschränkungen für die Bürgerinnen und Bürger so gering wie möglich zu halten. "Ich bin sehr froh, dass wir auch in diesem Jahr wieder die einzelnen Vorhaben genau besprochen und aufeinander abgestimmt haben. Natürlich ist uns allen auch klar, dass jede Baustelle immer mit gewissen Beeinträchtigungen verbunden ist. Allerdings bedeuten Baustellen auch Erneuerung der lebenswichtigen Infrastruktur. In den Ausbau und die Erneuerung dieser Infrastruktur investiert die Stadt heuer wieder mehr als vier Millionen Euro", so Baustadträtin Barbara Unterkofler, die die beiden wichtigsten städtischen Baustellen in diesem Jahr herausstrich.

"Für meine städtische Bauabteilung sind dieses Jahr vor allem zwei Projekte besonders wichtig: Nachdem im vergangenen Jahr der erste Teil der Schwarzstraße vom Gebirgsjägerplatz bis zur Auerspergstraße abschließend saniert wurde, bekommt nun auch das letzte Stück von der Auerspergstraße bis zur Staatsbrücke mit der Oberflächensanierung ab März den endgültigen Feinschliff. Eine der größten Herausforderungen in den kommenden zwölf Monaten wird jedoch die Kanalsanierung am Rudolfskai. Im Bereich von Sebastian-Stief-Gasse bis zum Krankenhaus der Barmherzigen Brüder muss der Kanal, der einer der ältesten in der Stadt ist, dringend erneuert werden", betonte Unterkofler.

"Die Menschen verstehen, dass die Infrastruktur saniert werden muss und wissen, dass damit auch Belastungen verbunden sind. Wir werden alle Maßnahmen ergreifen, um die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten. Ein gemeinsames Vorgehen ist dafür die beste Voraussetzung", so Unterkofler abschließend.

Padutsch: Durch gegenseitige Information Probleme vermeiden

"Als Behörde, die im Stadtgebiet von Salzburg die Anträge für Straßenbaustellen der Straßenerhalter und Leitungsträger bewilligen soll bzw. muss, bin ich sehr erfreut über die gegenseitige Information und Koordinierung. Damit sollten die größten Probleme für den Straßenverkehr vermieden werden können, wenngleich jede Baustelle zwangsläufig auch Beeinträchtigungen mit sich bringt. Auch heuer wird es zu Beeinträchtigungen im Stadtgebiet kommen. Baustellen wie in der Ignaz-Harrer-Straße und dem Rudolfskai mit dem jeweiligem Entfall einer Fahrspur werden zwangsläufig zu Behinderungen führen - auch wenn die Behörde die Arbeiten teilweise in den Ferienzeiten vorschreiben wird und sich vorbehält, Baustellen auch zu untersagen. Die genauen Zeitpunkte der Baustellen müssen noch abgesprochen werden, damit die Behörde den zeitlichen Ablauf noch im Detail festlegen kann. Mit jeder Baustelle zeigt sich mittlerweile, wie ausgereizt das Verkehrssystem grundsätzlich ist", so Stadtrat Johann Padutsch.


Kienreich: Heuer keine großen Autobahnbaustellen im Zentralraum

"32 Millionen Euro investiert die Asfinag 2017 in Salzburgs Autobahnen. Im Fokus stehen dabei Sanierungen für mehr Verkehrssicherheit und Fahrkomfort sowie der Umwelt- und Anrainerschutz insbesondere entlang der A10 Tauern Autobahn. Bereits ab März wird etwa der Verkehr bei Zederhaus auch durch die zweite Röhre der neuen Einhausung rollen. Im Ballungsraum Salzburg selbst wird es heuer kaum zu Verkehrsbeeinträchtigungen durch Asfinag-Baustellen kommen", fasste Rainer Kienreich, Geschäftsführer der Asfinag Service GmbH, die Autobahn-Bauvorhaben für 2017 zusammen.

Ebner: Online-Tool erleichtert Koordination

"Wir setzen auch 2017 unseren Fokus auf den Breitbandausbau und mit unserer 100-Prozent-Tochter Salzburg Netz GmbH modernisieren wir das Leitungsnetz in Stadt und Land Salzburg. Bei allen Baustellenarbeiten sind wir um geringstmögliche Einschränkungen für Anrainer bemüht und kooperieren mit Stadt und Land – und das seit Ende vergangenen Jahres mittels dem von uns entwickelten Online-Planungstool Plan2gether", sagte Horst Ebner, Vorstand der Salzburg AG, und setzte fort: "Allein bei Kanal und Wasser haben wir dieses Jahr zehn gemeinsame Projekte mit der Stadt wie zum Beispiel die Linzergasse, bei der wir uns als Partner der Stadt anschließen."

König: Abstimmung mit Bayern über die Staatsgrenze hinweg

Sebald König vom staatliches Bauamt Traunstein sieht die Baustellenkoordinierung sehr positiv, da sie über die Landesgrenzen hinweg notwendig sei und sehr gut funktioniere: "Aus der Abstimmung des letzten Jahres gibt es bei uns einen Nachholbedarf: Es geht konkret um zwei Deckenbauprojekte mit größeren Auswirkungen auf den grenzüberschreitenden Verkehr: Das erste auf der B304 an der Grenze Freilassing-Salzburg, das zweite auf der B20 im Bereich Freilassing. Spürbare Auswirkungen auf den grenzüberschreitenden Verkehr werden die Stützmauersanierungen am Bodenberg im Bereich des kleinen Deutschen Ecks Schneizlreuth-Lofer/Unken haben, die mit einer ampelgeregelten einspurigen Verkehrsführung auf der B21 erfolgen. Kritisch anmerken möchte ich das Fehlen einer dringend notwendigen weiteren Brücke im Bereich zwischen Freilassing-Salzburg und Laufen-Oberndorf."




Quelle: Land Salzburg



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