Salzburg: Menschen für die Nationalparkidee begeistern

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Foto: Salzburger Nationalparkfonds
18 Jul 13:33 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Rössler: Ziel ist, die persönlichen Kontakte zu erhöhen und für die Nationalpark-Besucherinnen und -Besucher 'angreifbar' zu sein

(LK) Mit der Vorstellung des Jahresprogramms 2017 der Nationalparkverwaltung Anfang des Jahres in Wien wurde ein neues Konzept für den Einsatz der Nationalpark-Ranger im Sommer bereits angekündigt. "Nun hat die 'Bewährungsprobe' in der Praxis begonnen", berichtet Nationalpark-Referentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler heute, Montag, 17. Juli. "Wir wollen die Menschen mit der weltweiten Nationalparkidee begeistern und das nicht mit PR, Social Media und Hightech, sondern über persönliche Kontakte mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern."

Die Voraussetzungen für die Vermittlung der Nationalparkidee sind im Salzburger Teil der hohen Tauern optimal. Im Sommerhalbjahr 2016 besuchten hier mehr als drei Millionen Menschen den Nationalpark und seine Einrichtungen, 370.000 waren es "indoor" in den zehn Erlebnisausstellungen vom Nationalparkzentrum in Mittersill bis zum Haus Könige der Lüfte in Rauris. Bleiben mehr als 2,6 Millionen Menschen, die "outdoor" direkt in den Nationalparktälern unterwegs waren.

Die langjährigen Erfahrungen im Geschäftsfeld Bildung und Besucherinformation zeigen, dass sich die meisten buchbaren Angebote aus den Jahresprogrammen der Nationalparkverwaltung hervorragend für Schulklassen und organisierte Gruppen eignen. Etwa 22.000 bis 25.000 Schülerinnen und Schüler werden pro Jahr betreut, hier übersteigt die Nachfrage auch regelmäßig die vorhandenen Kapazitäten. Anders sah es in der Vergangenheit bei den täglichen Führungsangeboten für Gäste und Einheimische aus. Während sich tausende Besucherinnen und Besucher in den Nationalparktälern bewegten, waren 15 bis 20 Ranger mit jeweils einer Handvoll gebuchten Gästen den ganzen Tag beschäftigt. Diese Exklusivität ist zwar gut angekommen, aber eben nur bei 0,5 Prozent der gezählten Menschen im Schutzgebiet.

"Für uns war klar, dass wir hier dringenden Handlungsbedarf haben, denn möglichst viele Menschen mit der Nationalparkidee zu begeistern, braucht neben guter Infrastruktur an Ausstellungen und Lehrwegen den persönlichen Kontakt mit selber begeisterten und überzeugten Menschen, die diese Idee 'leben' und 'verkörpern'", ist Nationalpark-Direktor Wolfgang Urban überzeugt. Im neuen Konzept für die Besucherbetreuung steht das Team der Nationalparkverwaltung nicht nur für Informationen zur Verfügung, Spektive werden aufgebaut, wenn es gerade Wildtiere zu beobachten gibt, auf spektakuläre Naturereignisse und -prozesse, an denen sonst vorübergegangen wird, wird hingewiesen. Es wird anschaulich bewusst gemacht, welche gemeinsame gesellschaftliche Anstrengung es braucht damit, die letzten noch unberührten Hochgebirgsökosysteme in ihrer ungezähmten wilden Dynamik für die kommenden Generationen zu erhalten.

Insgesamt wurden in der Nationalparkverwaltung dafür 10.000 Arbeitsstunden eingeplant, und natürlich Instrumente, die uns am Ende des Sommers eine Bilanz und Entscheidungsgrundlagen zur Weiterentwicklung dieses neuen Modells in der Besucherbetreuung liefern. Für die Mobilität der Ranger in den Tälern sorgen eigens angemietete E-Bikes.

Die 16 Ranger, zwei Jäger und 27 Volontäre und Praktikanten der Nationalparkverwaltung sind vom 3. Juli bis zum 10. September an allen Nationalpark-Taleingängen sowie in allen Nationalpark-Tälern anzutreffen, täglich außer Samstag von 9.00 bis 17.00 Uhr, bei Schlechtwetter auch im Nationalparkzentrum und in allen Besuchereinrichtungen des Nationalparks.


Quelle: Land Salzburg



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