Salzburg: Hand in Hand für den Artenschutz

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Foto: Klaus Kogler/Land Salzburg
28 Mär 11:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Initiative "Wir tun was" / Hilfe von Naturschutz, Landwirten und Jägerschaft für gefährdete Tiere

Sie sind vom Aussterben bedroht: Kiebitz, Feldlerche, Apollofalter, Braunkehlchen und Sumpfschrecke. Um sie zu retten, haben sich in Salzburg Naturschutz, Bauern und die Jägerschaft zusammen getan. Die Aktion "Wir tun was" konzentriert sich vorerst auf Kiebitz und Feldlerche. "Wir wollen für den Artenschutz sensibilisieren. Und jeder kann dazu etwas beitragen", ist Projektleiter Günter Jaritz überzeugt.

"Es sind unsere fünf 'Sorgenkinder', deren Fortbestand wir sichern wollen. Verschiedene Aktionen sollen die Salzburger über Art, Lebensraum und Lebensart der Tiere aufklären. Gleichzeitig sollen konkrete Maßnahmen zum Schutz ihres Lebensraumes gesetzt werden und das gemeinsam mit den Landwirten und Jägern", betont Jaritz. Vorerst gehört die ganze Aufmerksamkeit Kiebitz und Feldlerche, die anderen drei gefährdeten Arten folgen bald, zahlreiche Ideen zum Schutz der Tiere warten auf Umsetzung.

Landwirte schützen die Nester

Nur mehr 200 bis 400 Kiebitz-Brutpaare zählt man im Bundesland Salzburg. "Dieser Vogel fühlt sich in Feuchtwiesen und der Ackerlandschaft des Flachgaus wohl, sein Nest legt er in kleinen Bodenmulden, oft mitten im Acker gelegen, an. Die Gefahr besteht, dass das Nest bei der Bewirtschaftung überfahren wird", erklärt Susanne Stadler, Ornithologin beim Land. Daher hat sich der Naturschutz schon im Vorjahr die Flachgauer Landwirte mit ins Boot geholt. Viele haben mitgemacht und mit einfachen Maßnahmen, wie dem Markieren von Nestern, das Gelege des Kiebitzes vor dem Überfahren geschützt. Eine erfolgreiche Kooperation mit den Landwirten, die auch heuer fortgesetzt wird.

"Gemma Kiebitz schauen"

"Gemma Kiebitz schauen" heißt es außerdem am Sonntag, 8. April, ab 10.00 Uhr. Bei dieser kostenlosen dreistündigen Wanderung, die bei der Stille Nacht Kirche in Arnsdorf beginnt, gibt es die einmalige Gelegenheit, den Kiebitz zu beobachten und interessante Geschichten rund um diesen Flugakrobaten zu erfahren. "Wir wollen ins Bewusstsein rufen, wie man seinen Lebensraum schützen kann", so Susanne Stadler, die die Wanderung fachlich begleitet.

Lebensräume von fünf gefährdeten Arten

Für "Wir tun was" wurden fünf Tierarten ausgewählt, für die dringender Schutz- und Handlungsbedarf besteht. Sie bewohnen unterschiedliche Gebiete der Salzburger Kulturlandschaft: Kiebitz und Feldlerche sind noch nördlich und südlich des Haunsbergs zu finden, der Apollofalter im Pinzgauer Saalachtal, das Braunkehlchen im Salzachtal zwischen Zell am See und Stuhlfelden sowie die Sumpfschrecke im Oberpinzgau von Piesendorf/Walchen bis Krimml. Unterstützt wird diese Initiative der Naturschutzabteilung von der Landwirtschaftskammer Salzburg.


Quelle: Land Salzburg



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