Salzburg - Gestaltungsbeirat: Fünf Vorhaben fit für Bauverfahren

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Salzburg
20 Jul 11:43 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Mit positiven Gutachten hat der Gestaltungsbeirat gestern, 18.7.2017, insgesamt fünf Projekte abgeschlossen und damit den Startschuss für die jeweiligen Bauverfahren gegeben.

• Neubau Kinder- und Jugendpsychiatrie
Auf dem Gelände der Christian-Doppler-Klinik entsteht ein Neubau für die Kinder- und Jugendpsychiatrie. Im Auftrag der SALK emtwickelte die ARGE Prof. Kaufmann & Partner Kelboth Lindinger Dollnig die Pläne für ein Haus mit ebenerdiger Station, Therapieräumen, Dienst- und Behandlungszimmern sowie Primariat, das direkten Zugang zum angrenzenden Freiraum hat. Planerisch wird dabei das ursprüngliche Baukonzept für das Spitalsgelände vom Ende des 19. Jahrhunderts fortgeführt - mit den verschiedenen Stationen in einzelnen, locker innerhalb von großzügigen Grünflächen verteilten Gebäuden.

• Erweiterung Landeszentrum für Hör- und Sehbehinderung
Seit 1898 werden im ehemaligen O'Donell'sche Schloss in Lehen mit seinem umfriedeten Park Kinder mit Hörbehinderung unterrichtet; inzwischen umfasst der Auftrag der vormaligen „Josef-Rehrl-Schule“ auch die pädagogische Förderung, Betreuung und Ausbildung von Kindern und Jugendlichen mit Sehbehinderung und/oder Sonderförderbedarf. Mit der Planung eines Erweiterungsbaus hat die Salzburger Landesregierung Kofler architects und Idealice Landschaftsarchitektur beauftragt. Nach einer kooperativen Überarbeitung des Erst-Entwurfs wird nun ein dreigeschossiger Bau mit unbehandelter Lärchenfassade entstehen, der sich in den schönen umgebenden Landschaftsraum stimmig einfügt.

• Erweiterung Paracelsus Medizinische Privatuniversität
Auf dem Areal der ehemaligen Druckerei Huttegger am der Strubergasse errichtet die PMU einen Neubau für das ab Herbst 2017 angebotene Pharmaziestudium. Im Gebäude finden Lehr-, Labor- und Forschungsräume Platz; die „Positionierung, der Wille und Anspruch an eine prägnante skulpturale Architektur hinsichtlich seiner Funktionen als öffentliche Institution“ wurde vom GBR als positiv beurteilt, zuletzt wurden Details einer entsprechend hochwertig ausgeführten Fassadengestaltung geklärt.

• Neubau Bürogebäude L118 Hagenau
Lorenz Partner Architekten haben für die L118 Hagenau Projektentwicklung GmbH ein Bürogebäude an der Oberndorfer Straße geplant, das vom Beirat „als sehr positiver und qualitätsvoller Beitrag zur Entwicklung des Gebietes in der Stadtrandlage“ gesehen wird und in puncto Verwebung mit der Hang-Landschaft und geplantes Volumen als sehr stimmig beurteilt wurde. Zuletzt wurden noch ausstehende Detaillösungen zur Freiraumplanung vorgelegt.

• Neubau Wohnbebauung Kendlerstraße
„Die Salzburg“ ist Bauherrschaft für ein Wohnbauprojekt mit insgesamt 120 Wohnungen in Maxglan-Süd, zwischen Kendlerstraße und Sebastian-Kneipp-Straße. Mit der Planung sind Architekturb(r)auerei Mahore Architekten betraut. „Die Stärke des Entwurfs liegt in der Setzung der sechs zueinander versetzten, konisch zugeschnittenen, großen Baukörper.“, so die Meinung des Gestaltungsbeirats. Nachdem offene Fragen zu Details – u.a. Unterbringung der Fahrradabstellplätze, Ausgestaltung der Fassaden inkl. Sonnenschutzmaßnahmen und integrierte Durchplanung der Freiräume zwischen den Baukörpern – zufriedenstellend gelöst worden sind, kann das Projekt in die Erinrichung gehen.


Neue Projekte in Vorbereitung
Präsentiert und besprochen wurden gestern auch mehrere Voranfragen zu kommenden Projekten:

• Das f.e.Collegium Borromäum befasst sich mit dem langfristigen Erweiterungsbedarf für das Bildungszentrum. Vorerhebungen für mögliche Volumina und ein Nutzungskonzept für die Liegenschaft wurden bereits erstellt. Nun ist ein zweistufiges Wettbewerbsverfahren für die Erweiterung und Neubebauung vorgesehen, in Zusammenarbeit u.a. mit der Architektenkammer. Der GBR begrüßte diese Vorgehensweise ausdrücklich; ein Wettbewerb mit sehr präzise formulierter Aufgabenstellung sei die einzige Möglichkeit, auf dem Areal mit altem Baumbestand und teilweise denkmalgeschütztem Bestand zu hochwertigen Lösungen zu kommen.

• IKEA Salzburg plant die notwendige Erweiterung seiner Lagerflächen, und zwar auf einem Teil der Liegenschaft, der momentan als Anlieferungsbereich dient. Die Lieferleiste soll in dem Zusammenhang um 90 Grad gedreht werden. Die Fassade würde als „Fortsetzung“ des Bestandes gestaltet, die zusätzliche Dachfläche – so wie die bereits bestehende – begrünt. Die detaillierten Pläne von Imgang Architekten werden in der kommen Sitzung vorgelegt.

In ersten kooperativen Gesprächen wurden zudem die Projekte Neubau Suchthilfezentrum Salzburg (Randbereich CDK) und das GSWB-Wohnbauprojekt an der Albert-Birkle-Straße behandelt.


Quelle: Stadt Salzburg



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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