Salzburg: Earth Hour - Stadt schaltet am 24. März für 1 Stunde viele Lichter aus

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Foto: Stadt Salzburg / Johannes Killer
16 Mär 10:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Unterkofler: Smart City Light Salzburg spart nicht nur in dieser Stunde Energie

Überall auf dem Globus werden in der kommenden Woche am Samstag, 24. März, für eine Stunde die Lichter ausgeschaltet – als Zeichen für den Schutz unseres Planeten und als Forderung nach stärkerem Klimaschutz. „Auch die Klimabündnisstadt Salzburg beteiligt sich - inzwischen zum zwölften Mal - an der Earth Hour des World Wide Fund for Nature und setzt damit ein wichtiges Zeichen für den Klimaschutz“, betont Baustadträtin Dr. Barbara Unterkofler. Von 20.30 bis 21.30 Uhr bleiben in Salzburg damit auch heuer wieder die weltberühmten Bauten, Kirchen, Denkmäler und Felswände der Stadt – z.B. Festung, Dom, St. Peter, Kollegienkirche, die Kirchen St. Sebastian, Mülln, Liefering, Gnigl, Schloss Mirabell, Rathaus, Neue Residenz–Glockenspiel, Rupertinum, Kapitel- und Sigmundsschwemme sowie die Mönchsbergwand – im Dunkeln.

„Diese Aktion unterstreicht perfekt die Ziele der Smart City Salzburg. Wir wollen für größtmögliche Energieeffizienz in der Stadt sorgen und versuchen den Stromverbrauch so niedrig wie möglich zu halten“, erläutert Baustadträtin Unterkofler, in deren Zuständigkeitsbereich auch die Smart City-Koordination liegt: „Allein mit dem Energie-Kontrollsystem ist es uns möglich, gezielte Maßnahmen zu setzen und so pro Jahr rund 560.000 Euro an Energiekosten bzw. 2.300 Tonnen Co2 einzusparen.“

Für „Eine Sporthalle voller Energie“, das neue Sportzentrum Nord, das als Plusenergiegebäude jedes Jahr mehr Energie erzeugt als es verbraucht, erhielt Salzburg kürzlich den Salzburger Energy Globe Award 2018/ Kategorie Erde. Vor allem das innovative Energiekonzept der Stadt - ein Betonspeicherkonzept zum Energietransfer von der Sommer- in die Heizsaison - hatte die Jury überzeugt. Durch die Bauteilaktivierung wird aber auch die sommerliche Erwärmung reduziert, wodurch der Einsatz von Energie für die Kühlung vermieden wird. Und nicht nur das: Mit der überschüssigen solaren Energie können sogar noch die nahegelegenen Gebäude Panoramasport und der städtische Bauhof mitversorgt werden. Der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen spiegelt sich auch in der Verwendung von heimischen Baumaterialien und inländischen Erzeugnissen wie z.B. Solarkollektoren oder Pufferspeicher wieder. An der Errichtung waren hauptsächlich regionale Firmen beteiligt. Mit dem Projekt hat die Stadt Salzburg eindrucksvoll bewiesen, dass öffentliche Gebäude die Umwelt mitversorgen können.

Auch die städtische Straßenbeleuchtung punktet mit Energieeinsparung. Mehr als 3.500 leistungsstarke, konventionelle Straßenleuchten auf den Hauptstraßen der Stadt sind bereits seit rund 15 Jahren mit einer Nachtabsenkung ausgestattet (Einsparung ca. 30 bis 40 Prozent). Beim Projekt „Stadtlicht 2020“ werden die 6.000 ineffizientesten Straßenleuchten auf LED Technologie mit der Möglichkeit mehrstufiger Nachtabsenkung getauscht: Einsparpotential ca. 60 Prozent gegenüber dem Bestand.

Seit Herbst 2013 wird auch die Projektstudie „Bewegungsgesteuertes Licht“ umgesetzt. Hier werden Leuchten getestet, die auf Annäherung von Straßennutzer*innen reagieren. Wird die Verkehrsfläche nicht genutzt, ist die Lichtstärke auf 15 Prozent des von der Norm vorgeschriebenen Wertes reduziert. Nähert sich eine Person zu Fuß, mit dem Rad oder ein Kfz, reagiert die Anlage und erhöht die Beleuchtungsstärke auf 100 Prozent. Nach Verlassen des Erfassungsbereiches regelt die Anlage sanft und kaum sichtbar wieder auf das Grundniveau von 15 Prozent. In wenig befahrenen Straßen, auf Geh- und Radwegen kann mit dieser Technologie etwa 80 Prozent Energie eingespart und das unerwünschte Streulicht für Nachbarschaft und Umwelt drastisch reduziert werden. Aktuell reagieren bereits knapp 200 Lichtpunkte auf die Straßennutzer*innen.

Eine Stunde lang abschalten sollten bei der Earth Hour aber nicht nur die Kommunen, sondern auch Millionen kleiner Haushalte weltweit – das wünschen sich die Organisatoren. Auch in Salzburg könnten dann für 60 Minuten viele Fenster dunkel bleiben. Einzig die Straßenbeleuchtung bleibt aus Sicherheitsgründen von der Aktion unberührt. Doch da wird mit hocheffizienten Leuchten, Nachtabsenkung und bewegungsgesteuertem Licht ohnehin bereits massiv Energie gespart.

Mehr zur Earth Hour-Aktion 2018 des WWF am Samstag, 24. März, auf www.earthhour.at


Quelle: Stadt Salzburg



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