Salzburg: Die stätische Infrastruktur im Online-Check

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Foto: Stadt Salzburg
12 Apr 20:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Der neue Infrastruktur-Checker macht Bauprojekte transparent

Mittwoch, 12. April 2017, präsentierten Magistratsdirektor Martin Floss, Finanz-Chef Axel Maurer und Baudirektor und SIG-Geschäftsführer Alexander Schrank ein neues Online-Tool: Der Infrastruktur-Checker, welcher Bauprojekte der kommunalen Infrastruktur, wie das SPZ Nord oder den Neubau des Hallenbades, im Netz visualisiert.


„Mit dem Infrastruktur-Checker haben die Menschen dieser Stadt die kommunale Infrastruktur transparent und auf Knopfdruck im Blick. Dieses Transparenzprojekt ist ein Paradebeispiel für Digitalisierung und abteilungsübergreifende Zusammenarbeit über Ressortgrenzen hinweg“, freut sich HMD Martin Floss. Der neue Infrastruktur-Checker zeigt auf einer interaktiven Stadtkarte die Bauprojekte der Stadt Salzburg Immobilien GmbH (kurz SIG) der letzten Jahre geoverortet und mit weiteren Informationen hinterlegt. Für Baudirektor und SIG-Geschäftsführer Alexander Schrank ein schönes Transparenztool und er lobt: „Die SIG investierte seit dem Jahr 2010 rund 130 Millionen Euro in Bau und Erhalt von Seniorenwohnhäuser, Schulen, Kindergärten oder andere kommunale Infrastruktur. Jetzt können sich die Bürger*innen ein klares und transparentes Bild dieser Investitionen machen.“

Der neue Checker im Check!
Wie schon der Subventions-Checker, welchen die Stadt Salzburg im Sommer 2015 präsentierte, wurde der Infrastruktur-Checker mit dem Zentrum für Verwaltungsforschung in Wien entwickelt und er bietet folgende Möglichkeiten:
Ab Dienstag nach Ostern können sich alle auf der Homepage der Stadt Salzburg durch die rund 460 Projektbausteine der letzten neun Jahre klicken. Die interaktive Darstellung erfolgt in Form einer GPS-verortenden Stadtkarte basierend auf Basemap.at (http://www.basemap.at). Die Bau- und Sanierungsprojekte sind in unterschiedliche Kategorien eingeteilt, die in der Karte durch verschiedene Farben dargestellt werden. Die Größe der Knoten gibt einen ersten Überblick über die Höhe der Projektkosten. Zusätzlich sind alle Projekte auch in einer konventionellen Listenansicht verfügbar. Nach dem Grundsatz von „Salzburg macht auf“, Informationen in größtmöglicher Transparenz verfügbar zu machen, sind die Daten auch im „OGD-Format“ zur automatisierten Weiterverarbeitung online. Alle Daten stammen aus der Bilanz der SIG und sind daher endgültig objektiviert. Mittels Filtern können Einschränkungen getroffen werden. Hinterlegt sind bei größeren Projekten auch detaillierte Projektbeschreibungen, teilweise Videos oder Bilder der Echtzeit-Bau-Kameras (z.B. BC Gnigl). Diese Funktionen sind mit Mouse-Over-Effekten abzurufen.

„Für uns als Finanzprofis ist es wichtig, dass wir komplexe Finanzdaten so aufbereiten, dass die Menschen einen schnellen, transparenten, aber doch auch detaillierten Überblick über die Budgetzahlen der Stadt bekommen!“, so Axel Maurer bei der Vorstellung. Nach den Daten aller Subventionen ist die Stadt Salzburg die erste Gebietskörperschaft in Österreich, die ihre Investitionen in die kommunale Infrastruktur über ein interaktives Online-Tool im Netz visualisiert. „Mit dem Subventions-Checker hat Salzburg vor zwei Jahren in Österreich ein starkes Zeichen gesetzt und ich bin zuversichtlich, dass uns das mit dem neuen Checker auch wieder gelingt!“, meint Finanzdirektor Maurer. Andere Städte wie Linz, Wels und Innsbruck setzten oder setzen gerade den Subventions-Checker um. Die Technik des Infrastruktur-Checkers steht auch wieder andere Kommunen zur Verfügung. Die Entwicklungskosten für dieses Partizipations-Tool betrugen 10.000 Euro. Für die Stadt Salzburg sind beide „Checker“ ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer offenen Kommune, denn der Zeitgeist verlang von Politik und Verwaltung möglichst hohe ökonomische Transparenz.

Salzburg eine Transparenz-Hauptstadt
Die Stadt Salzburg setzte in den letzten Jahren mit der Initiative „Salzburg macht auf!“ (Projektleitung: Jochen Höfferer) wichtige Meilensteine zu den Themen „Transparenz und Offenheit“:
Sommer 2013: Als erste Stadt in Österreich werden die Budgets und Voranschläge über die Plattform „offenerHaushalt.at“ dargestellt. Damit war Salzburg die erste Kommune Österreichs, die den Stabilitätspakt 2012 umsetzte.
Sommer 2015: Mit dem Subventions-Checker legt Salzburg als erste Gebietskörperschaft alle Transferzahlungen (= Subventionen) inklusiver aller wichtigen Details offen.
August 2016: Transparenzoffensive in städtischen Seniorenwohnhäusern: Die „Aufsichtsberichte“ des Landes in den städtischen Seniorenwohnhäusern sowie die daraus resultierenden Maßnahmen der Stadt werden kurz gefasst veröffentlicht.
Dezember 2016: Im Online-Überblick finden die Bürgerinnen und Bürger die Strategische Jahresplanung der Veranlagungs- und Darlehensstrategie. Damit ist eine konsequente Veröffentlichung aller (Finanz)Anlagen und der Verbindlichkeiten der Stadt Salzburg seit 2008 gemeint.
Jänner 2017: Unter dem Motto „Wir bändigen das Amtsgeheimnis“ beschloss die Stadt ein „Transparenzpaket“ mit dem die rechtliche Basis geschaffen wurde, um künftig Beschlüsse und Amtsberichte (unter Berücksichtigung des Datenschutzes) publizieren zu können.
April 2017: Mit dem Infrastruktur-Checker gibt Salzburg einen einzigartigen Einblick in die kommunale Infrastruktur.
„Es macht mich stolz in einer so innovativen und transparenten Verwaltung wie dem Magistrat Salzburg zu arbeiten. Wir begegnen den Möglichkeiten der Digitalisierung aktiv und setzen aus eigenem Antrieb laufend Projekte zum besseren Verständnis komplexer kommunaler Sachverhalte um. Das ist unser Verständnis von Transparenz und Offenheit“, meint Martin Floss.

Weitere Ausbauschritte in Planung
Aktuell zeigt der Infrastruktur-Checker nur die Projekte der SIG. Die SIG erfüllt für die Stadt Salzburg ein umfangreiches Aufgabenportfolio bei der Umsetzung und Vorbereitung von unterschiedlichsten Bauvorhaben für verschiedenste Nutzerinnen und Nutzer in dieser Stadt. Mit den Bauvorhaben werden die Anforderungen von unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen nach zeitgemäßer, durchdachter Infrastruktur im Hochbau abgedeckt und sie verwaltet für die Stadt Salzburg fast 400.000 Quadratmeter an Immobilien. Die notwendige und arbeitsintensive Datenaufbereitung erfolgte durch die Mitarbeiter*innen der SIG und wird zukünftig quartalsweise aktualisiert. Schritt für Schritt soll das Transparenz-Tool auf die weiteren (Bau)Bereiche der Stadt Salzburg und ihre Bauvorhaben ausgerollt werden. Das erfolgt mit der Umstellung auf die Doppik in den nächsten Jahren. „In zwei bis drei Jahren können sich die Bürgerinnen und Bürger einen Gesamtüberblick über alle Hoch- und Tiefbautätigkeiten der Stadt Salzburg machen.“, meint Baudirektor Alexander Schrank abschließend.

Die Eckdaten:
• Visualisierung und Geoverortung der Bauprojekte von 2008-2016 (inklusive Daten als Tabelle)
• Die Visualisierung ist interaktiv (anklick- und navigierbar) und einzelne Bezugspunkte werden
durch Videos und Projektbeschreibungen ergänzt.
• Es stehen folgende Filtermöglichkeiten für die Visualisierung zur Verfügung:
o Fertige, laufende, geplante, abgeschlossene, aber auch entfallene Projekte werden angezeigt.
o Wertebereich: hier kann die Höhe der einzelnen Förderungen, die angezeigt werden sollen,
eingegrenzt werden
o Es stehen folgende Kategorien beispielhaft zur Auswahl: Amtsgebäude (Schloss Mirabell,
Kunst & Kultur wie etwa der Fotohof, Soziales (die Seniorenwohnhäuser), eigene betriebliche
Einrichtungen (Bauhof), Feuerwehren, Schulen (BC Gnigl), Kinder und Jugend (Kindergärten, Horte,
Jugendzentren), Sportanlagen und –Hallen (SPZ Nord).
• Die Baukosten werden in den zugehörigen Projektjahren visualisiert.


Quelle: Stadt Salzburg



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