Salzburg - Baustein zum Erfolg: Startup Talk mit Günter Faltin

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Foto: Enrique Miguel Pasquali
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16 Nov 06:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Idee vor Kapital: Gründungsexperte inspiriert Salzburger Startups

Salzburg und Wissensstadt Salzburg luden gestern Abend zum ersten Startup Talk in die Panoramabar in Lehen. Zu Gast war Günter Faltin, Autor der Bestseller „Kopf schlägt Kapital“ und „Wir sind das Kapital“ und selbst erfolgreicher Gründer der Teekampagne.

70 Interessierte sind der Einladung gefolgt und haben den Vortrag des Experten für Entrepreneurship gehört und sich beim anschließenden Get-together selbst Tipps zum erfolgreichen unternehmerischen Handeln geholt.

„Günter Faltin ist nicht nur Initiator des Komponentenmodells, sondern auch wichtiger Ideengeber für unsere Startups. Darüber hinaus lieferte er spannende Tipps für alle, die mit dem Gedanken spielen, selbst ein Unternehmen zu gründen“, so Julia Rafetseder vom WirtschaftsService der Stadt Salzburg, die sich dort um die Belange der Startups kümmert.

Als Gründer des sogenannten Komponentenmodells ermutigt Faltin dazu, die eigenen Talente zu nutzen. Beim Gründen kommt es vor allem auf die Idee an. Was man nicht selbst leisten kann, wird zugekauft. Sobald das Unternehmen erfolgreich ist, empfiehlt er eigene MitarbeiterInnen anzustellen, um das Wissen im Unternehmen zu behalten. Dass dies funktioniert, zeigte der Ökonom bereits Mitte der 80er Jahre mit der Teekampagne, die – gegründet als Projektwerkstatt an der Uni – heute Marktführer im deutschen Teeversandhandel ist.

„Mit seiner Teekampagne ist Faltin selbst ein Vorbild, wie man mit einer einfachen Geschäftsidee ein fluorierendes Unternehmen gründen kann. Von diesem Unternehmergeist konnten sich gestern Salzburger Startups inspirieren lassen. Ein toller Input für die Wissensstadt“, resümiert Christine Tyma, Projektleiterin der Wissensstadt, über das Event.

Salzburger Startups arbeiten mit Faltins „Baukastensystem“

„Einstein, Forscher und Showmaster – immer noch ist die Vorstellung, dass ein Gründer oder eine Gründerin alles können muss, vorherrschend. Doch wir müssen lernen die Arbeitsteilung auch beim Gründen anzuwenden“, so Faltin bei seinem Vortrag. Mit dem Komponentenmodell werden Arbeitsbereiche, wie Buchhaltung, Shop-Lösungen oder Marketing, kostengünstig ausgelagert.
Auch Salzburger Startups arbeiten nach diesem Modell. So zum Beispiel Martin Loiperdinger von Blumatix Consulting GmbH. „Wir setzten das Komponentenmodell intensiv in unserem Softwareunternehmen ein und haben dabei sehr gute Erfahrungen gemacht. So können wir uns auf die wesentliche Arbeit konzentrieren – und das mit relativ geringem budgetären Aufwand. Das verschafft uns einen klaren Marktvorteil.“ Blumatix Consulting ist auch eines jener Startups, die die städtische Mietförderung für ihr Büro erhalten.

Zur Person Günter Faltin

Günter Faltin baute als Professor für Wirtschaft an der Freien Universität Berlin den Arbeitsbereich Entrepreneurship auf. Der Bestsellerautor verfolgt die Idee, dass jede/r ein Unternehmen gründen kann. Um dies zu demonstrieren, gründete er Mitte der 80er Jahre die Teekampagne. Damals belächelt, ist Faltin damit heute immer noch einer der größten Darjeeling-Importeure Deutschlands. Heute unterrichtet Faltin als Gastprofessor an der Chiang Mai Universität in Thailand. Außerdem ist er Coach und Business Angel für junge GründerInnen.


Quelle: Stadt Salzburg



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